Hochwertige Verlängerungsleitungen

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Wulff
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Beitrag von Wulff »

El Taco hat geschrieben:So, langsam mahlen die Mühlen...


Jäger Direkt ist leider als Lieferant beim Einkauf noch nicht gelistet und wir wollen den Kollegen ja nicht zu viel arbeit machen. Und bei den üblichen Distributoren habe ich nichts von Jäger Direkt gefunden. Aus denen werde ich eh nicht ganz schlau: Ist das eigentlich ein Großhändler mit Eigenmarke oder ist das ein Hersteller?



Gruß,
El Taco
JÄGER ist ein Großhändler, welcher zum einen als normaler GH auftritt, auch die üblichen Marken und Produkte vertreibt.

Hat zum anderen aber auch genügend Eigenmarken und Eigenprodukte, welche zum Teil auch fast unschlagbar günstig sind und/oder schnell geliefert werden.
El Taco
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Beitrag von El Taco »

El Taco hat geschrieben:Ich habe jetzt mal H05VV-F 3G1,5 von Bachmann und as Schwabe und trotz allem mal H07BQ-F 3F1,5 und H07BQ-F 3F2,5 von as Schwabe bestellt. Die werden dann begutachtet und dann wird entschieden welcher Artikel für die nächsten 100 Jahre in das Warenwirtschaftssystem gemeisselt wird.
So, endlich alles geliefert worden und begutachtet. Das Ergebnis ist... enttäuschend. :(

Bachmann H05VV-F 3G1,5: Ganz ordentlicher Gesamteindruck, aber die Kontakte in der Kupplung sind soweit erkennbar wahrscheinlich nicht vernickelt. Die PE Kontakte aber schon.

as Schwabe H05VV-F 3G1,5: Made in China (ist extra ein Aufkleber drauf). Die Schutzkontakte werden wohl mit Hand und einer Zange gebogen, und so sehen die auch aus. hair1 Schief und krumm direkt aus der Packung. PE Kontakte sind vernickelt, die anderen Kontakte in der Kupplung sind nicht erkennbar wegen erhöhtem Berührschutz (und mangelndem Spieltrieb um doch nachzuschauen).

as Schwabe H07BQ-F 3G1,5 und 3G2,5: Die Kupplung und der Stecker sehen von den Kontakten her noch am besten aus. Alles gerade und vernickelt. Allerdings sehen die Gehäuse des Steckers und der Kupplung so aus, als ob sie aus einem alten Winterreifen geschnitzt wurden. Wie zu erwarten hat außerdem H07BQ-F keinen Gefallen gefunden. Zu steif, zu dick, zu teuer, zu orange, Schuld am schlechten Wetter (und dann noch die billigen Stecker).


Tja, irgendwie desillusionierend. Jetzt soll's wohl die Bachmann werden.

Wie erkenne ich denn bei der DGUV V3, dass die Kontakte der aktiven Leiter in der Kupplung nicht mehr ganz frisch sind? Wohl gar nicht, oder?


Gruß,
El Taco
Efalos
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Beitrag von Efalos »

El Taco hat geschrieben:Wie erkenne ich denn bei der DGUV V3, dass die Kontakte der aktiven Leiter in der Kupplung nicht mehr ganz frisch sind? Wohl gar nicht, oder?
Das ware zumindest nicht im normalen Ablauf enthalten (nur Prüfung SL).
Ich bezweifle, dass das die gängigen Prüfgeräte eine Messung der L/N-Kontakte leisten könnten.

Hat das jemand schonmal gemacht?
Vom Secutest S2 gab es ja zumindest einen Schuko-Adapter...

mfg Tobias
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langer
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Beitrag von langer »

In meinem Benning ST 750 ist ein "Prüfpunkt"
Kabeltest
dabei wird der Durchgang der einzelnen Leiter geprüft, das geht aber nur bei 3- aderigen Leitungen.

Ggf kann man mit einem Adapter oder Messleitungen die einzelnen Adern in der PE- Prüfung kontrollieren, ist dann aber nicht automatisch zu dokumentieren.

Viele Grüße
langer
Probator
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Beitrag von Probator »

El Taco hat geschrieben:Wie erkenne ich denn bei der DGUV V3, dass die Kontakte der aktiven Leiter in der Kupplung nicht mehr ganz frisch sind? Wohl gar nicht, oder?
Bei einigen "besseren" Prüfgeräten ist auch eine Durchgangsprüfung von L und N dabei, z.B. das genannte Benning. Die Secutests von Gossen können das über die Adapter mit Schuko, CEE usw.
Es geht aber grundsätzlich mit jedem Prüfgerät, indem man die Schutzleitermessung entsprechend adaptiert. Kostet halt Aufwand für Adapterbau und ist beim Prüfen ein erhöhter Zeitaufwand.

Mit dem eher kleinen Prüfstrom (üblicherweise 200 mA) bekommt man bei schlechten/dreckigen Kontakten einen erhöhten Übergangswiderstand.

Bei Korrosion ist die automatische Umpolung vom Prüfstrom von Vorteil, denn korrodiertes Metall verhält sich ähnlich einer Halbleiterdiode und lässt den Strom in eine Richtung besser durch, in die andere schlechter.
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin..
Probator hat geschrieben:... denn korrodiertes Metall verhält sich ähnlich einer Halbleiterdiode und lässt den Strom in eine Richtung besser durch, in die andere schlechter.

hast du dazu mehr Informationen..
z.B. ist das nur bei bestimmten Metallkombinationen ??


OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Max60
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Beitrag von Max60 »

Probator hat geschrieben:Bei einigen "besseren" Prüfgeräten ist auch eine Durchgangsprüfung von L und N dabei, z.B. das genannte Benning.
Man könnte auch ein 0100-Messgerät zweckentfremden. Netzwiderstände ohne/mit Verlängerung messen. Differenz ist der Übergangswiderstand der Verlängerung..
Probator
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Beitrag von Probator »

Oberwelle hat geschrieben:hast du dazu mehr Informationen..
z.B. ist das nur bei bestimmten Metallkombinationen ??
Ein Standardwerk habe ich gerade nicht im Kopf, aber mit den Suchstichworten "Metalloxid" und "Halbleiter" sollten sich Informationen finden lassen. Schottky hatte auch damit zu tun, glaube ich.

Meines begrenzten Wissens nach betrifft das alle Metalle, sofern sie oxidieren.

Edit: Vielleicht mal in der Geschichte der Halbleiterdiode kramen. Heute kennt man ja nur noch dotiertes Silizium und Germanium, aber die ersten Dioden Anfang des 20. Jahrhunderts waren noch aus Metalloxid. Stichwort: "Kupferoxydul-Gleichrichter".
El Taco
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Beitrag von El Taco »

So, um diesen Thread abzuschließen:

Es wurde diskutiert, beantragt, entschieden, vertagt, SAP bemüht und inventarisiert: Aber jetzt sind die Bachmann Leitungen bei uns Lagerware! Mal schauen wie sie sich machen...


dank1 an alle.


Gruß,
El Taco
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NZ-Tafel
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Beitrag von NZ-Tafel »

Bachmannn war eine gute Entscheidung dd1 Hiermit konnte ich nur gute Erfahrungen machen. Privat sowie im betrieblichen Umfeld. Bestehen auch i.d.R. problemlos die Prüfung nach DGUV3.
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