Ich kann hier nur auf freie Quellen verweisen.
Du kannst mit Angabe der Herkunft kurze Ausschnitte (Größenordnung ein Absatz) zitieren, ähnlich wie in wissenschaftlichen Arbeiten.
Soweit ich das sehe scheinen AFDDs de facto nur einen einzigen Zweck zu verfolgen, jedenfalls wenn wir als Alternative RCD-geschützte Stromkreise annehmen: das Erkennen durch schlechte Klemmstellen (oder in seltenen Ausnahmen schadhafte Leitungen, etwa durch Nagerverbiss) verursachter Serienlichtbögen ohne Beteiligung eines geerdeten Leiters.
Die Erfolge des AFDD in den USA scheinen großteils darauf zu beruhen, dass flächendeckender RCD-Schutz dort (ähnlich wie in Nullungsgebieten Europas bis vor wenigen Jahren) völlig unbekannt ist. Geschützt werden lediglich Stromkreise mit erhöhter Gefährdung, ganz ähnlich wie in Deutschland bei TN-C-S-Netzen bis 2009 (Räume mit Badewanne und Dusche, Steckdosen im Freien, Feuchträume). Zumeist findet der Schutz zudem nicht im Verteiler statt, sondern an der ersten Steckdose im betroffenen Raum (der Nennfehlerstrom beträgt 5 mA, daher ist die Gefahr von unerwünschten Auslösungen relativ groß und der Wille größere Anlagenteile zu schützen enden wollend).
Vermutlich hätte sich in den USA eine beträchtliche Verbesserung des Schutzes schon durch den verbindlichen Ersatz des dort allgegenwärtigen Haupt-LSS (meines Wissens nicht selektiv, Nennstrom 150-400 A im Haushalt) durch einen RCBO mit 300 mA Nennfehlerstrom erzielen lassen. Die messtechnische Überprüfung von Installationen ist dort übrigens erstaunlich unüblich, die Kontrolle beschränkt sich auf SIchtprüfung und Prüfung auf korrekten Anschluss aller Leiter ("Steckdosentester") sowie die Erprobung aller Fehlerstromschutzeinrichtungen mit der Prüftaste. Die Messung von Schutzleiter-Niederohmigkeit, Isolationswiderstand, Schleifenwiderstand und RCD-Auslösezeit bzw. -strom sind absolut kein Thema und auch nicht normativ gefordert.