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Verfasst: Dienstag 2. Dezember 2014, 17:53
von Lightyear
sn00py603 hat geschrieben:Na du bist mir aber ein Schelm...
Auf den neueren Steckdosenleisten ist die Gesamtbelastbarkeit von "max. 3600W" aufgedruckt, bzw. eingebrannt.
Da kannst du nicht mehr "Pro Steckplatz" sagen.
Ganz genau - da steht NICHTS drauf, auf wieviele Steckplätze ich die 3600W aufteilen muss, also nutze ich den Steckplatz, der für mich am günstigsten Liegt für meine 3,6kW-Kochplatte und lasse die übrigen Steckplätze frei.
Sobald dieser Steckplatz schön verschmort ist, nehme ich halt den nächsten... :D

Verfasst: Dienstag 2. Dezember 2014, 18:43
von didy
Also bitte. Eine Schuko-Steckdose muss mit 3,68kW (16A) belastbar sein.
Natürlich darf die Leiste als ganzes nicht mehr als 16A abkönnen, aber wo steht, dass dies nicht auf einem einzelnen Steckplatz zulässig ist? Und wo wäre die Grenze pro Steckplatz?

Wieso sollte es nicht zulässig sein, ein Heizgerät mit 3,5kW an eine Mehrfachsteckdosenleiste anzuschließen, wenn die übrigen Steckplätze leer oder z.B. nur mit 1-2 Handyladegeräten à 10W belegt sind?

Verfasst: Dienstag 2. Dezember 2014, 20:02
von Olaf S-H
Keytos hat geschrieben:... Elektroinstallationen sind im gewerblichen Bereich um einen Querschnitt höher auszuführen. ...
Moin Keytos,

dies Märchen habe ich auch schon in meiner Ausbildung im letzten Jahrtausend gehört. Es gibt hierzu keine Grundlage. Warum auch - die Physik ist nicht anlagenspezifisch.

Gruß Olaf

Verfasst: Dienstag 2. Dezember 2014, 20:52
von Keytos
Servus Olaf,

belegen kann ich das auch nicht mit der Querschnittsstufe.
Gelernt haben hier sicherlich die meisten im vergangenen Jahrtausend und genug Märchen auf der Strecke bis hierher gehört.

Ich baue am liebsten nachhaltig weil ich Reklamationen hasse wie die Pest.
Wenn es mich dann doch einmal zum Störungsdienst an eine fremdgebaute Anlage im Installationsbereich verschlägt dann ist die Störungsursache über 90% auf Kontaktprobleme und deren Folgen zurückzuführen.
Ich versuche grundsätzlich Übergangswiderstände kleinzuhalten oder ganz zu vermeiden. Die Auswahl geigneterer und evtl. robusterer Betriebsmittel in Stromkreisen die wesentlich stärker belastet werden als in einem normalen Haushalt gehört für mich dazu. Dazu zählt auch evtl. ein höherer Leitungsquerschnitt.

Guß
Keytos

Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 00:20
von didy
Vielleicht ist diese Regel auch einfach nur die Pauschallösung von Nicht-Rechnern, um Häufung zu "berücksichtigen"? Nach dem Motto, Laut Tabelle ohne Häufung, im Privathaushalt passt das, im Gewerbe (da hoher Gleichzetigikeitsfaktor) ne Stufe mehr, das wird schon reichen?
Mir wäre da aber ohne "ne Stufe mehr", dafür mit ehrlich gerechneter Häufung und Verlegeart, aber lieber ;)

Ein Schelm wer böses denkt...

Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 06:40
von aleknuk
Oberwelle hat geschrieben:Moin..

das bedeutet dann bei einer 6ér Leiste pro Steckdose =600W oder wie hoch darf dann eine Steckdose belastet werden ?!

OW
Das kann man so nicht sagen. Also eins ist doch klar:
Die erste Steckdose einer Steckdosenleiste kann doch höher belastet werden als die die danach. Und die nächste nach der zweiten, das müsste dann die Dritte sein, (hat jemand mitgezählt?) darf dann nicht mehr ganz so derbe belastet werden....:cool:

Ich finde man sollte auch mal über aktiv gekühlte Steckdosenleisten nachdenken. Supraleitersteckdosenleisten. Mit Supraleitersteckdosenkühlflüssigkeit.:rolleyes:

Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 15:07
von Oberwelle
Moin..

Ich bin froh, daß das Thema maximale Steckdosenbelastung in der Steckdosenleiste scheinbar als Fake endet..


Das ganze Thema, kaskadieren von den Leisten finde ich aus elektrischer Sicht grenzwertig. Denn warum ist das hintereinanderschalten von Steckdosen leisten gefährlicher als eine Kabeltrommel.

Eine erhöhte Brandgefahr, wie so oft behauptet kann ich aus elektrischer Sicht nicht erkennen, denn der "höhere" Kontaktwiderstand verursacht keine erhöhte Wärmebelastung pro Steckdosenleiste.
Und solange der maximale Schleifenwiderstand bzw. die Scheifenimpedanz nicht erreicht wird, ist doch alles in Butter, oder was übersehe ich da ?!

Eine augenscheinlich hohe Erwartung an die Belastungsfähigkeit, die ja bei soo vielen Steckdosen erweckt werden könnte, sehe ich als das größte Problem.


OW

Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 17:48
von didy
Oberwelle hat geschrieben:Das ganze Thema, kaskadieren von den Leisten finde ich aus elektrischer Sicht grenzwertig. Denn warum ist das hintereinanderschalten von Steckdosen leisten gefährlicher als eine Kabeltrommel.
Sehe ich auch so.
Oberwelle hat geschrieben:Eine augenscheinlich hohe Erwartung an die Belastungsfähigkeit, die ja bei soo vielen Steckdosen erweckt werden könnte, sehe ich als das größte Problem.
Ja.
Allerdings ist die Frage, ob das Problem wirklich besser wird, wenn man über andere Konfiguration (längere Steckdosenleisten o.Ä.) die gleiche Anzahl Geräte an einen Stromkreis anschließt...

Verfasst: Mittwoch 3. Dezember 2014, 19:39
von EIB-Nutzer
Nabend,

Im Zweifel führt eine länger Leiste dazu, das ein selbsternannter Fachmann die 16A Sicherung gegen 25A austauscht. Mehr als einmal erlebt.

mfg

Ralf

Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 06:31
von aleknuk
Oberwelle hat geschrieben:Moin..
Denn warum ist das hintereinanderschalten von Steckdosen leisten gefährlicher als eine Kabeltrommel.

...denn der "höhere" Kontaktwiderstand verursacht keine erhöhte Wärmebelastung pro Steckdosenleiste...

OW
Ich meine, dass genau der schlechte Kontaktwiderstand das Problem ist.
Wie soll im Fehlerfall ein Schutzorgan auslösen wenn der Widerstand am PE Leiter zu schlecht ist? Ich habe oft Anschlussleitungen mit schlechtem PE Kontakt, daher würde ich das nicht unterschätzen. Da ist eine Kabeltrommel mit "nur" einem Kontaktwiderstand besser als 10 Leisten in Reihe.
Wie seht Ihr das?