Lebensdauer Spannungsprüfer

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IH-Elektriker
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Re: Lebensdauer Spannungsprüfer

Beitrag von IH-Elektriker »

Das Zauberwort dürfte (wie so oft) die individuelle Gefährdungsbeurteilung sein....

Ein Spannungsprüfer der eher selten und von einer Elektrofachkraft in einer sauberen Laborumgebung eingesetzt wird ist anders belastet wie ein häufig genutzer Spannungsprüfer auf einer Baustelle oder der eines Instandhalters in der Stahlindustrie bei der Wartung von Walzstraßen oder der Spannungsprüfer der angelernten EfkffT die Küchen installiert.

Entsprechend muss die Gefährdungsbeurteilung anpasst werden und die Prüfintervalle festlegt werden.

Dabei kann der Spannungsprüfer im Labor (geringe Belastung) einen längeren Prüfzeitraum haben wie der des Monteurs auf der Baustelle (hohe Belastung)...

Eine Verkürzung von Prüfintervallen gegenüber von Vorgaben in Normen oder den diversen Empfehlungen der Berufsgenossenschaften ist dabei völlig problemlos, eine Verlängerung der Intervalle bedeutet dass man im Falle des Falles (es passiert ein Unfall o.ä.) sehr gut argumentieren und begründen muss warum man den Prüfintervall gegenüber den "Vorgaben" verlängert hat.
E-Jens
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Re: Lebensdauer Spannungsprüfer

Beitrag von E-Jens »

Hallo,

das Problem mit der Verlängerung des Prüfzeitraumes ist, dass ein Unfall mit dem Spannungsprüfer belegt, dass die Argumente für die Verlängerung des Prüfzeitraumes nicht korrekt bewertet wurden. Das ganze „schönreden“ fliegt dann auf.
Gruß Jens
meisterglücklich
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Re: Lebensdauer Spannungsprüfer

Beitrag von meisterglücklich »

Manchmal wird durch Normänderung ein Spannungsprüfer formal unbrauchbar. Die (Neu-)Definition der Kategorie gab mir dann auch den Anstoß, neue zweipolige Spannungsprüfer zu beschaffen, weil die alten Bennings vom Kurzschlußstromvermögen dann nur noch Cat.3 gewesen wären, also nix am Hausanschluß vor der Sicherung messen (Drehfeld ermitteln z.B.). Habe ich aber erst in einer Schulung erfahren, wer kümmert sich schon um sowas?
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