Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
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Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Hallo Allerseits,
ich muß gerade eine Prüfvorschrift erstellen und eine 3phasig angeschlossene Anlage (nach DIN EN 61010) Erstprüfen.
Hier messe ich einen Schutzleiterstrom im Betrieb von mit der Leckstromzange https://de.rs-online.com/web/p/stromzangen/1232204
Die Anlage enthält zahlreiche 3 und 1phasig angeschlossene Verbraucher die alle sofern separat prüfbar die VDE 702 Prüfung bestanden haben.
Ich messe "narrow band" zwischen 40 und 100Hz etwa 5mA IPE
und "wide band" zwischen 40 und 1000 Hz etwa 50mA IPE.
Hieraus lese ich, daß ich offenbar einiges an Oberwellen / THD auf der Anlage habe.
Das deckt sich auch mit der THD Messung mit einem Netzwerkmonitor (erhöhter Oberwellenanteil).
Da einiges an Schaltnetzteilen verbaut ist würde ich das erst mal als nicht kritisch bewerten. Seht ihr das auch so?
Was macht eigentlich ein Typ A RCD?
Dieser reagiert meinem Verständnis nach nur auf den rein sinusförmigen Wechselstromanteil um 50 Hz, also ein 30mA Typ A macht mir mit der Anlage keine Probleme?
Bestehen aus Sicht des Personenschutzes Grund zur Sorge bei diesen Fehlerströmen?
Wie lege ich am besten einen Grenzwert für die Prüfvorschrift fest, kann mir hier jemand einen Hinweis geben?
Die maximal bei Vollast gemessene Leistung beträgt etwa 11kW. Kann man hier die 1mA/kW Regel heranziehen und nur die Ströme bei <100Hz betrachten, in diesem Falle wäre ich ja regelkonform.
danke vielmals
Gruß
Stephan
ich muß gerade eine Prüfvorschrift erstellen und eine 3phasig angeschlossene Anlage (nach DIN EN 61010) Erstprüfen.
Hier messe ich einen Schutzleiterstrom im Betrieb von mit der Leckstromzange https://de.rs-online.com/web/p/stromzangen/1232204
Die Anlage enthält zahlreiche 3 und 1phasig angeschlossene Verbraucher die alle sofern separat prüfbar die VDE 702 Prüfung bestanden haben.
Ich messe "narrow band" zwischen 40 und 100Hz etwa 5mA IPE
und "wide band" zwischen 40 und 1000 Hz etwa 50mA IPE.
Hieraus lese ich, daß ich offenbar einiges an Oberwellen / THD auf der Anlage habe.
Das deckt sich auch mit der THD Messung mit einem Netzwerkmonitor (erhöhter Oberwellenanteil).
Da einiges an Schaltnetzteilen verbaut ist würde ich das erst mal als nicht kritisch bewerten. Seht ihr das auch so?
Was macht eigentlich ein Typ A RCD?
Dieser reagiert meinem Verständnis nach nur auf den rein sinusförmigen Wechselstromanteil um 50 Hz, also ein 30mA Typ A macht mir mit der Anlage keine Probleme?
Bestehen aus Sicht des Personenschutzes Grund zur Sorge bei diesen Fehlerströmen?
Wie lege ich am besten einen Grenzwert für die Prüfvorschrift fest, kann mir hier jemand einen Hinweis geben?
Die maximal bei Vollast gemessene Leistung beträgt etwa 11kW. Kann man hier die 1mA/kW Regel heranziehen und nur die Ströme bei <100Hz betrachten, in diesem Falle wäre ich ja regelkonform.
danke vielmals
Gruß
Stephan
- SPS
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Hallo
EN 61010 sagt mir nichts.
Nach VDE 0100-410
https://www.elektrikerwissen.de/din-vde ... r-pflicht/
Ich finde zu deiner Stromzange keine Hinweise, auf die Normen.
Ich habe die Beha Amprobe ALC-110-EUR Stromzange
https://www.beha-amprobe.com/de/produkt ... -110-eur-2
Für mich sind es nach deiner Messung viele Verbraucher, die Fehlerströme mit hoher Frequenz erzeugen
Da wäre für mich mindestens ein Typ F RCD erforderlich bzw. Sinnvoll.
Gleichstromanteil? Strome >1000 Hz? Kann deine Zange nicht messen. (Meine auch nicht)
EN 61010 sagt mir nichts.
