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Zugbegleiter wird in Hamburg bei Stromschlag im ICE verletzt

Verfasst: Sonntag 3. Februar 2019, 21:50
von EIB-Nutzer
Hallo Zusammen,

ein Zugbegleiter wurde beim Verstellen der Klimaanlage im Bedienteil eine Reisezugwagens durch Stromschlag verletze und mußte durch den Notarzt behandelt werde 8o

Quelle: www.shz.de

Diskussion in eine Eisenbahnforum: Drehscheibe Online

Laut Drehscheibe sollten im Schaltfeld maximal 110V an den Elementen anliegen, die Tafel selbst sollte geerdet sein. Soweit ich die Tafel kenne sind die Bleche die die Schaltelemente aufnehmen doch verschraubt. Daher denke ich das der Zugbegleiter nicht dahin gepackt hatte wo er nicht sollte. Und selbst wenn der Schutzleiter abreist, wo kommt die Spannung her? Wenn es die Fahrspannung(15KV) oder die Zugsammelschiene(1KV) gewesen wäre, wäre der Zugbegleiter wahrscheinlich tot.

Ich hoffe wir erfahren was die Ursache war.

MfG

Ralf

ps: ich weis nicht ob das hier oder bei Arbeitssicherheit richtiger wäre, bitte ggf. Verschieben.

Re: Zugbegleiter wird in Hamburg bei Stromschlag im ICE verletzt

Verfasst: Montag 4. Februar 2019, 02:45
von Elt-Onkel
Hallo,

von der Fahrleitung kann die Spannung nicht gekommen sein.

Erstens sitzt da ein Trafo zwischen, und wenn dem so gewesen wäre, hätte es viel früher in der Niederspannungselektrik gekokelt.

Die fragliche Schalttafel sitzt als Bedienpanal auf einem Innenleben eines Schaltschranks, welches sich (für Wartungszwecke)
wie eine Z-Faltung ausklappen lässt - eine klassische Niederspannungstechnik.

Ich lese da: Drehschalter.

Man müsste mal das Baumuster herausfinden.

Könnte es eine Schaltwelle aus Metall sein ?
Kann es Metallabrieb gegeben haben ?

Wenn es ein Schalter mit einem Kunststoffgehäuse gewesen ist, wäre ein PA wirkungslos.
Insofern geht die Diskussion im Drehscheibenforum fehl.


...

Re: Zugbegleiter wird in Hamburg bei Stromschlag im ICE verletzt

Verfasst: Montag 4. Februar 2019, 13:16
von didy
Es handelt sich um einen ICE 1 oder 2.
Die Wagen werden mit 1 kV AC 16,7Hz versorgt, die Batterie(nenn)spannung beträgt 110V DC.

Ich glaube aber kaum, dass die 1 kV in diesem Schaltschrank anliegen, zumindest nicht offen.
Ich gehe aber davon aus, dass auch 230 V AC oder ggf. Drehstrom 400V AC in diesem Schaltschrank auch verfügbar sind. Zumindest zur Versorgung der Laptop-Steckdosen.

Einen Stromschlag sollte man natürlich beim Berühren von Bedienteilen trotzdem nicht erhalten. Blechteile sind im Bahnbereich normal recht sorgfältig mit Potentialausgleich versehen.