Kaskadieren von Steckdosenleisten
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Kaskadieren von Steckdosenleisten
Hallo,
habe eine Frage. Ein Kaskadieren von Steckdosenleisten ist im Unternehmen verboten. Jetzt hat sich ein Kollege eine Verlängerungsleitung vor die Steckdosenleiste geschaltet. Ist das noch zulässig, oder ist das bereits ein Kaskadieren? Auf der Verlängerungsleitung und Steckdosenleiste steht jeweils "nicht hintereinander schalten"
Gruß und danke für die Antworten.
Fabi
habe eine Frage. Ein Kaskadieren von Steckdosenleisten ist im Unternehmen verboten. Jetzt hat sich ein Kollege eine Verlängerungsleitung vor die Steckdosenleiste geschaltet. Ist das noch zulässig, oder ist das bereits ein Kaskadieren? Auf der Verlängerungsleitung und Steckdosenleiste steht jeweils "nicht hintereinander schalten"
Gruß und danke für die Antworten.
Fabi
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- Null-Leiter
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Mit solchen Themen muss man sich auch beschäftigen. Und wenn der Kollge, in diesen Fall der Chef, vor dir steht und einer anderen Meinung ist als Du, muss Du schon gute Argumente haben, um ihm zu überzeugen. Wenn es dann doch zum Unfall (Feuer) kommt, dann wird die Frage gestellt, ob kaskadiert wurde.
Ich persönlich, bin mir nicht sicher, ob eine Verlängerungsleitung vor einer Steckdosenleiste bereits eine Kaskadierung ist. Deswegen würde ich mich über Antworten freuen. Auf solche Antworten, wie von Lötauge 35 kann, ich geren verzichten.
Ich persönlich, bin mir nicht sicher, ob eine Verlängerungsleitung vor einer Steckdosenleiste bereits eine Kaskadierung ist. Deswegen würde ich mich über Antworten freuen. Auf solche Antworten, wie von Lötauge 35 kann, ich geren verzichten.
- langer
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Mal ganz ehrlich, grade in der Veranstaltungvonstechnik hab ich schon mehrfach gehört, dass angeblich mehrere Verlängerungen ineinander gesteckt wurden.
Ebenso ist es auf Baustellen eigentlich an der Tagesordnung, Kabeltrommel vom Baustromverteiler in die Etage und von dort gehts weiter in die Räume, teilweise auch mit Kabeltrommel.
Wie soll man das ggf verhindern?
Ebenso ist es auf Baustellen eigentlich an der Tagesordnung, Kabeltrommel vom Baustromverteiler in die Etage und von dort gehts weiter in die Räume, teilweise auch mit Kabeltrommel.
Wie soll man das ggf verhindern?
- NurNeugierig
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Ach ja. Theorie und Praxis.
Zum Thema Veranstaltungstechnik: Dort wird ja die aufgebaute temporär errichtete Anlage von Fachkräften durchgeprüft bevor das ganze in Betrieb geht. Dann ist es eigentlich egal, ob da kaskadiert wurde, weil das Einhalten der Abschaltbedingungen über die Prüfung nachgewiesen wurde.
Ähm. ja. In der Theorie. In der Praxis: Eher selten, noch eher gar nicht.
Lass und doch eher mal mit Physik überlegen, wieso die Dinger nicht kaskadiert werden sollen:
- Erhöhung der Schleife und des Zi --> schlecher bis -im schlimsten Fall - gar kein Schutz im Fehlerfall. Sicherungen lösen zu spät aus (gar nicht mag ich nicht sagen, aber viel zu spät ist fast wie gar nicht)
- Evtl. unzulässige Erwärmung der Leitungen --> Brand.
Wie wahrscheinlich ist genau das, wenn ich eine Verteilersteckdose in eine Verlängerung stöpsel?
Wenn beides geprüft ist, Rsl bei beiden in Ordnung ist: sehr gering.
Wenn beides ungeprüft ist: genauso gering, ES SEI DENN eine der beiden ist sowieso defekt, doch dann habe ich sowieso ein Problem, auch wenn ich das defekte Ding alleine in eine Steckdose stöpsel und es für das benutze, für das es gefertigt wurde.
Dem Hersteller ist das egal. Er sagt generell: soll nicht sein, und ist dann fein raus, falls es dann doch brennt ist es ein Fehler des Benutzers (nicht bestimmungsgemäße Benutzung "hab ich doch gesagt sollste nicht").
