Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

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Strom
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Registriert: Mittwoch 24. August 2016, 19:37

Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Strom »

Hallo zusammen,


Ich habe in einem Lebesmittel-Labor die Prüfung an einem Netzteil für eine sensorisch gesteuerte Armatur
durchgeführt. Beim Messvorgang hatte ich 350 M-Ohm. Als ich dann die Messleitung an das Becken hielt
sackte diese auf 1,43 M-Ohm ab. Somit habe ich dieses Gerät gesperrt.
War das ein Fehler ? Ich bin nicht ganz sicher!

Gerne erwarte ich eure Stellungnahme.

Mit freundlichen Grüßen

Strom
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Strom,

kannst Du bitte mal erläutern, wie Du bei der ersten und bei der zweiten Messung gemessen hast. Ich kann nicht ganz folgen.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Strom
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Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Strom »

Hallo Olaf,


ich habe mit dem Secutest SII N+ geprüft,
also den Stecker in die Steckdose und die Isolatinsmessung
durchgeführt ohne die Prüfspitze an das Edelstahlwaschbecken zu halten.
Ergebniss: 350 MG-Ohm.

Dann habe ich bei der Messung die Prüfspitze an das Edelstahlwaschbecken
gehalten und der Wert ist auf 1,43 MG-Ohm abgesunken.

Ich denke das ist dann wohl ein Fehler ? Also habe ich diese Sensorische Armatur gesperrt.
Bin mir allerdings nicht ganz sicher ?


Mit freundlichen Grüßen


Strom
Olaf S-H
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Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Strom,

die erste Messung nach VDE 0701-0702 ist die Durchgängigkeit des Schutzleiters. Wie ist dies denn ausgegangen? Ist das Becken Bestandteil der Gerätes? Ist es geerdet bzw. an den Schutzleiter angeschlossen?

Gruß Olaf
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Strom
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Registriert: Mittwoch 24. August 2016, 19:37

Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Strom »

Hallo Olaf,

das Becken ist über das Netzteil versorgt welches ich hier geprüft habe.

Und da gab es diese 1,3 MG-Ohm Wert bei der Isomessung.


Mit ffreundölichen Grüßen

Strom
Probator
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Registriert: Montag 19. September 2016, 15:15

Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Probator »

@Olaf:
Das Becken kann nicht geerdet sein, sonst würde der Secutest von vornherein einen geringen Wert anzeigen
und beim Anlegen der Prüfspitze würde sich nichts ändern.

@Strom:
Wenn möglich, würde ich das Netzteil getrennt messen. Was ist das für ein Netzteil? Kleinspannung? SELV? PELV?
1,4 MOhm sind ein merkwürdig niedriger Wert, aber noch innerhalb der Norm.
Zweite Armatur für Vergleichsmessung vorhanden?
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Strom,

hast Du mal ein Bild vom Aufbau?

Wenn das Becken zum Gerät gehört und nicht geerdet ist, dann muss es also aus Metall bestehen.

Welche Schutzmaßnahmen haben wir? SK II und SK III? Was wird bei der ersten Messung gemessen - Sonde in die Luft gehalten? Dann könnte der zweite Messwert die Isolation der SELV sein?

Gruß Olaf
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Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Strom »

Hallo Olaf,

also hier handelt es sich um SELV-Gerät Schutzklasse II. Ein Bild davon im Anhang.
Nun ,ich habe mir das noch einmal vorgenommen und wurde nicht schlauer.
Aber am Sonntag auf dem Sofa viel mir etwas ein !

Wenn ich eine ISO-Messung mit dem Secutest S2 N+ in der Schalterstelliung Menü
vorbereite , dann habe ich die Auswahl für die Einzelmesssung. Nun habe ich mit einem Netzteil einfach die
ISO-Messung gestartet und bekam natürlich 350 MOHM in der Anzeige.
Nun habe ich die Prüfspitze vom Secutest an die Erdklemme der Steckdose gehalten an der auch das
Messgerät angeschlossen ist und siehe da der Wert geht natürlich in den Keller weil hier
eine durchgehende Verbindung besteht.

Nun ist es also so, dass die Armatur Schutzklasse 2 ist und das Wascghbecken ist über die Wasseranschlüsse geerdet.
Ich werde noch einmal dort messen ob die Armatur auch Schutzleiterkontzakt hat?

Was sagt Du hierzu.

Gerne erwarte ich eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Strom
Dateianhänge
20190228_143007.jpg
Olaf S-H
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Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Strom,

es handelt sich also um ein Netzteil der SK II. Der Sensor befindet sich im Waschbecken. Soweit der Zustand vor Ort, wie ich ihn verstehe.

Wo sitzt denn das Netzteil? Hinter dem Blech des Beckens oder außerhalb? Sensor und Magnetventil werden mit SELV versorgt?

Messung 1: Durchgängigkeit der Schutzleiter
Auch wenn es sich um ein SK II-Netzteil handelt, kann das Becken über einen angeschlossenen Schutzleiter verfügen.
Ist das Waschbecken mit dem Schutzleiter verbunden? Welcher Wert liegt hier an?
Verfügt das Netzteil über einen Stecker? Ja. Welchen? CEE, Schuko, Euro oder Kontur?

Messung 2: Isolationswiderstand
Hierbei werden alle Metallteile, die nicht am Schutzleiter angeschlossen sind, mit der Sonde abgetastet.
Die 350 MOhm ergeben sich also, wenn die Sonde "in der Luft" hängt. Berührt die Sonde das Becken, dann sinkt der Wert auf 1,3 MOhm ab.

Gruß Olaf
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Probator
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Re: Isomessung am Netzteil für Sensorische Armatur.

Beitrag von Probator »

Nun habe ich die Prüfspitze vom Secutest an die Erdklemme der Steckdose gehalten an der auch das
Messgerät angeschlossen ist und siehe da der Wert geht natürlich in den Keller weil hier
eine durchgehende Verbindung besteht.
Das darf nicht sein!

Hast du während der Messung nichts in die Schuko-Buchse vom Secutest eingesteckt? Dann macht er nämlich eine Festanschluss-Messung, die ein solches Verhalten zeigt.
Du musst den Stecker vom Netzteil schon in den Secutest reinstecken!

Wenn das der Fall ist, dann schick das Messgerät zur Reparatur, dann ist nämlich der kleine Schalter in der Schuko-Dose kaputt und erkennt nicht, dass ein Stecker drin steckt.
Das müsstest du aber während der Automatik auch schon gesehen haben. Wenn du z.B. auf EDV stellst, würde er "Festanschluss" anzeigen.
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