Hausanschluß Audi-Händler

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IH-Elektriker
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von IH-Elektriker »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 00:30 Als erstes müssten mal die Kühe in Indien abgeschafft werden.
Die dienen nicht zur Nahrungsmittelgewinnung und produzieren sinnloses Methan.
Ob das den Indern gefällt wenn wir ihre heiligen Kühe eliminieren wollen…? Als „Ausgleichsmaßnahme“ könnte man ja anbieten freiwillig auf Kerzen und Weihrauch in den Kirchen zu verzichten – Stichwort Feinstaub und Stickoxide….
Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 00:30 Also rückt die Bundeswehr im Jahr 2020 nach Indien ein, und erschießt die Rindviecher ?
Unrealistisch. Wie bitte sollen die mit ihrem Gerät bis nach Indien kommen – ist doch alles kaputt, marode und uralt….Panzer die nicht schießen, Flugzeuge die nicht fliegen, Schiffe die durchgerostet sind - und vom PENG!PENG!-Rufen kippen die Rindviecher auch nicht um…. 😃
Es ist ja wohl aktuell schon so das die Bundeswehr für Materialtransporte zu den diversen Auslandseinsätzen Hilfe von außen benötigt weil sie das selbst nicht mehr hinbekommen.

Aber mal Spaß beiseite, die Sache mit dem Klimaschutz ist eine globale Sache. Selbst wenn einzelne Länder ihre CO2-Emmissionen komplett auf Null fahren wird das die Erde nicht retten – und ich bin skeptisch ob so eine „Rettung“ selbst dann möglich wäre wenn die komplette Weltbevölkerung ihre klimaschädlichen Gase wie CO2 und Methan um 90% reduzieren würden.

Die Klimaerwärmung ist m.E. nach ein langfristiger Prozess. Selbst wenn man davon ausgeht das „wir“ als Menschheit diesen Prozess aufhalten oder zumindest stark verlangsamen können bin ich der Meinung dass wir damit schon viel zu spät dran sind, sprich das die Erwärmung die aktuell stattfindet von unseren „Sünden“ der letzten Jahrzehnte kommt – und es eigentlich schon zu spät ist.

Trotzdem müssen wir was tun, einfach zu sagen „eh alles zu spät, also leben wir weiter wie bisher!“ ist sicher auch nicht richtig – aber wir müssen uns auch bewusst sein das wir den Prozess der gerade abläuft vermutlich nicht mehr signifikant stoppen können….
Hajo W
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Hajo W »

Ok, ich habe es verstanden.
Klimawandel wird nicht logisch und rational betrachtet sondern gleicht eher einer Religion, anders kann ich mir die Antworten in diesem Thread nicht erklären.
bier4
Olaf S-H
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Hajo,

es ist ein schwieriges Thema. Welchen Informationen kann man vertrauen? Welche Gutachten sind "unabhängig"? Welche Grenzwerte sind "richtig"?

Fakt ist jedenfalls, dass der Parasit Mensch alles kaputt macht, was man ihm zum spielen gibt. Nun kann man unterschiedlich damit umgehen - es gibt fast immer mehrere Wege. Die Frage ist nur, welche dieser Wege, nachhaltig betrachtet, richtig sind.

Man kann den Kopf in den Sand stecken und weitermachen wie bisher. Dann wird sich das "Probelm" durch die Evolution lösen. Die Dinos sind auch weg.
Man kann aktiv mitgestallten und sich politisch engagieren. Dies gesatltet sich aber schwierig, da dass "System" dies nicht zulassen wird.
Man kann sein Seelenheil im eigenen Verhalten suchen und nur noch mit dem Fahrrad fahren.
Man kann auswandern und anderenortes auf Besserung hoffen.
Alkohol und Drogen sind zwar keine Lösung, aber ...
Man kann die Osterfeuer für den Klimawandel verantwortlich machen.
Man kann den Klimawandel leugnen.
Man kann den Klimawandel mit wissenschaftlichen Methoden als "normal" feststellen.

