Durchgangsmessung verschiedene mA mit Installationstester

[SPS]

Hallo zusammen, eine Frage zur Durchgangsmessung mit Installationstester

Messgeräte bieten verschiedene Optionen an.
-Messung mit 200 mA. Nach Norm für den Schutzleiter
- Messung mit niedrigem Strom. Beispiel oft die Motorwicklung. Kurzschlussstrom max. 8.5 mA (Metrel)

Es wird immer geschrieben das der hohe Strom genauer ist.
Wieso dann beim Motor der kleine Strom?
Ist die Wicklung ein zu hoher Widerstand für 200 mA?

Bezeichnungen
Ich kenne RPE als Messung ohne Messspannung für den Widerstand vom Schutzleiter
Rpe Schutzleiterwiderstand ist beim Metrel eigentlich eine Schleifenmessung unter Spannung.
Da kann man durcheinander kommen.

[tm90]

Bei Gossen Metrawatt gibt es für die Schleifenimpedanzmessung mit hohen Impedanzen einen Messablauf mit 15mA Prüfstrom. Sonst kommt da nur Mist zustande.
Deshalb denke ich, das wird hier ähnlich sein. Der höhere Prüfstrom kann das Messergebnis negativ verfälschen.

[SPS]

tm90

Da gab es ein anderes Thema hier.
Es ging um das Abwickeln von Messleitungen von der Trommel.

Bei der Niederohmmessung mit Gleichspannung macht das nichts aus.
Bei der Erder Messung mit Wechselspannung solle die Messleitung abgewickelt werden.
Die von dir angesprochene Schleifenmessung ist mit Wechselspannung.

Bei dem Thema hier geht es um die Durchgangsmessung der Wicklung.
Die Wicklung kann ich ja nicht abwickeln. Ist jedoch eine Messung mit Gleichspannung , wie bei der Niederohmmessung.

[tm90]

Bei DC wird die Spule auch erregt und bleibt durch die fehlende Umpolung angeregt, bis die Spannung wieder abgeschalten wird - das kann man an einer mechanischen Klingel schön testen.
Da kommt eben nur ein einziger Ton und nicht wie bei AC mehrer Töne.
Wenn ich das so richtig im Kopf habe wirkt eine Spule bei DC strombegrenzend wie ein Widerstand.
Müsste ich aber auch erst wieder nachlesen, da habe ich nicht so viel am Hut.

[meisterglücklich]

Wenn Du mit Gleichstrom mißt, dann mißt Du einen recht kleinen Widerstand, nämlich den vom Kupfer. Mittels Wechselspannung mißt Du zusätzlich zum Kupferwiderstand noch den induktiven Widerstand dazu, entsprechend verhält sich der Stromfluß. Dies ist ja auch der Grund, warum man Wechselspannungsspulen (Türöffner, Motoren, Schütze) nicht mit Gleichstrom beaufschlagen soll, dann hats einen geringeren Innenwiderstand, es fließt ein höherer Strom und die Spule wird heißer als dafür ausgelegt und geht kaputt.
Deshalb ist bei der Fehlersuche in Motorspulen immer hilfreich, die Wicklungsmeßwerte der Spulen zu vergleichen, um herauszufinden, ob es einen Windungsschluß gibt, das geht aber bei reinen Wechselstrommotoren mit Hilfswicklung oft nicht, weil diese tatsächlich andere Werte hat.

[Olaf S-H]

Moin SPS,

beide Messmethoden haben ihre Darseinsberechtigung.

Mit der 200 mA-Methode misst mein Installationstester 1 Messwerte einschl. Umpolung. Hiermit will ich Fehler in der Installation finden.

Bei der 8,5 mA-Methode möchte ich "nur" Durchgänge feststellen und ggf. Widerstandswerte ermitteln. Bei meinem Installationstester wird hier durchgängig ohne Umpolung gemessen. Wenn ich das Gerät als Testboy-Ersatz nutze, dann macht es Sinn, diese Messung zu nutzen. Wenn ich einen Leiter gefunden habe, zeigt es mir das Messgerät sofort an - der Testboy piept und das Multimeter schlägt aus.

Ich kann auch mit einem kalibrierten Multimeter arbeiten, wenn es die Messaufgabe erfordert.

Gruß Olaf

[DBY656]

Wer schon mal 50mA - Schmelzsicherungen durchgemessen hat ...

[SPS]

Wer schon mal 50mA - Schmelzsicherungen durchgemessen hat ...

Klar, da zeigt der Tester bei der 200 mA Prüfung richtig kein Durchgang bei der 50mA Schmelzsicherungen an.

Mal im Ernst, warum wird bei dem Tester extra eine max. 8,5 mA Messung eingebaut?

- Schont die Batterie?
- Geht schneller?
- Beeinflussung durch die Motorwicklung?