Elektrische Motorvorwärmung

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Elt-Onkel
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Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

um einen Dieselmotor vorzuwärmen, liefert Calix, pp. Kühlwasserheizungen in Kleinspannung.

Für Stationärmotoren wäre was in Niederspannung sinnvoll.
Vorhanden:
- Tauchheizer 230V / 600 Watt mit R1,5" Halsgewinde
- Steuerung Jumo TROW-96/1a 0-200°C

Man kann sowas auch in Digital haben.
Ich wollte es analog mit Drehpotentiometer.

Ziel sind erstmal 40 °C (Hysterese +- 10 °C) im Kühlwasser.
(Kann man ja dann später auch höher einstellen.)

Als Fühler soll ein PT100 zum Einsatz kommen.
Auf "Sensorshop24" habe ich div. Ausführungen gefunden.

Nur welchen Fühler braucht der Jumo-Regler ?
O.K. mechanisch hätte ich gerne was in Tauchhülse,
oder mit Einschraubschraube,
notfalls mit Stopfbuchse.
Stopfbuchse ist nicht so schön, weil nach dem Durchgammeln der Aussenhülle
das Kühlwasser dann im Anschlußkabel in die Steuerung läuft.
Ja, die Hysterese ist bei der Variante "Tauchhülse" größer.
Das spielt aber keine Rolle.
In der Lebensmittelindustrie mag das anders sein.

...
E-Jens
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von E-Jens »

Hallo,

ist dort auch eine Pumpe vorgesehen. Sonst wird nur die Stelle an der Heizung warm.
Gruß Jens
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Elt-Onkel
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

im mobilen Bereich wird keine Pumpe eingebaut.

Da reicht die Konvektion zum Umwälzen.

In der der vorliegenden Heizungssteuerung ist allerdings eine Pumpe vorgesehen.
Es kommt noch ein wenig auf die Einbaulage an.
Mobil baut man einen Frostschutzstopfen aus, und fädelt die Heizung ein.
Bei dem 8-Zylinder V-Motor wird wahrscheinlich ein zusätzlicher Behälter
nötig sein.
Da kommt dann eine kleine 230V - Umwälzpumpe mit hinein.

Der Motor soll ja nur auf Temperatur gehalten werden.
Es ist kein Aufheizen angedacht.
Es startet sich so ein Okolyt einfacher, wenn eine Grundwärme vorhanden ist.


...
ThomasR
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von ThomasR »

Calix und ähnlich sind meist PTC Elemente damit bei einem Reglerausfall nicht gleich der ganze Kühlkreislauf überkocht old-man1

Damit kann man zwar keine „Wunschtemperatur“ einstellen aber damit ist es auch extrem einfach.

Calix hat auch einen fertigen Heizer inklusive Pumpe für die Montage im Schlauchsystem, heißt FCH.
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Elt-Onkel
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

nu wird es was mit 600 Watt in 230 Volt - kein Calix.

FCH sieht mir aus, wie für PKW.
Hier geht es aber um einen V8-LKW-Motor.

Die Steuerung ist fertig.
Die Heizpatrone ist auch da.

Die Umwälzpumpe wähle ich aus,
wenn ich den Kühlwasserkreislauf erkundet habe.
Vielleicht ist da noch ein analoger Thermostat drin.
Der wird dann entfallen.

Fehlt mir immer noch die Info wegen dem Fühler.


...
Drehfeld
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Drehfeld »

In den Sechzigern hat anscheinend die Konvektion gereicht um die Wärme zu verteilen. Ist allerdings ein Reihensechszylinder von MWM (TD 226-6). Einsatzzweck war auch ein Notstromaggregat. Geheizt wurde ca. 40 Jahre durchgängig.
Gesamt.jpg
Vorwaermung.jpg
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Jester
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Jester »

Die Vorwärmung durch Wasser ist eine Möglichkeit, jedoch wäre es gut wenn auch das Öl vorgewärmt würde. Das verbessert die Viskosität und dadurch die Schmierung beim Anlassen. Wird im PKW/LKW-Bereich in den skandinavischen Ländern oft so verbaut.
Drehfeld
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Re: Elektrische Motorvorwärmung

Beitrag von Drehfeld »

Jester hat es ja schon geschrieben: Es ist gut wenn das Motoröl auch vorgewärmt wird.

Wenn man sich die Summe der Wärmekapazitäten so eines Motors anschaut (Kühlwasser, Motoröl, Motorblock) wird man feststellen, dass das Öl nur zu einem relativ geringen Teil zu der Gesamtwärmekapazität beiträgt. Würde jetzt nur das Öl vorgewärmt werden, wäre es schon kalt, wenn es im Zylinderkopf ankommt.
Der Königsweg ist also die Vorwärmung des Kühlwassers und damit auch des Motorblocks allgemein und die Erwärmung des Motoröls.

Die Zweckmäßigkeit ist aber auch maßgeblich vom Aufstellort mit seinen Temperaturen abhängig und von der geforderten Lastübernahmezeit und Ausnutzungsgrad der Motorleistung.
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