Fakt ist jedenfalls, dass die Lösung aller Probleme nicht in der kopflosen Umsetzug der Elektromobilität zu finden ist. Hier muss man mit Ingenieurmethoden nach umsetzbaren Lösungen suchen.

Nur mal so am Rande:
Erdgasbetriebene Pkw dürfen in einige Tiefgaragen nicht einfahren. Fahrzeuge mit einem Energiespeicher aus Lithium schon. Ist dies sinnvoll?

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Probator
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Probator »

Ich pendle 16000 km pro Jahr.
Seit 1 Jahr mit E-Auto. Vorher brauchte ich rund 6 Liter Sprit. Das sind 960 Liter Sprit pro Jahr.
Die verbrauche ich jetzt nicht mehr, denn auf dem Parkhaus meines Arbeitgebers ist seit Jahren eine Solaranlage installiert, die direkt in unsere E-Autos speist. Wir laden von 10 bis 16 Uhr und die PV gibt auch im Winter genug Leistung für 10 Autos, im Sommer wären >40 möglich.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass wir mit >90% echtem, selbst erzeugten "Ökostrom" laden und nur über unser Dach Kapazität für mindestens 20 Auto haben.

Derzeit sind nur Schukodosen installiert (und eine einzige Wallbox 22kW fürn Aussendienstler) und die Autos "nuckeln" mit gerade mal 2 kW pro Stück.
2 kW mal 7 Stunden = 14 kWh pro Tag. Damit kommt man (je nach Auto und Fahrweise) 70 bis 90 km weit.
Der Bundesdurchschnittsbürger pendelt am Tag 17 Kilometer. Die Anlage liefert also (im Schnitt) 3x so viel Strom, wie die Autos benötigen.
Das Aufrüsten des Hausanschlusses war überhaupt nicht nötig.

Wir müssen also nur alle Neubau-Dächer verpflichtend mit Solaranlagen ausrüsten.

Der aktuell in den Medien kreisende Trend, dass wir überall Ladesäulen mit bitteschön >150 Kilowatt brauchen, geht also völlig an der Realität des Durchschnittbürgers vorbei. 2 kW Ladeleistung genügen für 90% der Pendler völlig. Wir brauchen keine fetten 400kW-Säulen. Wir brauchen viele, viele schwache Dosen an jedem Parkplatz/Parkhaus, wo immer möglich.

Was ist nun mit den Laternenparkern, die weder zuhause, noch beim Arbeitgeber an eine Stromdose rankommen? Die dürfen vorerst weiter Öl verbrennen. Die andere Hälfte (Zahl geraten, keine Ahnung), wird innerhalb der nächsten 10 Jahre auf E-Auto umgestellt haben. Und zwar freiwillig, wenn die Masse erst merkt, dass man nicht ständig mit 1000km Reichweite im Tank rumfahren muss, wenn man bloß 5km zur Arbeit hat. Wenn die Masse merkt, wie gering die Unterhaltskosten sind (kein Ölwechsel, Keilriemen, Bremsen, ...) und wie wunderbar leise diese Autos sind. Und wie viel viel geiler E-Autos zu fahren sind! :D

Wenn ich in ein Verbrennerauto einsteige (..n muss), kommt mir das mittlerweile schon vor, als bestiege ich eine dreckige, laute Dampflock. Will ich nicht mehr, das ist Technik aus 1900...


Zurück zu Audi:
Was soll der Prestige-Bullshit mit eurem >100.000-Euro-Auto? Braucht kein normaler Mensch. Und für die 2 neureichen Technikfreaks, die diese Kiste kaufen, langt auch ein einzelner 50kW-CCS auf dem Gelände. 2kW für 100 Leute, nicht 200 kW für einen - das brauchen wir in der Zukunft.
Mit ihrer "Maximalanforderung" an die Stromanschlüsse der Händler werden sie ja bald auf die Realität treffen. Einfach abwarten und Tee trinken, erledigt sich von selber.
Zuletzt geändert von Probator am Mittwoch 24. April 2019, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
E-Jens
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von E-Jens »

