IH-Elektriker hat geschrieben:
Bei vielen Handwerkern und Monteuren sind beispielsweise auf Baustellen die geforderten PRCD-S eine absolute Seltenheit.
Da pickst Du Dir schon eines der "schönsten" Beispiele heraus...
In freier Wildbahn habe ich dieses Produkt in meiner mittlerweile rund 25 Jährigen Baustellenerfahrung nur EIN EINZIGES MAL erlebt. Und da lag der PRCD-S-Zwischenstecker sauber verpackt in einem Koffer im Servicefahrzeug...
Und das Thema "Wiederholungsprüfungen" erlebe ich im Handwerk eben leider auch so gut wie nie. Bei Betriebsgrößen bis ca. 20 Mann sind hier einfach keine Prüfungen bekannt - egal, in welcher Branche des Handwerks.
In den größeren Firmen schaut's da in der Tat besser aus, aber ich kenne auch Elektro-Installationsfirmen mit mehr als 100 Mann, deren Geräte bestenfalls nach einer Reparatur (im Werk) geprüft werden.
Da sind oftmals Verlängerunsgleitungen in H05VV-F standard, ebenso wie schnell zusammengespaxte "Baustromverteilerbretter", Tischsteckdosenleisten billigster Qualität und und und...
Somit ist in diesem Feld gerade im "
Elektro-Fachhandwerk" noch enorm viel Nachholbedarf zu erkennen, über Begrifflichkeiten wie "Gefährdungsbeurteilung", "befähigter Prüfer" oder gar "Bestellung zur VEFK" brauchen wir da gar nicht erst zu reden.
Und so toll, wie ich etliche Diskussionen hier im Forum oder auch persönlich finde, so weit weg von der tatgtäglichen Praxis sind diese Themen.
P.S. wie traurig ist eigentlich das Bild eines Elektro-Fachhandwerksunternehmens, welches selbst Wiederholungsprüfungen an ortsveränderlichen Elektrogeräten anbietet und dann mit ungeprüfter, beschädigter Verlängerungsleitung beim Kunden aufschlägt?!?