Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

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tm90
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Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von tm90 »

Moin,

gestern hat meine Netzwerkfestplatte das letzte Watt verbraucht. Nun überlege ich, ob ich eine neue NAS kaufe oder ob ich umsteige auf einen Onlinespeicherdienst.

Was sind eurer Erfahrungen oder was nutzt Ihr?
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Elt-Onkel
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

Antwort: Beides.

Im Büro die HDD, als Backup Online-Speicher.

Man weiss nie, was die NSA in Kalifornien so im Sinn hat.


...
IH-Elektriker
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von IH-Elektriker »

Immer lokale Sicherung zu Hause auf welche ich permanent zugreifen kann. Allerhöchstens die Datensicherung im Netz bzw. der Cloud. Hintergrund ist der das es durchaus passieren kann das einem ein böser Bagger ein digital Detox verordnet, sprich in die Leitung beißt und man dann einige Zeit offline ist. Und wenn da genügend Leute offline gehen dann sind ggf. auch die Mobilfunknetze schnell überlastet und ziemlich lahm.

Oder der Betreiber der Cloud hat Probleme, muss mal kurz offline gehen o.ä. und schon kommt man an seine Daten nicht heran.....
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Tobi P.
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

Cloud-Daten sind Klau-Daten, sensible Daten würde ich also keinesfalls irgendwo online speichern. Ich nutze ein lokales RAID-NAS, Datensicherungen erfolgen regelmässig und die Sicherungsdatenträger landen dann für eine bestimmte Zeit in meinem Bankschliessfach bevor sie überschrieben werden.


Gruß Tobi
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SPS
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von SPS »

Hallo,
ich habe noch ganz normale USB HDD für Daten.
Das neue Gehäuse hat sogar einen Schreibschutz Schieber ...
Da wird nichts aus Versehen gelöscht.

Über eine Netzwerkfestplatte habe ich auch schon nachgedacht.
Braucht dann auch regelmäßig extra Strom. Nicht energiesparend.
Beim Monitor zählt jedes Watt Betriebsstrom und dann wird die Ersparnis an anderer Stelle zunichte gemacht.
Mit freundlichem Gruß sps
IH-Elektriker
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von IH-Elektriker »

SPS hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 11:03 Über eine Netzwerkfestplatte habe ich auch schon nachgedacht.
Braucht dann auch regelmäßig extra Strom. Nicht energiesparend.
Beim Monitor zählt jedes Watt Betriebsstrom und dann wird die Ersparnis an anderer Stelle zunichte gemacht.
Lohnt sich für Privatleute nur dann wenn diese von mehreren Geräten im heimischen Netzwerk auf die Daten zugreifen. Für den Einzelbenutzer stellt sich wirklich die Frage ob ein NAS im Netzwerk wirklich nötig ist.

Klar benötigt so ein NAS Strom, es läuft ja i.d.R. 24/7 damit jederzeit ein Zugriff auf die Daten gegeben ist. Und einfach Abschalten per Zeitschaltuhr o.ä. ist auch nicht, die Dinger wollen normal wie ein PC heruntergefahren werden.

Vorteil ist wenn man ein Modell mit bspw. RAID-5 nimmt die relativ hohe Datensicherheit. Da kann jederzeit problemlos eine HDD ausfallen, die Daten sind immer noch da. Das war u.a. auch für mich der Grund auf einem extra NAS zu speichern und eben nicht nur an die Fritzbox eine USB-Festplatte zu klemmen welche eigentlich ja genau das gleiche tut....

Und für einen Geschäftsmann/Selbstständigen gibt es eh keine Alternative.
h1723c
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von h1723c »

Ich würde immer alles auf eigenen Festplatten oder SSDs speichern. Es muss nicht immer gleich eine große NAS sein, ich habe zum Beispiel einen kleinen PC mit 2 SSDs drin als "kleine NAS" in Betrieb, der wird mit 12 Volt versorgt und hat im Idle-Zustand einen Verbrauch von 5 Watt, bei Last natürlich ein bisschen mehr. Das ganze hängt im Sommer am Solarakku und wird mit Spannungsregler versorgt, der die Akkuspannung auf konstante 12V regelt.

Ich würde ja heutzutage kein RAID 5 oder RAID 6 mehr machen, sondern immer RAID 1 mit mehreren Platten, dazu gibt es einfach heutzutage Platten, die groß genug sind. Wenn man ZFS als Dateisystem nimmt, kann (und sollte) man auch die Integrität der gespeicherten Daten regelmäßig prüfen lassen. Wenn dann eine der Festplatten ein paar Bits geflipped hat, werden die intakten Daten automatisch von einer der anderen Platten wieder zurückkopiert. "Self healing file system" ist der Marketing-Begriff dazu =)
tm90
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von tm90 »

