Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Aus irgend einem Grund ist mein Beitrag nach einem Edit jetzt doppelt vorhanden. Deshalb habe ich ihn einmal gelöscht.
Zuletzt geändert von geloescht am Sonntag 11. März 2018, 11:19, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Hallo Karsten,
es gab mal die elektrotechnisch unterwiesene Person. Diese Person wurde dazu ausgebildet wiederkehrende Prüfungen durchzuführen. Diese Personen hatten aber nur Prüfgeräte zur Verfügung die "Gut" und "Schlecht" unterscheideten.
Ich nehme immer das Beispiel eines Schleifenwiderstandes der als "Gut" anzusehen wäre.
Bei einer relativ kurzen Leitung kommt ein Schleifenwiderstand von 0,5 Ohm heraus. Das Prüfgerät würde das mit "Gut" bewerten. Die erfahrene Elektrofachkraft würde aber wissen, dass 0,5 Ohm bei der kurzen Distanz zu hoch ist und würde der Sache auf den Grund gehen.
Wenn wir nur mal davon ausgehen, dass an einer Stelle ein Übergangswiderstand - wodurch auch immer - von 0,2 Ohm entstanden wäre, dann würde - wir gehen von einer eigentlich zulässsigen Strombelastung von 16 Ampere aus - an dem Überrgangswiderstand eine Leistung von
P = I² * R = 16A * 16A * 0,2 Ohm = 51 Watt entstehen
Welche Wärme ein 50 Watt Lötkolben entwickelt muss ich Dir nicht sagen.
Inzwischen dürfen - genau aus dem Grund weil sie die Gefahren einschätzen können - sollen - - nur Elektrofachkräfte wiederkehrende Prüfungen durchführen.
Gruß
Alois
es gab mal die elektrotechnisch unterwiesene Person. Diese Person wurde dazu ausgebildet wiederkehrende Prüfungen durchzuführen. Diese Personen hatten aber nur Prüfgeräte zur Verfügung die "Gut" und "Schlecht" unterscheideten.
Ich nehme immer das Beispiel eines Schleifenwiderstandes der als "Gut" anzusehen wäre.
Bei einer relativ kurzen Leitung kommt ein Schleifenwiderstand von 0,5 Ohm heraus. Das Prüfgerät würde das mit "Gut" bewerten. Die erfahrene Elektrofachkraft würde aber wissen, dass 0,5 Ohm bei der kurzen Distanz zu hoch ist und würde der Sache auf den Grund gehen.
Wenn wir nur mal davon ausgehen, dass an einer Stelle ein Übergangswiderstand - wodurch auch immer - von 0,2 Ohm entstanden wäre, dann würde - wir gehen von einer eigentlich zulässsigen Strombelastung von 16 Ampere aus - an dem Überrgangswiderstand eine Leistung von
P = I² * R = 16A * 16A * 0,2 Ohm = 51 Watt entstehen
Welche Wärme ein 50 Watt Lötkolben entwickelt muss ich Dir nicht sagen.
Inzwischen dürfen - genau aus dem Grund weil sie die Gefahren einschätzen können - sollen - - nur Elektrofachkräfte wiederkehrende Prüfungen durchführen.
Gruß
Alois
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
So ein ähnlicher Aspekt wurde uns auch vermittelt.Alois hat geschrieben: ↑Sonntag 11. März 2018, 11:17 Hallo Karsten,
es gab mal die elektrotechnisch unterwiesene Person. Diese Person wurde dazu ausgebildet wiederkehrende Prüfungen durchzuführen. Diese Personen hatten aber nur Prüfgeräte zur Verfügung die "Gut" und "Schlecht" unterscheideten.
Ich nehme immer das Beispiel eines Schleifenwiderstandes der als "Gut" anzusehen wäre.
Bei einer relativ kurzen Leitung kommt ein Schleifenwiderstand von 0,5 Ohm heraus. Das Prüfgerät würde das mit "Gut" bewerten. Die erfahrene Elektrofachkraft würde aber wissen, dass 0,5 Ohm bei der kurzen Distanz zu hoch ist und würde der Sache auf den Grund gehen.
Wenn wir nur mal davon ausgehen, dass an einer Stelle ein Übergangswiderstand - wodurch auch immer - von 0,2 Ohm entstanden wäre, dann würde - wir gehen von einer eigentlich zulässsigen Strombelastung von 16 Ampere aus - an dem Überrgangswiderstand eine Leistung von
P = I² * R = 16A * 16A * 0,2 Ohm = 51 Watt entstehen
Welche Wärme ein 50 Watt Lötkolben entwickelt muss ich Dir nicht sagen.
Inzwischen dürfen - genau aus dem Grund weil sie die Gefahren einschätzen können - sollen - - nur Elektrofachkräfte wiederkehrende Prüfungen durchführen.
Gruß
Alois
Man hat seine Grenzwerte, die definitiv nicht überschritten werden dürfen. Wenn ja, Handlungsbedarf (eigentlich nur durch Elektriker)
Solange die Messerergebnisse im Tolleranzbereich liegen, geben die Gerääte, (so auch meins) grünes Licht.
Aber man sollte natürlich wissen, dass wenn ein Wert bei der Erstprüfung schon am "Limit" ist, dass irgendwo etwas nicht stimmen kann, und somit nicht einfach billigend hingenommen werden sollte.
Wir haben gelernt, dass eine EuP nur noch "freischalten" darf. Nicht einmal mehr Spannungsfreiheit feststellen darf, von den anderen Sicherheitsregeln ganz abzusehen.
