Maschinenleuchte an Drehbank

Antworten
omtdr43
Null-Leiter
Beiträge: 344
Registriert: Dienstag 29. Juni 2010, 20:11

Maschinenleuchte an Drehbank

Beitrag von omtdr43 »

Folgendes Problem:

Es geht bei uns die Behaubtung, das an Drehbänken nur Maschinenleuchten mit 12V betrieben werden dürfen.

Kann das jemand belegen, bzw eine Quelle zum Nachlesen benennen.

Ich bin für jeden (ernstgemeinten) Tipp dankbar!
Staatlich geprüfter Legastheniker!srg1

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'
(Sir Peter Ustinov)

Gelernter Pessimist!
Zitteraal
Beiträge: 3349
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 13:40

Beitrag von Zitteraal »

https://www.wabeco-remscheid.de/index.p ... Categories

Die Dinger haben alle einen eingebauten Sicherheitstrafo.
Liebe Grüße, Bernd
IH-Elektriker
Null-Leiter
Beiträge: 1840
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18

Beitrag von IH-Elektriker »

Eine solche Forderung ist mir nicht bekannt.

Weder in der EN60204-1 unter Punkt 15 gibt es nur eine Empfehlung das Maschinenleuchten nicht mit über 50V versorgt werden sollten - aber keine explizite Festlegung auf 12V.

Und auch die C-Norm für Drehmaschinen, die EN23125 erwähnt m.W. nach nichts von einer Festlegung auf 12V. Dort heisst es nur das eine Beleuchtung mindestens 500lx haben muss, aber welcher Art die Beleuchtung sein muss wird nicht erwähnt.

Auf was aber auf jeden Fall geachtet werden sollte ist der sog. "Stroboskopische Effekt", d.h. bei entsprechenden Beleuchtungen kann bei passender Drehzahl die Drehspindel scheinbar optisch stillstehen.....

Vielleicht wurde daher gemeint mit 12V= zu versorgen.

Und logischerweise sollten diese Maschinenleuchten entsprechend "industrietauglich" sein, nicht das jemand meint er könne Geld sparen und ne Schreibtischlampe aus'm baumarkt auf die Maschine pflanzt - leuchtet doch auch.... :D
Benutzeravatar
50Hertz
Null-Leiter
Beiträge: 3559
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 15:53
Wohnort: Dümmerland
Kontaktdaten:

Qualitätskriterium Baumarkt

Beitrag von 50Hertz »

IH-Elektriker hat geschrieben: Und logischerweise sollten diese Maschinenleuchten entsprechend "industrietauglich" sein, nicht das jemand meint er könne Geld sparen und ne Schreibtischlampe aus'm baumarkt auf die Maschine pflanzt - leuchtet doch auch.... :D
Immer wieder taucht eine Abwürdigung des Baumarktes auf.
Ja, es wird dort vor allem preiswertes (VDE-geprüftes) Material verkauft. Den gleichen Schrott gibt es allerdings auch im Großhandel.
Einen grundsätzlicher Tipp, dass qualitativ hochwertiges Material, oft auf Dauer preiswerter ist, finde ich mehr als vernünftig. Eine unbegründete Genugtung auf die Baumärkte zu schimpfen, finde ich allerdings schade.

Grüße
50Hertz
arnim
Null-Leiter
Beiträge: 491
Registriert: Donnerstag 2. September 2010, 09:48
Wohnort: Saarland

Beitrag von arnim »

Moin 50 hertz,

ich will nicht meine Erfahrung über Baumärkte und Material hier jetzt komplett erzählen, ich geb nur 3 Stichworte:
- NYM 3 x 1,5: Preis höher als Großhändler aber Ausenmantelung konnte fast abgeknickt werden, anstatt mit isolierer mit Wiederstand abgeschält werden zu müssen.
- Rotband-Gips: die Körnung war so grob, das der Verputzer sein Material (Rotband-Gips!!)nicht an der Wand nebenan einsetzten konnte, da sein Gips tatsächlich glatt gerieben werden konnte und mein Baumarkszeugs einfach grob blieb....
- Wasserhahn:....
-...,
-...,
-... .....

Ansonsten sag ich nix mehr zu Bau....

