Moin,
nagmat84 hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. August 2018, 00:26
Nein. Die Zuleitung des VNB sind zwei Leitungen à 4x120mm² und als Ringleitung verlegt. Diese kommt von unten. Das heißt im linken Schrank müssen 8 Klemmen Platz finden.
vergiss die Klemmen. Bei 2x4x120 brauchst du einen sehr großen Anschlussraum um genug Platz zum Ausbiegen zu haben. Ich schätze mal dass die Einspeisung über den eingezeichneten NH1-Trenner erfolgen und dann durch die Messwandler auf den Leistungsschalter geführt werden soll?
In dem Fall würde ich folgendes machen:
Im Anschlussraum ein fünfpoliges Schienensystem einbauen, die beiden Zuleitungskabel mit etwas Abstand nebeneinnander in den Schrank einführen und die Adern per Sammelschienenklemme auf dem Schienensystem auflegen. Alternativ mittels Kabelschuh und Bolzen, Sammelschienenklemme ist meiner Erfahrung nach aber einfacher. Die freien Teile der Schienen unbedingt mit Sammelschienen-Abdeckprofilen isolieren!
PE bzw. N-Schiene im unteren Bereich bis in den mittleren Schrank durchziehen. Dort im oberen Bereich jeweils eine durchgehende PE - u. N-Schiene für die Abgangsleitungen einbauen und per Lamellenband mit den unteren Schienen verbinden.
Die Abgänge zu den UVs gehen alle nach oben weg. Kleinster Querschnitt ist 5x16mm², größter Querschnitt ist 5x35mm². Kleinste Absicherung ist 40A, der überwiegende Teil ist 63A und Spitze ist 125A (4x40A, 15x63A, 1x125A).
Unabhängig davon dass ich die 5x35mm² für 125A etwas dünn finde (bei mir kommen da bei der Rechnung meistens 50mm² raus, aber gut, ist ja von den Gegebenheiten vor Ort abhängig) würde ich die Klemmen hier wirklich weglassen und direkt auf die Lasttrennleisten gehen. Gerade wenn man sonst nur EFH macht und mit größeren Querschnitten keine Erfahrung hat bricht man sich da schnell die Finger wenn der Anschlussraum nicht groß genug und zu allem Überfluss auch noch mit Klemmen zugebaut ist. Dazu kommen dann noch die zusätzlichen Übergangswiderstände und das von Funker erwähnte Platzproblem bei Messungen.
Es war angedacht zunächst alles auf Phoenix PowerTurn 35 zu führen und intern alles mit 35mm² zu verdrahten.
Siehe oben.
Die Positionierung ist frei.
Ging mir eher drum ob du an die Trenner gebunden bist oder auch auf Sicherungs-Lasttrennleisten wechseln kannst.
Planung mache ich. Die Fertigung macht der Installationsbetrieb, ggf. mit meiner Unterstützung direkt auf der Baustelle. Der Schrank muss leider Vor-Ort im Anschlussraum montiert werden, weil das Gebäude bereits steht und alles in Einzelteilen durch die Kellertür gebracht werden muss. Das schränkt natürlich auch die Fertigungsmöglichkeiten ein.
Daher kommt auch kein externer Schaltschrankbauer in Betracht. Der Installationsbetrieb macht normalerweise EFH und ist daher dankbar, dass ich die Planung, Stücklisten, CAD, etc. mache. Ich habe aber keine Zeit alles als 1-Mann-Nach-Feierabend-Beschäftigung zu machen. Ich habe eine ganz andere Arbeit.
Das hat das Potential dazu in die Hose zu gehen
Da würde ich dringendst dazu raten die komplette Anlage vorher einmal vollständig zu montieren, inkl. des noch so kleinsten Einzelteils. Und anschliessend dann in händelbare Baugruppen zu zerlegen. Augenmerk auch hier wieder auf die Schienensysteme - drauf schauen dass die Längen, Bohrungen, ggfls. Schienenlängsverbinder etc. alle hundertprozentig passen/fluchten. Wenn der Betrieb sonst nur EFH macht wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Bearbeitungswerkzeuge für Sammelschienen (also Ablängen, Biegen, Lochen etc.) haben, das müsst ihr unbedingt beachten und ggfls. erforderliche Teile vorher anfertigen (lassen).
Siehe oben: 2 Leitungen à 4x120mm² im TN-C-System. Trotzdem ist bereits eine Vorbereitung für TN-S gefordert. Hierzu muss noch eine Brücke in den linken Schrank um PE und N zu PEN zusammenzuschalten.
Spricht auch wieder für das Schienensystem im Anschlussraum. Eine PEN-Brücke lässt sich ja hier mit Lamellenband oder einem Stück Sammelschiene recht einfach herstellen.
Noch schlimmer. Wegen fehlenden Rangiermöglichkeiten muss sogar jeder einzelne Schrank Vor-Ort zusammengebaut werden. Das wird wie Weihnachten: 1000 kleine Einzelpakete werden ausgepackt.
Also ungefähr so wie eine Lieferung von Hagemeyer - dann denk dran rechtzeitig einen Presscontainer für den Papier - u. Kartonabfall zu bestellen
Das klingt gut. Desto kompakter, desto besser. Wie gesagt: Beengte Verhältnisse vor Ort. Der Raumwand ist quasi so breit wie der Gesamtschrank und gerade so tief, dass man die Schranktüren aufbekommt, wenn der Schrank ganz an der Wand steht. Die Montage wird eine ganz große Gaudi.
Dann definitiv Sicherungs-Lasttrennleisten vorsehen. Kompakter geht nicht, vor allem wenn man bedenkt dass bei den genannten Strömen auf den Abgängen Baugröße NH00 ausreichen würde.
Ich bin für jeden Tipp offen.
Nimm Urlaub und verdonner jemand anderen dazu sich mit der Planung herumzuquälen
Gruß Tobi