Schöne Grüße
Karsten
Karsten
Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Hallo Karsten,
Ein Schleifenwiderstand von 0,5 Ohm ist weit entfernt von einem Grenzwert. Ich habe das bewusst so gewählt um genau die Misere aufzuzeigen in der Nicht-Fachleute stecken. Sie können nicht erkennen ob der Wert wirklich gut ist, oder ob ein Problem vor liegt.
Um mal wieder Beispiele aufzuzeigen.
Grenzwert LS Schalter 16A Typ B
Zsch kleiner 2/3*Uo/Ia = 1,91 Ohm
Grenzwert LS Schalter 16A Typ C
Zsch kleiner 2/3 * Uo/Ia = 0,96 Ohm
also alles weit weg von 0,5 Ohm
Erst beim Typ D kommt man in den Bereich kleiner 0,5 Ohm.
Gruß Alois
Ein Schleifenwiderstand von 0,5 Ohm ist weit entfernt von einem Grenzwert. Ich habe das bewusst so gewählt um genau die Misere aufzuzeigen in der Nicht-Fachleute stecken. Sie können nicht erkennen ob der Wert wirklich gut ist, oder ob ein Problem vor liegt.
Um mal wieder Beispiele aufzuzeigen.
Grenzwert LS Schalter 16A Typ B
Zsch kleiner 2/3*Uo/Ia = 1,91 Ohm
Grenzwert LS Schalter 16A Typ C
Zsch kleiner 2/3 * Uo/Ia = 0,96 Ohm
also alles weit weg von 0,5 Ohm
Erst beim Typ D kommt man in den Bereich kleiner 0,5 Ohm.
Gruß Alois
- MrThiemann
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Auch hier gebe ich Dir vollkommen recht!
Ich hab mir eine Leitlinie erstellt, die ich mit mir führe. Aber auch hier sind es nur Richtwerte, bzw. Grenzwerte.
Da ich mir noch längst nicht alles merken kann, ist es quasi als begleitendes Hilfsmittel zu betrachten.
Schöne Grüße
Karsten
Karsten
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Moin MrThiemann,
Deine Übersicht ist so auch in der VDE 0701-0702 zu finden.
Allerdings: Es wird nicht stumpf nach Schutzklasse sondern nach Schutzmaßnahme geprüft und der Schutzleiterwiderstand muss auch nach Länge und Querschnitt betrachtet werden (0,5 m Anschlussleitung 1,5 mm² mit 0,25 Ohm ist ein Durchfallkriterium).
Es ist echt toll, wie Du Dich in die Thematik einbringst. Wenn Du meinen Vorschlag in der E-Mail aufgreifst, kann da evtl. etwas sehr brauchbares bei rauskommen.
Gruß Olaf
Deine Übersicht ist so auch in der VDE 0701-0702 zu finden.
Allerdings: Es wird nicht stumpf nach Schutzklasse sondern nach Schutzmaßnahme geprüft und der Schutzleiterwiderstand muss auch nach Länge und Querschnitt betrachtet werden (0,5 m Anschlussleitung 1,5 mm² mit 0,25 Ohm ist ein Durchfallkriterium).
Es ist echt toll, wie Du Dich in die Thematik einbringst. Wenn Du meinen Vorschlag in der E-Mail aufgreifst, kann da evtl. etwas sehr brauchbares bei rauskommen.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Hallo Karsten,
wenn man es ganz genau nimmt, dann müsste man - um sich abzusichern bei irgendeiner Arbeit an der elektrischen Anlage z.B. in einer Wohnung - die komplette für die Wohnung zuständige Anlage prüfen. So sah das jedenfalls ein Richter der in einem entsprechenden Fall zu entscheidden hatte.
Im Prinzip wurde das gleiche Urteil im Fall des Falles, der zur Gründung des Forums führte, gefällt.
Damit ist aber die EfKffT außen vor. Und damit ist es m.E. nicht ok solche Lehrgänge durchzuführen.
Gruß
Alois
wenn man es ganz genau nimmt, dann müsste man - um sich abzusichern bei irgendeiner Arbeit an der elektrischen Anlage z.B. in einer Wohnung - die komplette für die Wohnung zuständige Anlage prüfen. So sah das jedenfalls ein Richter der in einem entsprechenden Fall zu entscheidden hatte.
Im Prinzip wurde das gleiche Urteil im Fall des Falles, der zur Gründung des Forums führte, gefällt.
Damit ist aber die EfKffT außen vor. Und damit ist es m.E. nicht ok solche Lehrgänge durchzuführen.
Gruß
Alois
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Moin Alois,
einige Schulungsanbieter vergessen schlicht, die Einschränkungen für die Einzelkämpfer-EFKffT zu vermitteln.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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Re: Prüfablauf (DIN VDE 0701/0702) Autarkes-Ceranfeld
Danke für diese Information! Kommt gleich als Notiz mit auf den Zettel.Olaf S-H hat geschrieben: ↑Sonntag 11. März 2018, 14:14 Allerdings: Es wird nicht stumpf nach Schutzklasse sondern nach Schutzmaßnahme geprüft und der Schutzleiterwiderstand muss auch nach Länge und Querschnitt betrachtet werden (0,5 m Anschlussleitung 1,5 mm² mit 0,25 Ohm ist ein Durchfallkriterium).
Naja, ich geb mir mühe. Als reiner Holzwurm ist es schon ein absolutes Fremdgebiet. Da reichen auch 10 Tage Seminar nicht....
Jetzt heißt es für mich den gesunden Mittelweg finden, und vor allem meine Auftraggeber davon zu überzeugen.
Richtig prüfen und messen ist die eine Sache und ob mir das vergütet wird eine andere....schließlich macht es keiner und daran haben sich alle gewöhnt...
zur eMail:
Schöne Grüße
Karsten
Karsten