Und was machen wir als Fachleute damit? Entweder den gesunden Menschenverstand benutzen, oder uns strikt an das halten was der Hersteller vorgibt und absolut kein Risiko eingehen. Und unsere gesamt Anlage so umbauen, daß überall an jeder Ecke genug Steckdosen vorhanden sind.
Toll. Find ich gut. Seh ich nur nirgends.
Zum Thema Veranstaltungstechnik: Dort wird ja die aufgebaute temporär errichtete Anlage von Fachkräften durchgeprüft bevor das ganze in Betrieb geht. Dann ist es eigentlich egal, ob da kaskadiert wurde, weil das Einhalten der Abschaltbedingungen über die Prüfung nachgewiesen wurde.
Ähm. ja. In der Theorie. In der Praxis: Eher selten, noch eher gar nicht.
Lass und doch eher mal mit Physik überlegen, wieso die Dinger nicht kaskadiert werden sollen:
- Erhöhung der Schleife und des Zi --> schlecher bis -im schlimsten Fall - gar kein Schutz im Fehlerfall. Sicherungen lösen zu spät aus (gar nicht mag ich nicht sagen, aber viel zu spät ist fast wie gar nicht)
- Evtl. unzulässige Erwärmung der Leitungen --> Brand.
Wie wahrscheinlich ist genau das, wenn ich eine Verteilersteckdose in eine Verlängerung stöpsel?
Wenn beides geprüft ist, Rsl bei beiden in Ordnung ist: sehr gering.
Wenn beides ungeprüft ist: genauso gering, ES SEI DENN eine der beiden ist sowieso defekt, doch dann habe ich sowieso ein Problem, auch wenn ich das defekte Ding alleine in eine Steckdose stöpsel und es für das benutze, für das es gefertigt wurde.
Dem Hersteller ist das egal. Er sagt generell: soll nicht sein, und ist dann fein raus, falls es dann doch brennt ist es ein Fehler des Benutzers (nicht bestimmungsgemäße Benutzung "hab ich doch gesagt sollste nicht").
Und was machen wir als Fachleute damit? Entweder den gesunden Menschenverstand benutzen, oder uns strikt an das halten was der Hersteller vorgibt und absolut kein Risiko eingehen. Und unsere gesamt Anlage so umbauen, daß überall an jeder Ecke genug Steckdosen vorhanden sind.
Toll. Find ich gut. Seh ich nur nirgends.
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- Null-Leiter
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im Grunde ist doch der Hersteller für sein Produkt veranwortlich. Wenn er 16A draufschreibt, dann muß die Leiste auch 16A können.
Die Verantwortung immer auf den Benutzer abzuwälzen ist nicht der richtige Weg.
Als Elektro Fachmann sollte man auch überlegen, ob nun jeder Stromkreis unbedingt mit 16A abgesichert werden muss. Notwendig ist es in den meisten Fällen nicht.
10A sind auch ausreichend und erhöhen die Sicherheit der Elektroanlage. Das kaskadieren von Steckdosenleisten in 10A Stromkreisen wäre dann auch kein Thema mehr, über dieses man sinnloserweise diskutieren muss.
Die Verantwortung immer auf den Benutzer abzuwälzen ist nicht der richtige Weg.
Als Elektro Fachmann sollte man auch überlegen, ob nun jeder Stromkreis unbedingt mit 16A abgesichert werden muss. Notwendig ist es in den meisten Fällen nicht.
10A sind auch ausreichend und erhöhen die Sicherheit der Elektroanlage. Das kaskadieren von Steckdosenleisten in 10A Stromkreisen wäre dann auch kein Thema mehr, über dieses man sinnloserweise diskutieren muss.
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- Null-Leiter
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- Registriert: Mittwoch 27. Dezember 2006, 13:10
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Das Problem beim Kaskadieren ist die Menge. Problem ist, dass irgendwann der normale Laie seine 10 Stück 3m-Verlängerungsleitungen hintereinandersteckt, die er irgendwie irgendwo findet, und dass irgendwann der Schleifenwiderstand zu hoch ist, um im Falle eines Kurzschlusses in normgerechter Zeit abzuschalten.
(Selbst wenn wir sagen könnten, die Dinger seien geprüft, haben also meinetwegen 0,25 Ohm das Stück (0,3 Ohm darf ja laut Norm), dann komme ich auf so bummelige 2,5 Ohm . Hochwertige Ware liegt da etwas drunter...)
Was das für den Kurzschlussstrom bedeutet, wird sich jeder selbst ausrechnen können...
