Bahnstrom Niederlande

In dieses Forum gehört alles, bei dem es sich um die "echten" Eisenbahn handelt.
tm90
Null-Leiter
Beiträge: 1050
Registriert: Sonntag 20. Februar 2022, 20:03

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von tm90 »

Üblich ist eher ein Wert von 2-3mm/kV. Wenn ich die Tabelle wieder finde dann kann ich die noch hochladen.
klotzkopf
Null-Leiter
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch 2. November 2022, 20:16

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von klotzkopf »

Bahntraktion
Entstand aus den historischen Gleichspannungssystemen.
Wie schon zuvor beschreiben: einfach zu bauen.
Für den Betrieb von Vollbahnen im Gebirge wurde schnell mehr Leistung erforderlich. (schweiz)
Um den Strom in der Oberleitung zu reduzieren, kamen dann die Wechselstrom Systeme mit einem Trafo auf den Fahrzeug auf.
Wechselstrom Motoren, weil es ja keine Thyristoren Transistoren ect gab.
ICE 3 Mehrsystem
benutzt Öl gekühlte Transformatoren mit Zwangumlauf. Im Frühjahr setzen sich die Luftkühler gerne mit Pollen zu, was nicht selten dazu führt das
die ICE langsam fahren müssen oder gar liegen bleiben. (aus eigener Anschauung)
Je Trafo macht ein Stromrichter Gleichstrom daraus, wobei der Zwischenkreis (2 Trafo 2 Zwischenkreise) eine variable Spannung hat.
Kratz am Hirn ca 2000 bis 6100 V daher ohne Gewähr.
An diesem Zwischenkreis, der sich über alle Wagen erstreckt, hängen die Antriebssätze die je einen der 16 504 Kva Motoren treiben.
Die Drehen bis 4100 upm.
Unter Gleichspannung wird diese direkt in den Zwischenkreis gespeist.
Die Züge haben dann allerdings eine reduzierte Leistung. Die 8MW unter 20/25KV braucht es im flachen NL nicht.
Probleme gab es mit der Rückspeisung im Bremsbetrieb. In den ersten ICE 3 wurden größere Drosseln verbaut.
Die Gerüchteküche sprach davon, das die ICE die Bahnhofs-Elektronik zum Absturz brachten. hihi

happy new year

https://www.globalrailwayreview.com/art ... -traction/
tm90
Null-Leiter
Beiträge: 1050
Registriert: Sonntag 20. Februar 2022, 20:03

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von tm90 »

Hallo , hier noch die Tabelle:
IMG_20250109_114448_770.jpg
ThomasR
Null-Leiter
Beiträge: 1588
Registriert: Sonntag 27. März 2005, 01:20
Wohnort: Nideggen
Kontaktdaten:

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von ThomasR »

Um noch einen drauf zu setzen: vor ein paar Tagen lagen wir vor dieser Brücke die wohl recht bekannt ist (im Internet kursieren einige Videos zu der recht einmaligen Öffnungsweise). Die Züge über die Brücke fuhren offensichtlich ohne Stromversorgung (die Enden der Oberleitungen sind gut zu sehen).

Vermutlich nur Nahverkehr mit 1,5kV DC?
Allerdings waren praktisch keine Abrissfunken zu sehen. Schalten die vorher ab?

Und warum bleibt der Stromabnehmer in dieser Höhe? Die üblichen Stromabnehmer würden doch hochfedern und auf der anderen Seite „einschlagen“?
Dateianhänge
Bahnbrücke Akkrum
Bahnbrücke Akkrum
EIB-Nutzer
Null-Leiter
Beiträge: 726
Registriert: Samstag 18. Februar 2006, 18:35
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo Thomas,

vorher steht ein Fahrleitungssignal "Hauptschalter aus" in Deutschen EL1 und oft EL1v (Vorsignal).
Daher schaltet der Tfzf vorher ab. nach er Brücke ein EL2, Einschalten.
Die Fahrleitungssignal sind EU-Weit einheitlich, mit ausnahmen von Frankreich (Andere Farbe)

In den Niederlanden müssen die Stromabnehmer eine Höhenbegrenzung haben, die auf die Brücken abgestimmt ist. (Zulassungsvorrausetzung)
Die Anfangs und Endstücke der Fahrleitung sind entsprechend nach oben gezogen, um einen Aus- und Einlauf zu gewährleisten.

Mt Ausnahmen von Einigen Neubaustrecken haben die NL 1,500 KV, und Ströme bis 3000A. Allerdings Durchaus auch bis 1,8KV hoch.
Auf den Neubaustrecken haben Sie 25KV, 50Hz.

Das Rollen ist kein Problem, Züge rollen sehr lange aus, zu mindestens wenn es so Eben wie in den Niederlanden ist.


Grüße

Ralf
Olaf S-H
Beiträge: 13858
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Thomas,

bei Bahnen mit seitlicher Stromschiene (U-Bahnen, S-Bahn Berlin, S-Bahn Hamburg) gibt es den Begriff der Stromschienenlücke. Von unten bestrichene Stromschienen enden vor Weichen. Durch die Länge der Fahrzeuge (Stromabnehmer mindestens vorne und hinten, bei mehrgliederingen Fahrzeugen ggf. auch dazwischen) wird die Lücke oftmals überbrückt. Manchmal, z. B. bei Profileinschränkungen, kann die Stromschienenlücke auch sprotliche Längen aufweisen. Ich meine, dass dies bei der Hamburger S-Bahn in Rothenburgsort (Brücke über die Güterumgehungsbahn) mal Thema war. Hierzu finde ich leider nichts im Internetz.

In der Regel sind "kurze" Abschnitte kein Problem für fahrende Fahrzeuge. Die Rollreibung ist so gering, dass die Massenträgkeit vieles ausgleicht.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
EIB-Nutzer
Null-Leiter
Beiträge: 726
Registriert: Samstag 18. Februar 2006, 18:35
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo,

Bei den S-Bahnen mit Stromschiene sind innerhalb eines Triebzuges die Anschlüsse verbunden, auch um Lichtbögen zu vermeiden.
Bei Abschnitten die Nicht überbrückbar sind, sollte vorher ein "Hauptschalter Aus" Schild stehen, oder ein entsprechender Fahrplaneintrag.

Grüße

Ralf
klotzkopf
Null-Leiter
Beiträge: 29
Registriert: Mittwoch 2. November 2022, 20:16

Re: Bahnstrom Niederlande

Beitrag von klotzkopf »

Die ICE verwenden eine variable Zwischenkreisspannung.
Im Gleichstrombetrieb werden spezielle, andere Stromabnehmer verwendet und der Trafo umgangen.
Die Leistung der Antriebssätze ist entsprechend reduziert je nachdem, was die Oberleitungen in NL 1.5KV (1.8) oder Belgien 3KV (3.7) hergeben
in Benelux muss man ja nicht die Hügel hochfahren. (Köln 46m Taunus knapp ü 300m)
https://www.ice-fansite.com/index.php/i ... usruestung

Grüßlies
Antworten