Praxisproblem Schutzleiterwiderstandsmessung
Verfasst: Montag 18. Februar 2019, 15:55
Guten Tag!
Beim erarbeiten der Prüfanweisung stehe ich vor folgendem Problem bei der Durchführung der Schutzleiterwiderstandsmessung:
Unsere Maschinenanlagen werden ab jetzt immer mit einer "Kombinierten Potentialausgleichsanlage" (CBN = Common Bonding Network) ausgestattet.
Früher war es üblich, wenn die Leitungslänge des Messgeräts zur Schutzleiterwiderstandsmessung von der Haupt-PE-Klemme im Hauptschaltschrank bis zum dezentralen Schrank nicht ausreichte zwischendrin ein Potentialausgleich zu setzen, und dort den PE des dezentralen Schrankes "durchzuschleifen" - somit hatte man einen Messpunkt den man nutzen konnte. Man maß von Haupschrank-PE - Ausgleichschiene und dort zum dezentralen Schrank, addierte dann beide Messwerte und hatte den Gesamtwiderstand der PE-Leitung.
=> Nachweis der Durchgängigkeit des Schutzleiters nach 60204-1 erfüllt, falls die Summe dem zu erwarteten Wert entsprach.
Nun betrachte man den Fall ohne Potentialausgleichsschiene und den zwei Schränken unter der Distanz von 50 Metern und dem neuen CBN (=direkte Messung):
Der Schutzleiter zwischen Hauptschrank und dezentralem Schrank nicht angeschlossen oder nicht richtig angeschlossen sein - man misst dann trotzdem einen guten Wert.
Letzen Endes heißt das doch man müsste entweder einen Messpunkt zwischendrin setzen um ein Problem (nicht oder nicht richtig angeschlossener PE) messtechnisch erfassen zu können oder ich rechne mir meinen Sollwert (Ohm) "neu":
Stünde mir noch eine dritte Option offen?
Laut diesem Beitrag (Achtung Produktwerbung ):
https://www.xing.com/communities/posts/ ... 1014234952
...sollte es möglich sein erst mal die geforderte Messung nach 60204-1 zu machen und danach um sicher zu gehen die Messung mit einer Schleifenwiderstandsmesszange (von welchem Hersteller auch immer) zu "bestätigen".
Des Weiteren meine ich irgendwo in der Fachliteratur mal gelesen zu haben, dass der Schutzleiter bei meiner ersten Beispielskizze im Potentialausgleichsschiene einen besonderen Anschluss beim "Durchschleifen" bedarf. Er müsste komplett am Stück erhalten bleiben und nicht aufgetrennt werden können durch lösen der (Schraub-)Verbindungen. Dort gab es auch eine kleine Zeichnung dazu. Leider finde ich den Abschnitt nicht mehr... jemand anders schon damit zu tun gehabt?
Mit freundlichen Grüßen
Gelbschnabel
Beim erarbeiten der Prüfanweisung stehe ich vor folgendem Problem bei der Durchführung der Schutzleiterwiderstandsmessung:
Unsere Maschinenanlagen werden ab jetzt immer mit einer "Kombinierten Potentialausgleichsanlage" (CBN = Common Bonding Network) ausgestattet.
Früher war es üblich, wenn die Leitungslänge des Messgeräts zur Schutzleiterwiderstandsmessung von der Haupt-PE-Klemme im Hauptschaltschrank bis zum dezentralen Schrank nicht ausreichte zwischendrin ein Potentialausgleich zu setzen, und dort den PE des dezentralen Schrankes "durchzuschleifen" - somit hatte man einen Messpunkt den man nutzen konnte. Man maß von Haupschrank-PE - Ausgleichschiene und dort zum dezentralen Schrank, addierte dann beide Messwerte und hatte den Gesamtwiderstand der PE-Leitung.
=> Nachweis der Durchgängigkeit des Schutzleiters nach 60204-1 erfüllt, falls die Summe dem zu erwarteten Wert entsprach.
Nun betrachte man den Fall ohne Potentialausgleichsschiene und den zwei Schränken unter der Distanz von 50 Metern und dem neuen CBN (=direkte Messung):
Der Schutzleiter zwischen Hauptschrank und dezentralem Schrank nicht angeschlossen oder nicht richtig angeschlossen sein - man misst dann trotzdem einen guten Wert.
Letzen Endes heißt das doch man müsste entweder einen Messpunkt zwischendrin setzen um ein Problem (nicht oder nicht richtig angeschlossener PE) messtechnisch erfassen zu können oder ich rechne mir meinen Sollwert (Ohm) "neu":
Stünde mir noch eine dritte Option offen?
Laut diesem Beitrag (Achtung Produktwerbung ):
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...sollte es möglich sein erst mal die geforderte Messung nach 60204-1 zu machen und danach um sicher zu gehen die Messung mit einer Schleifenwiderstandsmesszange (von welchem Hersteller auch immer) zu "bestätigen".
Des Weiteren meine ich irgendwo in der Fachliteratur mal gelesen zu haben, dass der Schutzleiter bei meiner ersten Beispielskizze im Potentialausgleichsschiene einen besonderen Anschluss beim "Durchschleifen" bedarf. Er müsste komplett am Stück erhalten bleiben und nicht aufgetrennt werden können durch lösen der (Schraub-)Verbindungen. Dort gab es auch eine kleine Zeichnung dazu. Leider finde ich den Abschnitt nicht mehr... jemand anders schon damit zu tun gehabt?
Mit freundlichen Grüßen
Gelbschnabel