Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

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cyclist
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von cyclist »

Moin,
wenn du an der Therme die "Schornsteinfeger"Einstellung aktivierst, dann läuft die Therme - auch im Sommer - auf eine definierte Last (was nicht Volllast sein muss). Auch die Pumpe läuft dann mit. Wenn es eine Kombi-Therme ist, also mit Warmwasser, kannst ja zusätzlich auch noch mal im Warmwasserbetrieb messen. Und wenn du dann an der Netzzuleitung misst, die Therme "läuft", dann ist auch die Pumpe in Betrieb. Somit würdest du, wenn die Pumpe einen Fehler haben sollte, diesen auch über die Differenzstrom-Messung an der Zuleitung erkennen können.

Aber noch mal die Frage: Willst die Installationen im Gebäude prüfen, oder nur die Therme als solche? Wiederholungsprüfung? Oder ist es eine Fehlersuche?
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Ciao + Gruss
Markus
THE_ONE
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von THE_ONE »

Sorry, ja ich mache dass im Sinne einer Fehlersuche!

Warum macht das für dich einen Unterschied (Fehlersuche vs Wiederholungsprüfung)?
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cyclist
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von cyclist »

Hallo,
Sorry, ja ich mache dass im Sinne einer Fehlersuche!
Solche Infos sollten eigentlich schon in den ersten Beitrag rein. :schimpf:
Warum macht das für dich einen Unterschied (Fehlersuche vs Wiederholungsprüfung)?
Naja, wenn du auf der Suche nach einem Fehler bist - Isolationsfehler z.B. - geht man da halt ganz anders ran, als bei einer "einfachen" Wiederholungsprüfung an einer Gebäudeinstallation. Bei letzterer käme ich nie auf die Idee, die Therme zu zerlegen. Da öffne ich nur das Anschlusskästchen, mache Rlo, Riso (N in der UV abklemmen), dann noch Zsch und Zi und Differenz-/Schutzleiterstrom. Die Prüfung der Therme wäre eine eigenständige Prüfung, da müsste wer ran, der sich mit der Thematik tiefer auskennt (Servicetechniker).

Wie kommst du ausgerechnet auf die Idee, das ausgerechnet die Pumpe der Therme einen Fehler haben könnte? RCD-Auslösung? Du bist also auf der Suche nach einem schlechten Messwert?

Hast du von den aufgeführten Messungen schon was gemacht? Und Ergebnis?
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Ciao + Gruss
Markus
THE_ONE
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von THE_ONE »

cyclist hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 15:49 Da öffne ich nur das Anschlusskästchen, mache Rlo, Riso (N in der UV abklemmen), dann noch Zsch und Zi und Differenz-/Schutzleiterstrom.
Welches Anschlusskästchen meinst du?
cyclist hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 15:49 RCD-Auslösung? Du bist also auf der Suche nach einem schlechten Messwert?
Zweimal JA.
cyclist hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 15:49 Hast du von den aufgeführten Messungen schon was gemacht? Und Ergebnis?
Rlo zwischen PE Kontakt vom Stecker der Pumpe und Thermengehäuse: 0.01 Ohm
Riso zwischen L/N und PE -> 0.01 - 0.03 Ohm!
meisterglücklich
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von meisterglücklich »

Ich hatte kürzlich ein ähnliches Problem, weil der Servicetechniker des Kesselherstellers eine unklare Fehlerdiagnose abgab und sämtliche relevanten Elektroverbraucher tauschen wollte.
Somit habe ich alle 230V-Komponenten abgesteckt und einzeln durchgeprüft und auch versucht, anlaufen zu lassen, um die typische Stromaufnahme zu messen oder Rückschlüsse auf Defekte zu ziehen.
Ich habe allerdings nur mit 250V Prüfspannung gemessen, da ich von Varistoren im Verbraucher ausgehe (die können übrigens auch defekt sein, weil sie zu warm wurden). Eine Pumpe gab aber außer RPE gar keinen weiteren Meßwert von sich preis, da sie noch über einen Kleinspannungsstecker angesteuert wird, Fazit: Ohne Servicemanual des Herstellers hat man keine Chance, das wurde nun angefordert, um auf der Hauptplatine messen zu können.
Elo-Ocho
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Re: Isolationswiderstandsmessung und Ersatzableitstrommessung an Hocheffizienzpumpe

Beitrag von Elo-Ocho »

THE_ONE hat geschrieben: Montag 18. Juni 2018, 12:31 Sorry, ja ich mache dass im Sinne einer Fehlersuche!

Warum macht das für dich einen Unterschied (Fehlersuche vs Wiederholungsprüfung)?
Moinsen,

der Unterschied ist ein ganz gewaltiger.

Bei einer Wiederholungsprüfung weise ich nach, dass kein sicherheitsrelevanter Fehler vorliegt. Z.B. durch die Messungen wie sie in diversen Vorschriften und Normen (PrüfVO Bundesland, DVGU 3 oder 4 ,VDE 0100-105 weiß der Henker was noch alles) beschrieben sind.

Kann bedeuten: Isolationswiderstand einer Leitung: Ich lege 500 V an das NYM an und schaue was die Isolierung macht. Wenn gut, dann gut.

Bei einer Fehlersuche habe ich einen Bock, den ich suchen muss. Da überlege ich mir, was die Wirkung einer bekannten Ursache sein könnte. Das Messgerät kann ein anderes sein, z.B. ein Multimeter. Wenn der FI immer auslöst, weil z.B. die Zuleitung beschädigt ist (aufgescheuert, Phase liegt am Gehäuse) kann ich den Fehler mit einem einfachen Multimeter nachwesen, ggf. reicht ein Duspol.

Natürlich darf das jeder handhaben wie er will, aber wenn ich einen satten Erdschluss suche, dann ist das "klobige, schwere" Isolationsmessgerät erst mal nicht das Mittel der Wahl, da sich der Fehler nicht nur bei > 12 V Messspannung zeigt. Im Umkehrschluss ist mit dem Multimeter natürlich nicht nachzuweisen, das die Isolation in Ordnung ist.

Gruß,

Ocho
Immer wenn ich Langweile habe, dann melde ich mich in einem Eltern-Forum an und Frage, wie weit man den Schimmel im Pausenbrot der Kinder wegschneiden sollte...
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