Nach VDE 0100-410
So darf ein Stromkreis / Stromkreise für den 30 mA RCD zusammen höchstens 9mA Fehlerstrom im Betrieb aufweisen.Reduzierung der Abschaltströme auf 0,3-fachen Bemessungsfehlerstrom.
https://www.elektrikerwissen.de/din-vde ... r-pflicht/
Ich finde zu deiner Stromzange keine Hinweise, auf die Normen.
Ich habe die Beha Amprobe ALC-110-EUR Stromzange
https://www.beha-amprobe.com/de/produkt ... -110-eur-2
Ob bei dir der richtige Filter verbaut ist?Beha hat geschrieben:Entspricht den Anforderungen für Strommesszangen zur Messung
- von Ableitströmen in elektrischen Anlagen nach VDE 0413-13, IEC/EN61557-13
Für mich sind es nach deiner Messung viele Verbraucher, die Fehlerströme mit hoher Frequenz erzeugen
Da wäre für mich mindestens ein Typ F RCD erforderlich bzw. Sinnvoll.
Gleichstromanteil? Strome >1000 Hz? Kann deine Zange nicht messen. (Meine auch nicht)
Zuletzt geändert von SPS am Mittwoch 2. August 2023, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichem Gruß sps
- SPS
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Differenzstrom kann größer sein als der Schutzleiterstrom
Mit freundlichem Gruß sps
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- Null-Leiter
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Hallo Stephan,
Zum Thema befähigte Person / Elektrofachkraft / Verantwortung / Haftung ist diese Forum bereits prall gefüllt ...
Gruß Markus
diese Norm dürfte nicht die Richtige sein. Vor etlichen Jahren war deren Anwendungsbereich nicht so eingeschränkt deklariert und wurde deshalb oftmals zweckentfremdet. Die EN 61010 ist für einzelne Produkte die üblicherweise woanders eingebaut werden bzw. im Laborbetrieb "eingefügt" werden. So wird ein Labornetzteil in den Versuchsaufbau eingefügt, ein Heizungsregler wird in die Heizung eingebaut usw.
Für dieses Produkt ist eine Grenzfrequenz von 1kHz angegeben, das ist zu gering.toshi hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. August 2023, 18:04 Hier messe ich einen Schutzleiterstrom im Betrieb von mit der Leckstromzange https://de.rs-online.com/web/p/stromzangen/1232204
Die Norm VDE 0105-100/A1 dürfte vermutlich die richtige Norm sein.
Die Netzbetreiber geben bis 2,5kHz vor, EMV-Probleme und Ableitströme durch Netzfilter liegen oftmals darüber.
Es dürfte sich wie ein Schlag in das Gesicht anfühlen, aber alleine die Stellung dieser Frage ist ein Beweis für einen akuten Mangel an Fachwissen!
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Gruß Markus
- Elektromann
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
da hat Markus nun wirklich recht! Das kann auch mittlerweile jeder mit Google rausbekommen und es ist auch, nach meinem Verständnis Aufgabe des Forums auf diese Fragestellungen einzugehen. Aber hier, falls Dein Google klemmt: https://search.abb.com/library/Download ... ion=Launch eine gute ZusammenfassungDBY656 hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. August 2023, 12:07Es dürfte sich wie ein Schlag in das Gesicht anfühlen, aber alleine die Stellung dieser Frage ist ein Beweis für einen akuten Mangel an Fachwissen!
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Gruß Markus
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Hallo,
mit 1 kHz haben wir genau die Grenzfrequenz des Tiefpasses der z.Zt. formal für die Messung nach VDE 0702 gefordert ist.
Bis denne
Bernd
mit 1 kHz haben wir genau die Grenzfrequenz des Tiefpasses der z.Zt. formal für die Messung nach VDE 0702 gefordert ist.
Bis denne
Bernd
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Die Prüfung nach VDE 0702 ist nur eine Wiederholungsprüfung zum Zwecke der Sicherheit für den Benutzer.breadley-dr hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. August 2023, 19:15 Hallo,
mit 1 kHz haben wir genau die Grenzfrequenz des Tiefpasses der z.Zt. formal für die Messung nach VDE 0702 gefordert ist.