Hallo,

eigentlich geht es ja um einen Audi Händler, der das Problem hat, seinen Händlervertrag zu erfüllen. Wenn der Versorger ihm keine Lösung anbietet und Audi auf die leistungsfähige Ladeanlage besteht, gehen dort die Lichter aus. Es ist leider nicht absehbar, welche weiteren Forderungen zur Installation von Ladeanlagen es in der Zukunft noch geben wird. Wer diese nicht erfüllen kann, ist schell raus.
Gruß Jens
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Elt-Onkel
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

also wenn ein Audi-Händler vom NB keinen Anschluß in hinreichender Höhe bekommt,
kann er sich ja eine Diesel-NEA auf das Betriebsgelände stellen.


froebel88
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von froebel88 »

E-Jens hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 12:42 ich bin mir sicher, dass alles mit dem Geld verdient werden kann, auch gemacht wird.
Manchmal ist Elt-Onkel sehr direkt mit seinen Worten. Jedoch glaube auch ich, dass solange mit dem Verbrennen von Öl Geld verdient werden kann, dieses auch getan wird. Nur wenn es mit anderen Mitteln einen höhere Wertschöpfung gibt, wird sich etwas ändern.
Oder bis es verboten wird. Ich bin mir sicher dass wir heute auch noch FCKW-haltige Kühlschränke kaufen könnten, wäre das nicht verboten worden.

Wie gesagt, die Förderung von fossilen Brennstoffen ist mehr als umweltschädlich, unabhängig von der CO2-Geschichte.. Ich erinnere mal an Deepwater Horizon oder die Rodung des Hambacher Forst um mal zwei bekanntere Beispiele zu nennen.. Auch schön..

Wir sollten uns als Ingenieure und Techniker eigentlich nicht mit politischen Fragen rumärgern und Ausreden suchen, warum eine Versorgung mit sauberer Energie nicht machbar ist, sondern gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, dies zu ermöglichen..
Zuletzt geändert von froebel88 am Mittwoch 24. April 2019, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
froebel88
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von froebel88 »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 17:46 Hallo,

also wenn ein Audi-Händler vom NB keinen Anschluß in hinreichender Höhe bekommt,
kann er sich ja eine Diesel-NEA auf das Betriebsgelände stellen.
Selbst mit Diesel-NEA, welches einen Generator speist der wiederrum ein Elektroauto "betankt" würde man einen besseren oder mindestens gleichguten Wirkungsgrad erreichen wie beim direkten Verbrennen von Diesel im Automotor. Außerdem würde man dann die Abgase dann im Industriegebiet erzeugen anstatt in der Stadt.


Also ja, warum nicht.
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Elt-Onkel
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

in Industrie-Gebieten gibt es leistungsfähige Mittelspannungs-Ringe.

Innerhalb der Städte sieht es da schon anders aus.

Das Schöne an den Diesel-NEA ist ja, daß man Null Abgasvorschriften einhalten muß.
Auch nicht, wenn man sie auf einen Anhänger eines E-Fahrzeuges stellt.


Probator
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Re: Hausanschluß Audi-Händler

Beitrag von Probator »

froebel88 hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 19:46
Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 24. April 2019, 17:46 Hallo,

also wenn ein Audi-Händler vom NB keinen Anschluß in hinreichender Höhe bekommt,
kann er sich ja eine Diesel-NEA auf das Betriebsgelände stellen.
Selbst mit Diesel-NEA, welches einen Generator speist der wiederrum ein Elektroauto "betankt" würde man einen besseren oder mindestens gleichguten Wirkungsgrad erreichen wie beim direkten Verbrennen von Diesel im Automotor. Außerdem würde man dann die Abgase dann im Industriegebiet erzeugen anstatt in der Stadt.
Das kann ich mir (bei Niedriglastbetrieb des Autos im Stadtverkehr) sehr gut vorstellen. :D Hat dazu jemand belastbare Daten zur Hand?
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