SPS hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 11:03 Über eine Netzwerkfestplatte habe ich auch schon nachgedacht.
Braucht dann auch regelmäßig extra Strom. Nicht energiesparend.
Beim Monitor zählt jedes Watt Betriebsstrom und dann wird die Ersparnis an anderer Stelle zunichte gemacht.
Deshalb habe ich mir auch eine NAS ausgesucht, welche über eine Sleep-Funktion verfügt. Dadurch kann man die Netzwerkfestplatte starten, wenn diese auch wirklich gebraucht wird. Da hatte das Grundmodell aber auch schon dementsprechend mehr gekostet.
IH-Elektriker hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 08:26 Hintergrund ist der das es durchaus passieren kann das einem ein böser Bagger ein digital Detox verordnet
Hmm, das stimmt natürlich. Und dann steht man da und kommt nicht ran. Sehr ärgerlich.
Tobi P. hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 09:07 Cloud-Daten sind Klau-Daten
Deshalb dachte ich an einen deutschen Anbieter mit deutschem Serverstandort und nach DSGVO. Die Preise pro GB sind ja wirklich in den letzten 6 Jahren massiv gesunken.
Elo-Ocho
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von Elo-Ocho »

Moinsen,

ist ein bisschen die Frage, was die Daten einem "Wert" sind.

Ich habe die Vortragsvideos für meine Fortbildung, alle Schreiben für den Verein, die eh Verteilt werden, sowie Fotos (Bauleitungen, Vereinsveranstaltungen etc.) bei Google und auf den Rechnern im Haus verteilt, letzteres ist immer dann ein Problem, wenn ich an einem anderen Rechner daran weiter arbeiten möchte.

Was mich bei Google, also Dropbox, stört ist, dass ich keine Ordner auf das Handy runter laden kann.
Wahrscheinlich liegt das Problem da zwischen den Ohren.

Für Fotos finde ich das eine praktische Sache. Alles, was ich so z.B. auf der Baustelle knipse kann ich in der Firma aus dem Browser in den Ordner ziehen. Die Fotos verrotten nicht auf unausgelesenen Speicherkarten, und einige s/w-Filme liegen seit >10 Jahren zum Entwicklen im Keller, muss den Laborkrempel mal wieder aufbauen...

Dinge, die mir peinlich sind oder mich erpressbar machen liegen besser nicht in der Cloud, aber was ich heute schon, mit welchem Bild ich morgen erpressbar bin.

Was die Partys von früher angehet, da ist so manches Bild in meinem Kopf besser aufgehoben als auf Instagramm.

Wenn die Kinder größer werden, werden wir wohl auch einen NAS in den Keller bekommen, aber das hat noch bis etwa Mai 2023 Zeit, dann bekommen die letzten Beiden einen eigenen Rechner.

Deine Frage, tm90, kannst nur Du beantworten.

Cloud:
+ keine Anschaffungskosten, keine Kosten für den Tausch von Komponenten oder Platten
+ überall verfügbar
+ keinen Ärger mit defekten Platten etc.
0 Sicherheit bzgl. Datenverlust, das keine Daten verloren gehen dürfte etwa gleich dem NAS sein
- Sicherheit bzgl. Datendiebstahl, möglich, wenn auch unwahrscheinlch
- monatliche Kosten
- Kein Datenzugriff bei Netzausfall

NAS:
+ Keine monatliche Gebühr
- Anschaffungs- und Ersatzkosten
- Daten nicht von unterwegs verfügbar
+ Sicherheit bzgl. Datendiebstahl, erstmal an die Hardware rankommen, dann ggf. noch verschlüsselt
- Stromkosten

Von den Wirtschaftlichkeit her ist der NAS wahrscheinlich besser. Aber dann muss aber alles, was unterwegs gebraucht wird, auf einen Stick gebannt werden...

Ocho

PS: Weiß jemand, wie ich eine Ordnerstruktur mit Videos von Dropbox auf das Handy bekomme, ohne jedes Video einzeln runter zu laden?
Immer wenn ich Langweile habe, dann melde ich mich in einem Eltern-Forum an und Frage, wie weit man den Schimmel im Pausenbrot der Kinder wegschneiden sollte...
h1723c
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Re: Netzwerkfestplatte vs. Onlinespeicher

Beitrag von h1723c »

Elo-Ocho hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 12:02 [...]
NAS:
+ Keine monatliche Gebühr
- Anschaffungs- und Ersatzkosten
- Daten nicht von unterwegs verfügbar
+ Sicherheit bzgl. Datendiebstahl, erstmal an die Hardware rankommen, dann ggf. noch verschlüsselt
- Stromkosten
[...]
Stromkosten: Stimmt nicht unbedingt, siehe meinen vorigen Beitrag... Es kommt auf die Anforderungen/Dimensionierung an.

Daten nicht unterwegs verfügbar: Nun ja, kommt auf den Aufwand an, den man bereit ist, zu betreiben. Mit dynamischem DNS und zum Beispiel wireguard auf dem Router kann man eine NAS auch von unterwegs bequem erreichen. Oder man kommt an den richtigen Provider, der einem eine Glasfaser nach Hause ohne MTU-"Verjüngung" und quasi-statischer IP zum "Verbraucherpreis" anbietet. (Zugegeben, in DE noch nicht so verbreitet=)
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