Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

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ThomasR
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Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von ThomasR »

Auf unserem "Dorfplatz" steht seit ca. 10 Jahren eine Außenleuchte, die ich nur in defektem Zustand kenne. Als relativ neu Zugezogener wollte ich etwas helfen und habe den Fehler gesucht: mal abgesehen davon, daß sich irgendjemand den Strom vom nächsten Laternenmast gestohlen hat (aber in Rohr verlegt und angeblich mit Billigung des Bauhofes!) ist diese Leuchte aus Schmiedeteilen selbst gebaut. Dafür hat der Erbauer allerdings zwischen den vier E27 Fassungen und dem Fuß H05VV-F3G0,75 o.ä. verwendet. Diese Leitungen liegen AUSSEN an den schmiedeeisernen Armen der Leuchte und sind der Sonne ausgesetzt. Bisher ist nichts passiert, weil die Strippen dick mit Farbe überkleistert sind. Nach meiner Ansicht gehört da mindestens H07RN-F3G1 hin. Diese ist aber so dick, daß sie kaum durch die vorhandenen Bohrungen etc. passen wird. Welche Alternativen gäbe es noch?

Der eigentliche Fehler war übrigens leicht gefunden: die vier Strippen waren unter dem Fuß der Leuchte im feuchten Sand mit Lüsterklemmen angeschlossen und schon halb verrottet hair1 Der FI (Gott sei Dank vorhanden) wollte nicht mehr :p
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Elt-Onkel
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

Einzeladern mit doppelter Isolierung.


...
karo1170
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von karo1170 »

ThomasR hat geschrieben: Montag 16. April 2018, 16:38 Auf unserem "Dorfplatz" steht seit ca. 10 Jahren eine Außenleuchte, Dafür hat der Erbauer allerdings zwischen den vier E27 Fassungen und dem Fuß H05VV-F3G0,75 o.ä. verwendet. Diese Leitungen liegen AUSSEN an den schmiedeeisernen Armen der Leuchte und sind der Sonne ausgesetzt. Bisher ist nichts passiert, weil die Strippen dick mit Farbe überkleistert sind. Nach meiner Ansicht gehört da mindestens H07RN-F3G1 hin. Diese ist aber so dick, daß sie kaum durch die vorhandenen Bohrungen etc. passen wird. Welche Alternativen gäbe es noch?
Je nach Gestaltung der Leuchte, Leuchtmittel und Platz im Leuchtenfuss koennte man noch die Alternative eines Umbaus der Leuchte in Erwaegung ziehen. Statt 4 Fassungen E27 setzt man dann 4 LED-Module SKII ein, Zuleitung vom KUeK (mit Treiber/Dimmbaustein) im Mastfuss dann als 2G 0,75 ausfuehren.
ThomasR hat geschrieben: Montag 16. April 2018, 16:38 Der eigentliche Fehler war übrigens leicht gefunden: die vier Strippen waren unter dem Fuß der Leuchte im feuchten Sand mit Lüsterklemmen angeschlossen und schon halb verrottet hair1 Der FI (Gott sei Dank vorhanden) wollte nicht mehr :p
Hmm, sowas wie eine KabelUebergangsKasten gibt es dann anscheinend nicht... Leuchte austauschen, irgendwo eine gebrauchte Trapp-Altstadtlaterne mit 4-5 Armen auftreiben und einsetzen...
ThomasR
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von ThomasR »

Ich muß wohl Fotos anfertigen :D

Das Ding ist wirklich komplett selbst gebaut und hat nirgends Platz für Klemmen etc. geschweige denn Vorschaltgeräte. Der Fuß ist so seltsam gebaut, daß ich mit einer Flex oder Stichsäge genügend Raum für ordentliche Klemmen schaffen muß, diesmal "oberhalb der Wasserlinie". Leider will die Dorfgemeinschaft von diesem ollen Ding nicht weg :(

Elt-Onkel, was meinst du mit Einzeladern in doppelter Isolierung? Kenne ich nur von Laborstrippen....Mir geht es um Ozon- und UV-Beständigkeit.
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Lightyear
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Lightyear »

Es gibt auch H07RN-F in der einadrigen Ausführung, dürfte mit einem Durchmesser von 5.7 - 6.5 mm aber auch eher ungeeignet sein.

https://www.lappkabel.de/produkte/onlin ... 7rn-f.html

Aus meiner Sicht wirst Du hier mit derartigen Einzeadern keinen Erfolg haben.
Eine Möglichkeit wäre es, eine, aus elektrischer und mechanischer Sicht geeignete bzw. vertretbare Leitung zu suchen bzw. zu finden und evtl. nur den UV-Schutz mittels geeigneten Schrumpfschlauches / Schutzschlauches nachzurüsten.

Diese Lösung kenne ich jedenfalls als praxistauglich von z.B. dachmontierten Lüftungsaggregaten, deren elektrische Leitungen nur auf verhältnismäßig kurzen Strecken dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind.
ThomasR
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von ThomasR »

Das grüne Schildchen scheint von einem Metallbaubetrieb zu sein, der das Ding wohl speziell angefertigt hat.
Laternenfuss 2.jpg
Laterne.jpg
Laternenfuss.jpg
Masterelektrik1
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Masterelektrik1 »

Hallo,

ich würde die Fassungen einzeln mit einem Erdkabel NYY 3x1,5 anfahren, sämtliche Leitungen aus dem Sockel herausführen und außerhalb der Lampe eine geeignete Abzweidose setzen mm:1 mm:1
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Elt-Onkel
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

so einen Versuch hatte ich an anderer Stelle hinter mir.

Das jobbt leider nicht.

Die Isolierung der starren Adern rubbelt sich beim Zusammenbau der Lampenfassungen an der Leitungsdurchführung auf.

Oben muß man zwangsläufig flexibel anfangen.

Man müsste mal erkunden, ob im Mast ein Übergang / Zusammenführung (platzmäßig) möglich ist.
Dafür hat die Industrie so schöne Schrumpfformteile erfunden.
Für 3 Brennstellen braucht man dann eine 4-Finger-Kappe (3 x Brennstelle + PE).

...
Meister_Stefan
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Meister_Stefan »

Meine Erfahrungen sagt mir, lass die Finger davon.
Du bist immer der blöd man, bei solch einer Sache.

Ich würde mir überlegen dort was mit einer Gaslampe, wie es früher gemacht wurde oder vielleicht eine Leuchte mit Solar installieren
Trumbaschl
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Re: Leitungsauswahl für Dorfplatzlaterne

Beitrag von Trumbaschl »

Wie wärs damit das Ding auf einen vielleicht 30 cm hohen Betonsockel zu stellen und den KÜK in selbigem unterzubringen? Dann bist du zumindest das Klemmproblem los. Und die Idee mit Schutzkleinspannung gefällt mir auch ziemlich gut.
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