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Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Freitag 5. April 2024, 21:59
von SPS
Hallo zusammen,

ich habe von Megger einen Film vom neuen Installationstester gesehen.


Da werden bei einem Start der Messung der Schleife
L-PE
L-N
N-PE

Ausgeführt.

Wozu benötige ich N-PE?

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Freitag 5. April 2024, 22:16
von SPS
Hier der Film. Hoffe, es geht ohne Anmeldung.
https://www.voltimum.de/content/schleif ... und-praxis
Ab ca. Minute 12

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Sonntag 7. April 2024, 16:27
von Elektromann
Hallo SPS,
einzige Idee: um festzustellen dass die Verbindung N-PE vorhanden ist und man kann natürlich damit auch den Widerstand bestimmen...
sonst fällt mir dazu nichts ein. Hab ich tatsächlich so auch nicht gemessen bisher inocc1

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Sonntag 7. April 2024, 20:13
von tm90
Das wird doch auch nur aus den anderen Werten berechnet.
Sonst wird doch über eine Messebrücke der Spannungsfall erfasst. Wie soll das bei zwei Adern ohne Spannung funktionieren?

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Sonntag 7. April 2024, 21:25
von SPS
tm90 hat geschrieben: Sonntag 7. April 2024, 20:13 Wie soll das bei zwei Adern ohne Spannung funktionieren?
dank1
Das war auch mein erster Gedanke

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Dienstag 9. April 2024, 19:42
von Probator
Das was da gezeigt wird, ist mindestens irreführend.

Für die klassische Schleifenimpedanzmessung wird Spannung benötigt.
Da zwischen N und PE keine (nennenswerte) Spannung vorhanden ist, kann es sich nur um eine Messung der Niederohmigkeit handeln, die als "Z N-PE" verkauft wird. Richtiger wäre zu schreiben "RLo N-PE".
Bei Minute 6:00 wird es ja sogar noch richtig erklärt. :D

Da diese Messung generell unnötig ist, handelt es sich wohl um einen Marketing-Gag, um die Feauture-Liste etwas zu verlängern.
Eine Messung mehr zu haben schadet nicht, aber ich sehe die Gefahr, dass der Kunde glaubt, sich damit die RLO-Messung sparen zu können.
Bei einer Erstprüfung ist das aber normativ nicht zulässig, weil die RLO-Messung durchgeführt werden muss, bevor Spannung zugeschaltet werden darf.

Da wäre mir als "Feature" lieber gewesen, wenn sie ein paar Relais spendiert hätten, um den Stecker nicht immer selbst umdrehen zu müssen...

Edit: Dieses "Confidence Meter" würde mich aber wirklich interessieren, das könnte für Messungen an großen Querschnitten durchaus interessant sein (wenn man weiß, wie es anzuwenden ist). Weiß jemand, ob man die Taste länger gedrückt halten kann, um die Messung öfter zu wiederholen und dadurch der Statistikberechnung im Hintergrund mehr "Futter" zu geben?

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Dienstag 9. April 2024, 23:00
von Drehschalter
Das Meßgerät mißt bei der Schleifenimpedanzmessung in Stromkreisen mit FI-Schutzeinrichtungen anscheinend zunächst die Netzimpedanz L–N mit Netzspannung und anschließend die Impedanz zwischen N und PE durch Anlegen einer Meßspannung und mit einem Strom, der nicht zum Auslösen der FI-Schutzeinrichtung führt. Aus beiden Messungen wird dann die Schleifenimpedanz errechnet. Somit erhält man die Ergebnisse für die Netzimpedanz und die Schleifenimpedanz in einem Durchgang. Der Wert der Messung N–PE wird zusätzlich noch angezeigt. Insgesamt ist jedoch fraglich, wie aussagekräftig diese Schleifenimpedanz-„Messung“ ist.

Manche Hersteller führen die Messung ja bspw. durch, indem sie vorher den Summenstromwandler der FI-Schutzeinrichtung mit einem Gleichstrom magnetisch sättigen. Das funktioniert jedoch nicht mehr bei FI-Schutzeinrichtungen des Typs B. Aber die Messung der Schleifenimpedanz ist ja bei Stromkreisen mit FI-Schutzeinrichtungen mit Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 500 mA nach DIN VDE 0100-600 im allgemeinen auch nicht erforderlich.

Re: Schleifenmessung N-PE

Verfasst: Freitag 12. April 2024, 15:36
von SPS
Probator hat geschrieben: Dienstag 9. April 2024, 19:42 Edit: Dieses "Confidence Meter" würde mich aber wirklich interessieren, das könnte für Messungen an großen Querschnitten durchaus interessant sein (wenn man weiß, wie es anzuwenden ist).
Die werben mit der genauen Messung.
Die haben jedoch nur einen Messbereich nach EN 61557-3 von 1 Ω – 1999 Ω. Das beim Verhindern der RCD Auslösung.
Grade bei dicken Leitungen sollten die Werte doch viel kleiner sein.