Bis denne
Bernd
Das Inverkehrbringen dieser Produkt-Gruppen nach VDE 07xx setzt eine erfolgreiche Typprüfung der Hersteller voraus, darin sind diverse EMV-Prüfungen enthalten. Die Grenzwerte bezüglich Oberwellen sind aktuell noch recht großzügig bemessen, vor allem zwischen 2,5 und 9 kHz, und bringen so einige Probleme vor allem bei "Rudelbildung" mit sich.
Gruß Markus
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Hallo Markus,
danke für Deine Antwort. Das hat schonmal weitergeholfen.
Bitte lies die Frage im Zusammenhang. Ich kenne die RCD Typen und ihren Einsatzbereich, habe aber nicht das Ansprechverhalten eines Typ A RCD im Frequenzbereich bis 1kHz untersucht. Ich habe offensichtlich höher frequente Anteile im Schutzleiterstrom und möchte abschätzen, wie nah ich an der Auslösegrenze bin. ich würde davon ausgehen, je weiter ich mich von 50Hz zu höheren Frequenzen hin bewege, desto größer muß der Strom sein, um eine Auslösung zu bewirken. Was ist an der Frage falsch?
Es geht hier um eine Laboranwendung. Die Norm ist so in der Dokumentation der Anlage und dem Typenschild angegeben.
Das ist womöglich nicht ganz sauber. Ich schaue mir die Normen aber nochmal im Detail an.
danke für Deine Antwort. Das hat schonmal weitergeholfen.
Ich dachte, Internetforen sind auch zum Wissensaustausch da. Wenn ich keinen akuten Mangel an Fachwissen hätte, wäre ich nicht hier.DBY656 hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. August 2023, 12:07
Es dürfte sich wie ein Schlag in das Gesicht anfühlen, aber alleine die Stellung dieser Frage ist ein Beweis für einen akuten Mangel an Fachwissen!
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Gruß Markus
Bitte lies die Frage im Zusammenhang. Ich kenne die RCD Typen und ihren Einsatzbereich, habe aber nicht das Ansprechverhalten eines Typ A RCD im Frequenzbereich bis 1kHz untersucht. Ich habe offensichtlich höher frequente Anteile im Schutzleiterstrom und möchte abschätzen, wie nah ich an der Auslösegrenze bin. ich würde davon ausgehen, je weiter ich mich von 50Hz zu höheren Frequenzen hin bewege, desto größer muß der Strom sein, um eine Auslösung zu bewirken. Was ist an der Frage falsch?
Es geht hier um eine Laboranwendung. Die Norm ist so in der Dokumentation der Anlage und dem Typenschild angegeben.
Das ist womöglich nicht ganz sauber. Ich schaue mir die Normen aber nochmal im Detail an.
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Gut und Entschuldigung, die Fragestellung ist berechtigterweise hier im Forum. Sorry da entstand bei mir zwischenzeitlich ein falscher Eindrucktoshi hat geschrieben: ↑Freitag 4. August 2023, 20:31 Hallo Markus,
danke für Deine Antwort. Das hat schonmal weitergeholfen.Ich dachte, Internetforen sind auch zum Wissensaustausch da. Wenn ich keinen akuten Mangel an Fachwissen hätte, wäre ich nicht hier.DBY656 hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. August 2023, 12:07
Es dürfte sich wie ein Schlag in das Gesicht anfühlen, aber alleine die Stellung dieser Frage ist ein Beweis für einen akuten Mangel an Fachwissen!
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Gruß Markus
Bitte lies die Frage im Zusammenhang. Ich kenne die RCD Typen und ihren Einsatzbereich, habe aber nicht das Ansprechverhalten eines Typ A RCD im Frequenzbereich bis 1kHz untersucht. Ich habe offensichtlich höher frequente Anteile im Schutzleiterstrom und möchte abschätzen, wie nah ich an der Auslösegrenze bin. ich würde davon ausgehen, je weiter ich mich von 50Hz zu höheren Frequenzen hin bewege, desto größer muß der Strom sein, um eine Auslösung zu bewirken. Was ist an der Frage falsch?
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- Null-Leiter
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Re: Bewertung höher frequenter Schutzleiterstrom
Gut und Entschuldigung, die Fragestellung ist berechtigterweise hier im Forum.
[/quote]
Kein Grund zur Entschuldigung. Ich habe mich auch nicht sehr geschickt ausgedrückt. Und das es mir bei dem ein oder anderem Thema noch an vertieftem Fachwissen fehlt ist leider auch Fakt.