Tragischer Stromunfall am Küchenherd

Alles rund um die Arbeitssicherheit.
dwarslöper
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Beitrag von dwarslöper »

Moin.

Leute, haltet bitte den Ball flach mit persönlichen Äußerungen wie, Vorverurteilungen, an Beleidigung grenzenden Aussagen usw..

Wir sind hier ein Fachforum und nicht facebook oder Kindergarten, das soll auch so bleiben.

Es soll auf keine Fall dazu kommen, das wir jeden einzelnen Beitrag lesen müssen und ihn auf verbale Auffälligkeiten prüfen und dann entsprechend "zensieren" müssen.

Das Laien nichts an elektrischen Anlagen zu suchen haben ist vollkommen unstrittig, aber muss das in jedem Beitrag neu aufgekocht und kommentiert werden???

Bevor ihr einen Beitrag abschickt, lest ihn in Ruhe vorher nochmal durch, ob er inhaltlich wirklich so bleiben soll (gibt auch gleichzeitig die Gelegenheit für eine Tippfehler- sowie Rechtschreibkorrektur).
Ich habe auch schon einige böse Themen geschrieben und bevor ich auf "Antworten" geklickt habe, diese korrigiert (entschäft).

dwarslöper
Was ist betriebliche Mitarbeiterfürsorge?
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Milkaner
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Beitrag von Milkaner »

Ich möchte auch was kleines allgemeines dazu sagen. Leider gibt es sehr sehr viele Menschen, die nicht wissen wie z.B. Haushaltsgeräte angeschlossen werden. Waschmaschiene und Ofen etc.

Auch ich muss von mir sagen, das kann ich noch, aber das wars dann auch. Meistens sind bzw. waren es die Väter und Handwerker die sich um so etwas kümmern.
Es sollte ein Fach in der Schule geben, in dem die grundlegenden Gesetze inkl. wichtige Haushaltsaspekte gelehrt werden. Es mag absurd klingen, wenn man erklärt, wie man eine Waschmaschiene anschließt, doch wieso nicht? Das ist maximal eine Unterrichtsstunde und die Schüler hätten was für ihr Leben gelernt. Das kann manchmal durchaus wichtiger sein, als die Wurzel aus 69 zu ziehen...wie gesagt manchmal.
IH-Elektriker
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Beitrag von IH-Elektriker »

Milkaner hat geschrieben: Es sollte ein Fach in der Schule geben, in dem die grundlegenden Gesetze inkl. wichtige Haushaltsaspekte gelehrt werden. Es mag absurd klingen, wenn man erklärt, wie man eine Waschmaschiene anschließt, doch wieso nicht?
Da bin ich absolut dagegen. Durch sowas wird dem ausführenden Laien das Gefühl vermittelt er hätte doch gelernt wie er mit Elektrizität umgehen muss - das vermittelt ein trügerisches Gefühl von Sicherheit.

Nicht Umsonst sagt man das nur derjenige eine ELEKTROFACHKRAFT ist der sich umfassend und kontinuierlich weiterbildet bzw. in seinem Fachgebiet arbeitet. Die Technik ändert sich immer wieder so das einmal erlerntes Fachwissen überholt sein kann - man glaubte ja auch früher das der Schutz durch nichtleitende Räume ausreichend sei, heute ist man bei RCDs angekommen....

Was viel eher in der Schule gelehrt gehört ist ein gesunder Menschenverstand und ein gesundes Bewusstsein vor möglichen Gefahren (des elektrischen Stromes) und das sich eingestehen der eigenen Grenzen - eben nicht alles selbst machen zu können.

Heute glauben viele das er/sie durchaus einfache Arbeiten die normal eines Fachmannes mit fundierten Kenntnissen bedürfen ja auch selbst ausführen können - notfalls mal schnell ein Youtube-Tutorial dazu reinziehen - und das genau so gut macht wie ein Fachmann.... Nicht nur im Bereich der Elektroinstallation, das geht weiter über die Installation von Soundanlagen im Auto (...ist ja nur 12V, ist ungefährlich - viele Fahrzeugbrände entstehen durch "Pfusch" in der Autoelektrik) oder sonstigen Reparaturen am Auto oder auch sonst wo.

