Schleifenimpedanz an der NEA

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M@rkus
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Schleifenimpedanz an der NEA

Beitrag von M@rkus »

Eine Frage hat die Experten für mobile NEAs (auf Anhänger). Kann bei diesen zum Nachweis der Abschaltung im Fehlerfall (Kurzschluss) eine Schleifenimpedanzmessung angewendet werden? Wie sieht dies z.B. bei einem 200 kVA Aggregat aus. Bringt die Messung sinnvolle Ergebnisse, oder wie wird der Schutz sonst nachgewiesen? Verhält es sich bei kleineren Aggregaten oder größeren anders?
Alle von mir gemachten Angaben sind Ratschläge. Soll heissen ich habe geraten und es gibt schläge falls jemand diese als rechstverbindlich ansieht. inocc1
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

eine Messung der Schleifenimpedanz / Netzwiderstand kann bei Stromerzeugern grundsätzlich nicht bewertet werden.
Das verhalten des Generators hängt stark vom treibenden Motor ab und ist keinesfalls linear, wie es bei einer Trafostation wäre (wovon die Prüfgeräte leider ausgehen müssen).
Sobald die Schwungenergie der rotierenden Teile abgebaut ist geht der Kurzschlussstrom sehr schnell zurück und wird dann zu einem Dauer-Kurzschlussstrom, der vom Generatortyp und den darin verbauten Eisenblechen abhängt, natürlich auch von der Leistung.
Sehr gut in dem Zusammenhang ist die VDE-Schriftenreihe Band 122, da wird das Thema dann sehr tiefgehend bearbeitet.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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M@rkus
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Beitrag von M@rkus »

dank1 für die schnelle Antwort.

Wie wird denn dann die Abschaltbedingung nachgewiesen? Berechnung oder einfach Kurzschluss drauf. Wird hier Erst- und Wiederholungsprüfung unterschieden?
Bei USV-Anlagen wird ja bei der Erstprüfung auch ein Kurzschlusstest gemacht, allerdings nicht mehr im Feld.
Alle von mir gemachten Angaben sind Ratschläge. Soll heissen ich habe geraten und es gibt schläge falls jemand diese als rechstverbindlich ansieht. inocc1
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

meistens garnicht.
Bei mittlerer Größe kann man etwa 3 - 5x In als Ik annehmen, der Hersteller des Generators sollte mehr sagen können.
Darauf wird dann der Kurzschlussschutz der versorgten Anlage abgestimmt. Rechnerrisch. Dabei sind dann logischerweise Schmelzsicherungen zu vermeiden.
(also RCDs...)
Ein Kurzschlusstest ist nur bei Kleinstromerzeugern bis 13,5 kVA sinnvoll durchführbar.
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Elo-Ocho
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Beitrag von Elo-Ocho »

Moinsen,

je nach dem wo Du in NRW wohnst, kannst ich Dir das Heft 122 auch ausborgen, da steht das alles sehr gut drin.
M@rkus
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Beitrag von M@rkus »

Hallo Elo-Ocho,

danke fürs Angebot. Erfahrungsgemäß lohnt sich meist die Investition. Hat man einmal damit zu tun kommt es immer wieder. Sprich werde mir den Band zulegen und mal sehen ob es hilft.
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