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Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2020, 13:38
von Elt-Onkel
Hallo,

die Tage habe ich eines meiner Aldi-Vielfachmeßgeräte gehimmelt.
(Zu wenig Licht - Wahlschalter 180° falsch eingestellt.)
Das war ein verschmerzbarer Schaden i.H. von 10,- Eur.

Ich verwende die Billig-Dinger gerne, weil an Kfz und im Freien die Genauigkeit hinreicht.

Also bei Amazon geschaut, und siehe da, die Preise sind gefallen.
Nu habe ich ein paar Stück aus China bestellt.

Eines aus der Lieferung wollte ich dem Junior für seine Zwischenprüfung überlassen.
Ich dachte mir, das reicht für einen Lehrling im zweiten Lehrjahr hin.

Aber nein, er bestand auf einer 70,- Eur. - Variante.
Das Ding ist nun gestern angekommen.
Schick, modern, eigentlich ein Computer
Der Wahlschalter muß nur noch auf die Meßgröße eingestellt werden.
Den Meßbereich wählt das Gerät selbst.
(Früher haben wir einfach mit dem größten Wert angefangen,
und dann uns nach unten durchgekämpft.)
Wofür man Kapazitäten, Frequenzen und Dioden-Funktionsprüfungen als Meßgröße in der Zwischenprüfung braucht, weiß ich nicht.
Extra zur Gedächnisstütze zeigt das Display auch noch an, in welche von den 4 Buchsen man die Meßstrippen stecken muß.
Naja, meinetwegen.

Frage:
Was für ein Vielfachmeßgerät braucht denn ein Lehrling für Land- und Baumaschinen für die Gesellenprüfung ?


...

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2020, 16:18
von SPS
Hallo,
ich kann dir nicht sagen was in dem Berufsbild gefordert ist.
Von den 10 Euro teilen halte ich nicht viel.
Gefälschte oder keine CE Zeichen. Kein Cat 3 oder 4.
Da gab es schon Beiträge in Fachzeitschriften ...

Ich habe eins von Unit T für ca 35 Euro von Voelkner.
Das ist wohl auch ein Preis in meinem Bereich als Untergrenze.
Ein guter Laden wo es keine Plagiate gibt.
Es soll auch China Importe geben,mit gleichen Namen.
Nur nicht als EU Gerät zugelassen
Da sind dann die falschen Sicherungen eingebaut ...

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Mittwoch 12. Februar 2020, 18:07
von E-Jens
Hallo,

die meisten Baumaschinen haben doch ein 12 Volt Bordnetz. Unsere Lehrlinge im Bereich Industriefahrzeuge sind mit einem Zangenmultimeter für DC gut bedient.
Meistens wird doch nur Spannungsmessung, Widerstandsmessung und Strommessung bei DC benötigt.
Mehr ist natürlich besser, wenn man es zu nutzen weiß.

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Freitag 14. Februar 2020, 08:59
von IH-Elektriker
Diesen 10€-Teilen traue ich nicht weiter wie ich sie werfen kann....

Meiner Meinung nach muss es kein Fluke oder ähnlich "gehobene Qualität" sein, aber es sollte schon was solides sein. UNI-T oder die Voltcraft-Modelle waren bisher immer so das man eigentlich nur wenig falsch machen kann. Klar, auch hier gilt "What you get is what you pay for"....

Wichtig ist auch bei einem namhaften/bekannten Händler für E-Technik/Elektronik zu kaufen - und nicht einfach dort wo es am billigsten im Netz ist. Ich bin selbst mal auf einen gefälschten Duspol von UNI-T aus Ebay reingefallen. Also lieber vorsichtig sein !

Gerade für einen Land-/Baumaschinen-Menschen kann ggf. ein Gerät mit einigen Funktionen mehr sinnvoll sein, bspw. der Möglichkeit ein Thermoelement anzuschließen zur (Hoch-)Temperaturmessung oder eben eine Min-/Maxfunktion zu haben usw.

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Freitag 14. Februar 2020, 09:24
von Heinrich
E-Jens hat geschrieben: Mittwoch 12. Februar 2020, 18:07 Hallo,

die meisten Baumaschinen haben doch ein 12 Volt Bordnetz. Unsere Lehrlinge im Bereich Industriefahrzeuge sind mit einem Zangenmultimeter für DC gut bedient.
Das sehe ich auch so, mit dem UNI-T 210(D oder E) oder UNI-T 211B ist man gut bedient, muss man nur gucken ob man kleine oder große Ströme genau messen möchte.

hth

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Freitag 14. Februar 2020, 14:17
von E-Jens
Hallo,

für Temperaturmessung an Fahrzeugen sind Infrarotthermometer ganz gut. So bleiben die Finger im ungefährlichem Abstand.
Man muss nur die Bedienungsanleitung beachten. Sonnst gibt unnötig Arbeit.

Re: Welches Vielfachmeßgerät ?

Verfasst: Sonntag 16. Februar 2020, 23:35
von Probator
Meine Anforderungen wären:

- Kein Billigmist. Jeder geht irgendwann mal an einen 400V-Stromkreis, auch wenn er dir noch so oft erzählt, dass er nur die 12V Autobatterie messen wird.
- Gerne zum testen mal auf Durchgangspiepser-Stellung auf 230V halten, Billig-Geräte dabei nicht in der Hand halten! Das Messgerät muss das aushalten. Defekte sind nicht tolerabel und wenn das Messgerät dabei hochgeht gehörts sofort in den Müll.
- Durchgangspiepser, der sofort reagiert. Verzögerungen nerven beim Fehler suchen.
- Bitte mit AA-Batterien. Die bekommt man überall und man kann Akkus reinstecken. Bitte kein 9V-Block! Batterien leicht zugänglich.
- Buchsensperre beim Umschalten von Strom auf Spannung würde ich jedem empfehlen, der nicht nicht so oft mit dem Gerät arbeitet.
- Bei leerer Batterie muss das Gerät sich mitteilen. Nichts ist schlimmer als wenn trotz 230V ein 0V auf dem Display steht, wenn die Batterie schwach wird. Habe ich leider nun schon mehrfach gesehen - auch bei eigentlich namhaften Herstellern.

Messfunktionen brauchts nicht viele. Spannung AC und DC, Widerstand, Durchgangspiepser. True-RMS nett, aber für Fehlersuche unnötig. Strommessung ist mir mittlerweile über externe Zange lieber als ein Strompfad im Multi.