In der Praxis: Stecke eine nicht allzu lange Verlängerung und eine Mehrfachsteckdose anständiger Qualität hintereinander, und die Schleifenwiderstände werden im Regelfall immer noch im akzeptablen Rahmen bleiben.
Nur: Man weiss es nicht, und müsste es durch Messung nachweisen. Und hier beginnt dann der Bereich, wo im Falle des Falles durchaus gefragt wird, warum und weswegen das dann gemacht wurde...
(Selbst wenn wir sagen könnten, die Dinger seien geprüft, haben also meinetwegen 0,25 Ohm das Stück (0,3 Ohm darf ja laut Norm), dann komme ich auf so bummelige 2,5 Ohm . Hochwertige Ware liegt da etwas drunter...)
Was das für den Kurzschlussstrom bedeutet, wird sich jeder selbst ausrechnen können...
In der Praxis: Stecke eine nicht allzu lange Verlängerung und eine Mehrfachsteckdose anständiger Qualität hintereinander, und die Schleifenwiderstände werden im Regelfall immer noch im akzeptablen Rahmen bleiben.
Nur: Man weiss es nicht, und müsste es durch Messung nachweisen. Und hier beginnt dann der Bereich, wo im Falle des Falles durchaus gefragt wird, warum und weswegen das dann gemacht wurde...
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
Friedrich Nietzsche (Werk: Jenseits von Gut und Böse, Aph. 146)
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- -Claus-
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Das kann man nicht oft genug wiederholen.Lötauge35 hat geschrieben:im Grunde ist doch der Hersteller für sein Produkt veranwortlich. Wenn er 16A draufschreibt, dann muß die Leiste auch 16A können.
Die Verantwortung immer auf den Benutzer abzuwälzen ist nicht der richtige Weg.
Als Elektro Fachmann sollte man auch überlegen, ob nun jeder Stromkreis unbedingt mit 16A abgesichert werden muss. Notwendig ist es in den meisten Fällen nicht.
10A sind auch ausreichend und erhöhen die Sicherheit der Elektroanlage. ...
Nur leider kommt es nicht zum Tragen.
- sn00py603
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- Registriert: Samstag 16. August 2014, 08:30
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Steckdosenleisten
Steckdosenleisten haben einen Nennstrom von 16A bei max. 250V.
Daraus ergibt sich eine maximale Leistung von 4000W.
Bei unserer Netzspannung von 230V sind das nur ca. 3600W.
Mit mehr als 3600W sollte keine Steckdosenleiste, egal ob 3, 5 oder 10 fach, betrieben werden. Das Problem, wonach keine Steckdosenleisten kaskadiert werden dürfen, ergibt sich aus der Wärme, die bei der maximal zulässigen Belastbarkeit entsteht. Daher ist es "brandgefährlich", nicht zulässig, Steckdosenleisten hintereinander zu stecken.
Beispiel: 2 Steckdosenleisten hintereinander. An der zweiten steckt ein Radiator mit 2,5 KW. Jetzt kommt der Nutzer auf die Idee, weil ihm zu kalt ist, an die erste Steckdosenleiste noch einen Heizlüfter mit 2 KW einzustecken. Schon haben wir an der ersten Steckdosenleiste 4,5 KW Leistung. Was macht die Leiste? Die löst sich dann wohl in Rauch auf.
Daraus ergibt sich eine maximale Leistung von 4000W.
Bei unserer Netzspannung von 230V sind das nur ca. 3600W.
Mit mehr als 3600W sollte keine Steckdosenleiste, egal ob 3, 5 oder 10 fach, betrieben werden. Das Problem, wonach keine Steckdosenleisten kaskadiert werden dürfen, ergibt sich aus der Wärme, die bei der maximal zulässigen Belastbarkeit entsteht. Daher ist es "brandgefährlich", nicht zulässig, Steckdosenleisten hintereinander zu stecken.
Beispiel: 2 Steckdosenleisten hintereinander. An der zweiten steckt ein Radiator mit 2,5 KW. Jetzt kommt der Nutzer auf die Idee, weil ihm zu kalt ist, an die erste Steckdosenleiste noch einen Heizlüfter mit 2 KW einzustecken. Schon haben wir an der ersten Steckdosenleiste 4,5 KW Leistung. Was macht die Leiste? Die löst sich dann wohl in Rauch auf.
Es gibt Menschen, die sind unmöglich einfach und andere, die sind einfach unmöglich!