Ladesteckdose am Mietshaus

DIeses Unterforum ist für alle Themen der E-Mobilität und deren Alternativen (Z. B. Erdgasantrieb).
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

wir sollen Ladesteckdosen am Mietshaus installieren.

Konzept:
Auf dem Parkplatz vor dem Haus CEE-Drehstrom-Steckdosen 16 und 32 A.
In jeder Wohnung einen Freigabeschalter.
Nach der Methode, wer zuerst kommt, malt zuerst.
Nach 4 Stunden wird die Freigabe automatisch zurückgestzt.
Dann kann jeder mit seinem Strom ein Batterie-Auto laden.

Die Steckdosenkiste sieht jetzt so aus:
.
Ladesteckdose_aab.jpg
.

Der grüne Leuchtmelder zeigt, dass man laden könnte, wenn man wollte.
Aussen sitzen die beiden CEE-Steckdosen.
Alle Steckdosen in IP68.

Weil der Hausanschluss nun kein eigenes Kratwerk hat,
kann man sich nur zwischen den beiden Steckdosen entscheiden.
O.k. die Staubsaugersteckdose hat immer Spannung, wenn der grüne Leuchtmelder leuchtet.
Damit nicht 'Hans und Franz' beim vorbeigehen am Wahlschalter rumdreht,
ist es ein Schlüsselschalter.

Die beschafften "Wall-Boxen" haben 5 Meter Gummikabel mit CEE-Stecker erhalten.
Das sind jetzt "Go-Boxen".

Wegen der Unvereinbarkeit der RCD Typ "A" mit dem Typ "B" sind die Brandschutz RCD's der Wohnungen
umgerüstet auf RCD 0,3 - B.


...
Benutzeravatar
SPS
Beiträge: 6023
Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
Kontaktdaten:

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von SPS »

CEE-Drehstrom-Steckdosen 16 und 32 A.
War da nicht was mit Dauerlast der Steckdosen?

Gibt es noch den nötigen 30 mA RCD?
Mit freundlichem Gruß sps
tm90
Null-Leiter
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 20. Februar 2022, 20:03

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von tm90 »

Ziemlich umständlich.
Wäre eine Lösung als Wallbox pro Wohneinheit mit gemeinsamen Lastmanagement und RFID Freigabe nicht einfacher gewesen?
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

es gibt für die 5 Wohnungen zwei "Go-Boxen".
Eine mit 11 kW und eine mit 22 kW.

Und nein, es war nicht das Ziel 5 Ladepunkte zu schaffen.
Es war das Ziel zwei Ladesteckdosen zu installieren.

Der 300 mA - RCD ist nur für den Brandschutz.
Dahinter dann die RCD's mit 30 mA und 10 mA (Bad),
und der RCD in der der Go-Box.


...
Benutzeravatar
SPS
Beiträge: 6023
Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
Kontaktdaten:

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von SPS »

Versorgst du die Steckdosen dann je von 5 Wohnungen. Also von 5 Zählern.
Da stelle ich mir die Umschaltung umständlich vor
Mit freundlichem Gruß sps
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7749
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

jede Wohnung liefert den Strom über ein 4pol. Schütz.

So wird für jede Wohnung der Strom extra abgerechnet.


...
Josupei
Null-Leiter
Beiträge: 210
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 10:07
Wohnort: Niedersachsen

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Josupei »

Du bekommst von Doepke zb auch einen RCD Typ A BEV der Gleichstromfehler, ich glaube bei 4mA trennt, und damit das Erblinden des Typ A verhindert.
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Josupei,

der Elt-Onkel schreibt, dass mindestens 2 RCDs hinter dem Brandschutz-RCD verbaut werden. Mit den von Dir beschriebenen 4 mA wären wir dann bei 2 x 4 mA = 8 mA, die maximal fließen dürften. Dies fährt aber den vorgeschalteten Typ A in die Sättigung (mehr als 6 mA).

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Joachim
Null-Leiter
Beiträge: 258
Registriert: Donnerstag 9. April 2015, 01:42
Wohnort: In der Nähe von Baden-Baden

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Joachim »

Ich hatte die Empfehlung so verstanden, daß der RCD Typ A BEV als "letzter" RCD direkt vor die jeweilige Ladeeinrichtung gesetzt wird, womit ein Gleichfehlerstrom >6 mA, der auf die davor installierten A-RCDs wirken könnte, ausgeschlossen ist.
Habe ich das mißinterpretiert oder gibt es weitere Voraussetzungen bzw. zu beachtende Dinge?
Josupei
Null-Leiter
Beiträge: 210
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 10:07
Wohnort: Niedersachsen

Re: Ladesteckdose am Mietshaus

Beitrag von Josupei »

Ahoi,

ixh bin jetzt bei der ganzen Sache BEV nicht so bewandert. Habe letzt an nem Prototypen den RCD Typ A BEV vor einem Fastcharger 800VDC von Phönix Contact verbaut. Habe nur ein Teil, das einen Gleichstromfehler erzeugen kann. Ich habe den RCD so verstanden, dass er den Gleichstromfehler trennt, bevor ein Typ A blind wird <4mA. Wie man jetzt bei mehreren Typ A BEV die einem Typ A nachgeschaltet sind vorgehen muss, oder ob das überhaupt zulässig ist, weiß ich nicht. Ggf. schliesst die VDE je auch 2 zeitgleiche Fehler aus...
Antworten