RPE mit 600 mA Geräteprüfung

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SPS
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RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von SPS »

Hallo zusammen,
habe erfahren das ein Hersteller die 200 mA Prüfung durch eine 600 mA Prüfung ersetzt. dafuer1
Hat dieses deutliche Vorteile bei Problem Geräten die bei der 200 MA durchfallen würden.
Jedoch nicht die Nachteile einer 10 A Messung?
Mit freundlichem Gruß sps
Probator
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von Probator »

Welche Nachteile hat denn eine 10 A Messung?
Heinrich
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von Heinrich »

SPS hat geschrieben: Mittwoch 21. Oktober 2020, 11:24 Hallo zusammen,
habe erfahren das ein Hersteller die 200 mA Prüfung durch eine 600 mA Prüfung ersetzt. dafuer1
Hat dieses deutliche Vorteile bei Problem Geräten die bei der 200 MA durchfallen würden.
Mir wurde von einen Technier der roten Firma erklärt das das Kundenwunsch war, und sie keine Nachteile gesehen haben. Da die Messungen der Geräte sowie so nur im Netzbetrieb funktionieren sehe ich auch keinen Nachteil. Trotzdem ist die 10A Messung genauer und stressfreier bei oxidierten Kontakten und Oberflächen.

mfg
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SPS
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von SPS »

Probator hat geschrieben: Mittwoch 21. Oktober 2020, 11:39 Welche Nachteile hat denn eine 10 A Messung?
Mögliche Zerstörung z.b. von Leiterplatten bei empfindlichen Geräten.
Mit freundlichem Gruß sps
Probator
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von Probator »

Kann nicht passieren, wenn du richtig prüfst.
Es gibt natürlich immer wieder "Spezialisten", die die Prüfspitze am Desktop-PC lieber an die USB-Buchse halten, anstatt an das Metallgehäuse. doh1

Ich prüfe nahezu ausschließlich mit 10A und würde die Erhöhung der 200mA in der Norm ausdrücklich begrüßen. Selbst wenn das Prüfgerät nur auf Akku läuft, sollte das die aktuelle Akkutechnik hergeben, damit über den Arbeitstag zu kommen.
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SPS
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von SPS »

Hallo Funker,

das wäre wirklich eine Aussage von dir, die es in der Praxis einfacher macht. dank1

Ich hatte in anderen Beiträgen, hinweise auf mögliche Beschädigung gefunden .
Zum Beispiel
Kabelmafia hat geschrieben:Nachteil der 10 A-AC-Methode ist, dass schon öfter Geräte mit viel Leistungselektronik diese Messung nicht überlebt haben. Also Gabelstapler-Ladegeräte z.B.. Warum ist mir nicht ganz klar,
viewtopic.php?f=62&t=15719

PS. mein altes Benning kann die 10 A Messung.
http://www.pewa.de/DATENBLATT/DBL_BE_BE ... EUTSCH.PDF

Leider kann ich für RPE nur die grobe Zange verwenden.
Habe ich was übersehen? Wie könnte ein Adapter auf Messspitze aussehen?
Den neuen Widerstand der Messleitung kann ich ja nicht heraus Kalibrieren.
Mit freundlichem Gruß sps
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von Probator »

SPS hat geschrieben: Mittwoch 21. Oktober 2020, 18:05Ich hatte in anderen Beiträgen, hinweise auf mögliche Beschädigung gefunden .
Es mag schon einige Fehlkonstruktionen auf dem Markt geben, aber da bin ich knallhart und sowas fliegt bei mir durch die Prüfung.
Es ist im Beitrag nicht herauszulesen, wo die Messspitze an diesem Staplerladegerät hingehalten wurde, aber viel mehr als das Metallgehäuse gibt es da ja nicht.

"Stirbt" ein Staplerladegerät (wir reden hier über dicke Industrie-Umrichter mit teils zig hundert Ampere Stromlieferfähigkeit!) an den popeligen 10A Prüfstrom, dann kann es in meinen Augen weg. bluescr1

Dass man mit den 10A (ich wiederhole mich) nicht an die USB-Buchsen vom Computer geht oder an die Spitze eines kleinen Notebook-Netzteils, sagt einem vielleicht der gesunde Menschenverstand. Wobei mir selbst da noch nie was weggeraucht ist - und ich verwende die 10A ja ständig.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein gutes Messgerät (früher Secutest S2N, jetzt Secutest PRO) verwende ... :D
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SPS
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von SPS »

Danke Funker dank1

Hier noch ein nicht frei zugänglicher Fachbeitrag
ep 8/2016 M. Lochthofen hat geschrieben:Dies kommt allerdings aus der Erstprüfung von Geräten und sollte nur wohlüberlegt eingesetzt werden, denn nicht alles lässt sich zerstörungsfrei mit 10 A oder mehr messen. Bei Prüflingen mit Funktionspotentialausgleich oder viel Elektronik mit ihren kleinen Leiterquerschnitten sollte man darauf verzichten.
https://www.elektropraktiker.de/nc/fach ... geraets-1/

Für mich sind viele Geräte eine Black Box.
Da kann ich nicht sicher beurteilen, ob die Ausnahmen im Fachbeitrag greifen.

Hier war ja die Frage, ob mit der 600 mA Messung eine bessere Bewertung möglich ist, ohne den Nachteil der Zerstörung von Geräten.
Mit freundlichem Gruß sps
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von SPS »

Heinrich hat geschrieben: Mittwoch 21. Oktober 2020, 13:13 Trotzdem ist die 10A Messung genauer und stressfreier bei oxidierten Kontakten und Oberflächen.

dank1 Heinrich , die Erfahrung habe ich auch. Es bleibt die Befürchtung Geräte zu Zerstören...
Bei einem Wasserkocher, Verlängerung ... ist mir das schon klar. Dass USB-Anschlüsse so besser nicht geprüft werden, habe ich mir auch gedacht.
Hat eine Mikrowelle, Backofen ... für 10 A zu viel Elektronik?

Im Forum war auch ein Bericht, wo ein Lötkolben bei der 10A Messung beschädigt wurde.
Mit freundlichem Gruß sps
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Re: RPE mit 600 mA Geräteprüfung

Beitrag von Probator »

Hier war ja die Frage, ob mit der 600 mA Messung eine bessere Bewertung möglich ist, ohne den Nachteil der Zerstörung von Geräten.
Jedes Milliampere mehr ist besser. Ich hatte mal ein Multimeter in der Hand, was 1000mA gemacht hat, das war schon eine ganze Ecke besser als die 200mA.
SPS hat geschrieben: Donnerstag 22. Oktober 2020, 02:37Hat eine Mikrowelle, Backofen ... für 10 A zu viel Elektronik?
Was habt ihr denn immer mit Elektronik?
Man misst von PE zu PE. Da hat eine Direktverbindung aus Kupfer und Blech zu sein. Da darf gar keine Elektronik dazwischen sitzen!!!
Oder wisst ihr alle nicht, wo man bei einer Schutzleitermessung die Prüfspitze hinzuhalten hat?
SPS hat geschrieben: Donnerstag 22. Oktober 2020, 02:37Im Forum war auch ein Bericht, wo ein Lötkolben bei der 10A Messung beschädigt wurde.
Hin und wieder wird auch ein Mensch vom Blitz erschlagen. Traust du dich deshalb nicht mehr aus dem Haus?
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