Schönes Wochenende...
Never too old to rock! (Homer Simpson):)
a.w.c.s
Null-Leiter
Beiträge: 287
Registriert: Mittwoch 30. Oktober 2013, 14:24

Beitrag von a.w.c.s »

Ich möchte "50Hz" mit 2 Beispielen unterstützen:
1. führen bei uns hier alle Baumärkte BJ-Schaltermaterial
2. "Wasserhähne". Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser. Da halten die Dichtungen in den Markenarmaturen auch nicht länger als in NoName. Bei den Marken kann ich die Dichtungen zwar auswechseln, aber für Armatur plus Dichtung kann ich mir locker 2 neue NoName-Armaturen kaufen.
IH-Elektriker
Null-Leiter
Beiträge: 1840
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18

Beitrag von IH-Elektriker »

Ordentliche, als Maschinenleuchte taugliche Leuchten sind selbst in gut sortierten Baumärkten meiner Erfahnrung nach sehr selten anzutreffen....

Nicht jeder Baumarkt ist "schlecht", meinetwegen kann die in meinem Beitrag zitierte Schreibtischleuchte auch aus dem nächsten Elektrogeschäft oder der Lampenabteilung eines Möbelhauses stammen - das ändert nichts daran das im Normalfall der Einsatz einer Schreintischleuchte als Maschinenleuchte keinen bestimmungsgemäßen Einsatz darstellt.
omtdr43
Null-Leiter
Beiträge: 344
Registriert: Dienstag 29. Juni 2010, 20:11

Beitrag von omtdr43 »

IH-Elektriker hat geschrieben:Eine solche Forderung ist mir nicht bekannt.

Weder in der EN60204-1 unter Punkt 15 gibt es nur eine Empfehlung das Maschinenleuchten nicht mit über 50V versorgt werden sollten - aber keine explizite Festlegung auf 12V.

Und auch die C-Norm für Drehmaschinen, die EN23125 erwähnt m.W. nach nichts von einer Festlegung auf 12V. Dort heisst es nur das eine Beleuchtung mindestens 500lx haben muss, aber welcher Art die Beleuchtung sein muss wird nicht erwähnt.

Auf was aber auf jeden Fall geachtet werden sollte ist der sog. "Stroboskopische Effekt", d.h. bei entsprechenden Beleuchtungen kann bei passender Drehzahl die Drehspindel scheinbar optisch stillstehen.....

Vielleicht wurde daher gemeint mit 12V= zu versorgen.

Und logischerweise sollten diese Maschinenleuchten entsprechend "industrietauglich" sein, nicht das jemand meint er könne Geld sparen und ne Schreibtischlampe aus'm baumarkt auf die Maschine pflanzt - leuchtet doch auch.... :D

Danke für die verweise. Sie haben mir geholfen. dank1

Was Deinen "Geldspartipp" Betrifft... Ähnliches muste ich mir Tatsächlich anhöhren, nachdem ich 2 Lampen zu je 399€ bestellt hatte! :D
Staatlich geprüfter Legastheniker!srg1

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'
(Sir Peter Ustinov)

Gelernter Pessimist!
Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Hallo omtdr43,

ich kann dir leider nicht sagen wo es zu finden ist aber ich weiß dass bei spanabhebenden Maschinen die Beleuchtung in Kleinspannung ausgeführt werden muss. Hintergrund, ist lange her, wenn ein Span das Leuchtmittel zerstört und dort hängen bleibt hat man eine berührbare Spannung die nicht zu einem ansprechen der Schutzorgane führen muss.
IH-Elektriker
Null-Leiter
Beiträge: 1840
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18

Beitrag von IH-Elektriker »

Willi Blasentang hat geschrieben:Hallo omtdr43,

ich kann dir leider nicht sagen wo es zu finden ist aber ich weiß dass bei spanabhebenden Maschinen die Beleuchtung in Kleinspannung ausgeführt werden muss. Hintergrund, ist lange her, wenn ein Span das Leuchtmittel zerstört und dort hängen bleibt hat man eine berührbare Spannung die nicht zu einem ansprechen der Schutzorgane führen muss.

Das ist genau die Empfehlung aus der EN60204-1 nur Spannungen unterhlab 50V zu verwenden - die nächste, im Maschinebau "übliche" Kleinspannung wäre da dann 24V....

Das ganze ist allerdings kein MUSS sondern nur eine Empfehlung
Antworten