In solchen Fällen neige ich dazu, mich zunächst a bisserl doof zu stellen und die Leute auch keineswegs "anzugehen"...
Im doof stellen bin ich mittlerweile richtig gut...
Meine Erfahrung hat mir geziegt, das es nichts nützt, solche Leute mit zu kurz angesetzten Fristen unter Druck zu setzen oder mit vorangegangenen Aussagen zu konfrontieren.
Die Herrschaften sollen ruhig denken, ich hätte keine Ahnung und wären meine Koryphäen - umsoleichter bekomme ich Antwort. Zum Verhängnis wird mir dabei allerdings teilweise, dass ich zu "geschliffen" schreibe und mich daher zwingen muss, möglichst unverfängliche Fragen zu stellen...
Also
nicht:
Ihre Aussage bezüglich der erstprüfungen kann ich so nicht nachvollziehen, bitte begründen Sie Ihre Aussage, die obendrein den Vorschriften x und y und z zuwiderläuft...
sondern:
Ein Kollege XXX hat neulich mit Ihnen telefoniert und kann mir Ihr Antwort leider nicht so weiderholen, dass ich das Thema richtig verstehe. Das ist alles Neuland für mich, in das ich mich erst einarbeiten muss. Können Sie mir bitte nochmal kurz & formlos per eMail schreiben, wie wir die Sache mit den Erstprüfungen machen können? Meine Vorgesetzten möchten von mir eine Antwort haben, aber dafür brauche ich bitte Ihre Hilfe.
Vielen Dank für Ihre unbürokratische Unterstützung,
mfg.
YYY
Problematisch wird's dann erst, wenn dessen Aussage Deinem Wissen widerspricht, denn dann kannst Du entweder dem vorgeschlagenen Weg folgen und hast (hoffentlich) einen Joker im Ärmel, oder Du lässt den Menschen auflaufen und schlägst im zweiten Schritt mit Normenverweisen zurück und fragst, wie er denn zu seiner Aussage kommt und Du forderst nun eine Aussage mit Belegen. Kommt nichts, hat der Mann sicherlich auch einen Vorgesetzten. Du hast danach allerdings auch einen Feind für's Leben... Aber irgendwas ist ja immer...