Aber eben nicht alles an Fachwissen kann man sich abgucken und anlesen, vieles muss man gezeigt und erklärt bekommen - und vielleicht auch mal üben und üben und üben - und vom "Fachmann" kontrollieren und sich ggf. korrigieren lassen ;)
Milkaner
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Beitrag von Milkaner »

Hallo,

ja dem muss ich so zu stimmen. Ich würde meine Aussage eventuell so revidieren, dass man gezeigt bekommt, was man auf jedenfall nicht machen darf :) Das wäre doch schonmal was. DAnn passiert auch nichts, wenn man keine Möglichkeit hat was falsch zu machen. Selbstverständlich sollte es den Fachkräften überlassen werden.

Ich bin nur für mehr Bewusstsein in einer solchen Thematik. Selbst wenn es nur das Bewusstsein ist, dass man Hilfe braucht und auch holt und nicht rumprobiert bis es knallt.
chris11
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Beitrag von chris11 »

Wieviele Laien besitzen einen Installationstester und können damit umgehen?
Und die Netzform bestimmen sowie die Schutzmaßnahmen auf Funktion und Zulässigkeit überprüfen?

Damit beantwortet sich die obige Frage IMHO von selbst.

MFG
Christian
IH-Elektriker
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Beitrag von IH-Elektriker »

Und um beim Küchenherd zu bleiben - wie viele Laien kapieren überhaupt wie so ein Herd fachgerecht angeklemmt wird....?

Ausserdem möchte ich nicht wissen wie viele der "Fachmonteure" welche Einbauküchen aufstellen dieses nötige Fachwissen haben - vielleicht hat mal der eine oder andere irgendwann in grauer Vorzeit Elektriker gelernt, aber hauptsächlich dürfte man dort "Holzwürmer" antreffen oder gleich nur angelernte Hilfskräfte......

Mit einem Installationstester umgehen oder gar Netzformen beurteilen können da vermutlich einer von 10.000 dieser "Fachleute" ;)
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fusebox
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Schulfach - gesunder Menschenverstand

Beitrag von fusebox »

Ja, manchmal denke ich auch es wäre sicherlich sehr sinnvoll wenn es in der Schule so ein Schulfach geben würde.

Was ich bei manchen sehe - nicht bei der Installation, sondern wenn dann Vielfachsteckdosenleisten (keine IP44!) verwendet werden um den Wasserkocher, Kaffemaschine etc. anzuschließen und dort ab und zu auch Wasser verschüttet wird.

Die 10 Sicherheitsregeln für den Elektrotechnischen Laien, wie sie von der BG herausgegeben werden bringen die Thematik verständlich und gut auf den Punkt - dort wird auch hingewiesen, dass man nichts selber "basteln" darf - werder an Installation noch an Geräten.

Doch unseren Politikern sind andere Dinge wesentlich wichtiger - aber dieses Fass will ich jetzt nicht öffnen.

Grüßle
fusebox
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

fusebox hat geschrieben:Ja, manchmal denke ich auch es wäre sicherlich sehr sinnvoll wenn es in der Schule so ein Schulfach geben würde. ...
Moin fusebox,

aber nicht um Fachwissen zu vermitteln sondern um auf die Gefahren aufmerksam zu machen und die sichere Bedienung und Nutzung zu lehren. Doch wer von den Lehrkräften soll dies an allgemeinbildenden Schulen lehren?

EuS (elektrotechnisch unterwiesener Schüler)

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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fusebox
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Schulfach: Sicherheit, Lebenspraxis,...

Beitrag von fusebox »

Hallo Olaf-S-H,

ja, nicht als Fachwissen, sondern als Sicherheitsbelehrung das sehe ich genau so. dafuer1 Es wäre es sinnvoll wie bei den Azubis eine halbjährliche Unterweisung in allgemeiner Sicherheit. Braucht ja nicht ewig dauern, sollte aber auch in Klassenarbeiten abgefragt werden können.

Dazu müssen allerdings auch die Lehrkräfte unterwiesen werden, wie man das gut unterweist.

Mein Einfluss reicht nicht so weit, dass das angestoßen werden kann - aber mögicherweise gibt es Mitleser, die diesen Einfluß haben. ;)

Viele Grüße
fusebox
Milkaner
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Beitrag von Milkaner »

genau, darauf könnte man sich doch einigen:

Fach Sicherheitsbelehrung dafuer1
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