Unbekannter Netzstecker

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Strommensch
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Strommensch »

Moin Olaf,

früher waren die Stecker für den E-Herd sehr verbreitet, aber dieser Typ darf nicht mehr verwendet werden. Ich habe aktuell zwei Varianten gesehen, weiss aber nicht ob das den Standard widerspiegelt. Zum einen direkt Anschluss des E-Herdes an die Installation und zum anderen eine Typ 25 Steckdose (400V/16A).

Gruss

Strommensch
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Elt-Onkel
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
Olaf S-H hat geschrieben: Mittwoch 10. Oktober 2018, 02:22
Strommensch hat geschrieben: Dienstag 9. Oktober 2018, 21:51 ... In der SEV1011 wird der Stecker Typ 9 als "Kochherdstecker 500V/25A" angegeben. ...
Moin Strommensch,

bedeutet dies, dass die Eidgenossen einen Stecker für den Herd verwenden? Wikipedia meint, dass dieser Stecker nicht mehr zugelassen ist. Wie wird es denn in der Schweiz derzeit gehandhabt?

Gruß Olaf, der den Gedanken mit einem Stecker am Herd gut findet
Deswegen baue ich dort Perilex ein.

(Hatte ich hier im Forum schon mal geschrieben.)

...
Olaf S-H
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Elt-Onkel,

genau deshalb habe ich nachgefragt, wie es die eidgenössischen Kollegen handhaben. Kann ja sein, dass es dort gängige Praxis ist.

Wir versuchen derzeit, im Verein einen Arbeitskreis hinsichtlich der Normungsarbeit auf die Beine zu stellen. Dieser könnte sich dann auch mit einer solchen Thematik (siehe DIN 18015) einbringen. Leider ist die Resonanz niedriger als "sehr gering". Es ist schade, dass derzeit nur ein Vereinsziel durch die Mitglieder unterstützt wird und die anderen Vereinsziele eher ausgeblendet werden.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
angelchc
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von angelchc »

Ist bei uns in der Schweiz auch schon lange nicht mehr zugelassen.
Wird für die Batterie als Solarsystem benutzt.
Darum 12 Volt.
Der Sinn ist, das man es nicht verkehrt einstecken kann.
Dazu mal, gab es noch solche alte Stecker.
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Elt-Onkel
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
angelchc hat geschrieben: Mittwoch 10. Oktober 2018, 10:28 Ist bei uns in der Schweiz auch schon lange nicht mehr zugelassen.
Ich nehme mal an, der Satz bezog sich auf Perilex.

Bitte genau unterscheiden:

Aus der Norm / nicht mehr zugelassen.

In Deutschland ist Perilex nur aus der Norm.
Verwenden kann man die Stecker und Steckdosen ohne Probleme.


...
Trumbaschl
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Trumbaschl »

In Schweden und Finnland ist Perilex der Herdanschluss schlechthin, dort werden auch neue Herde und Kochfelder häufig fertig mit Perilex-Anschlussleitung verkauft. Norwegen hat es aus historischen Gründen (IT-Netz 3x230 V mit lokal geerdetem Schutzleiter, beim ersten Fehler wird also quasi ein TT draus) nicht so mit Drehstrom und schließt Herde üblicherweise mit einem Stecker 230 V/25 A namens Norwesco einphasig an.

Historisch bedingt muss man bei den Perilex-Herdanschlüssen in Schweden etwas vorsichtig sein, da die unter Umständen unzulässigerweise ohne N ausgeführt sind, früher hatten die meisten Herde dort 400V Heizspannung. Gibt es noch heute, ein solcher Herd mit angespritztem Perilex-Stecker ohne N-Stift sieht äußerst gewöhnungsbedürftig aus!

In den USA sind Herde ebenfalls fast immer gesteckt, dort meistens 120/240 V 30 A.

Es gibt also international durchaus Vorbilder. Seit ich in einem Haus über einen Herdanschluss mit Perilex gestolpert bin handhabe ich persönlich das übrigens auch so, gibt nur mehr Perilex!
Olaf S-H
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Olaf S-H »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 10. Oktober 2018, 16:44 ...
In Deutschland ist Perilex nur aus der Norm.
Verwenden kann man die Stecker und Steckdosen ohne Probleme.


...
Moin Elt-Onkel,

kannst Du bitte meinen Horizont erweitern. In VDE 0100-550 wird auf die DIN 49400 verwiesen. Diese führt noch die Perilex-Systeme. Auch besteht nach VDE 0100-550, Abschnitt 4.3 z. B. für Haushalte die Möglichkeit, keine CEE-Systeme einzusetzen.

Gruß Olaf
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Elt-Onkel
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

man möge mich berichtigen,
aber nach meiner Kenntnis ist die VDE-Stempelung auf den Tragringen der Perilex-Steckdosen entfallen.

Nichtsdestotrotz finde ich die Dinger für den Privat-Haushalt optimal.

Wer will schon im Wohnzimmer eine CEE-Steckdose haben ?

Ich habe dort Perilex.





Perilex_a.jpg
Strommensch
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Re: Unbekannter Netzstecker

Beitrag von Strommensch »

Hallo Elt Onkel,
angelchc hat geschrieben: ↑
10 Okt 2018 09:28
Ist bei uns in der Schweiz auch schon lange nicht mehr zugelassen.
Elt-Onkel hat geschrieben: Ich nehme mal an, der Satz bezog sich auf Perilex.

Ich Denke, der Satz bezog sich auf den im Bild gezeigten Stecker. Meines Wissens, gab es nie Perilex Stecker in der Schweiz.
In der Schweiz gab es einige "besondere" Steckertypen, die aber fast alle mittlerweile verboten sind.
Da es sich um eine 12V Anwendung handelt, würde ich mich fragen, ob mit einem 380V/400V Stecker die richtige Wahl getroffen wurde.
Gut, die Gefahr das man das 12V Gerät an eine 380V/400V Steckdose anschliesst ist wahrscheinlich sehr gering, da dieser Steckertyp ja Verboten ist. Aus zuschliessen ist es dennoch nicht, das man in einer Altinstallation auf eine solche Steckdose treffen könnte.
Ich persönlich würde einen Steckertyp wählen, der für die Spannungsebene passt.
Z.B. die Ladestecker die in den Staplern verwendet werden, die sind Verpolungssicher und können nicht mit der Hausinstallation verwechselt werden.

Gruss

Strommensch
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