EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

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SPS
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EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von SPS »

Ich beschäftigt zurzeit die Messung mit 2 Stromzangen für den Erder.
Wenn ich es richtig verstehe, können die Sicherungen im HAK herausgenommen werden.
Anlage ist so im sicheren zustand, beim Abklemmen von Adern.

Alle PA und Schutzleiter Leiter sind von der Schiene zu entfernen.
Oder der Erder von der Schiene abzuklemmen und den PEN vom HAK direkt an den Erder anklemmen.
Da ist nur die Verbindung Erder und PEN vom Versorger vorhanden.
Im Zählerschrank ist der PEN abklemmen.
https://www.elektropraktiker.de/nc/fach ... 38b9966d9f
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von DBY656 »

Hallo SPS,

um was geht es denn genau? Denn eigentlich soll das Abklemmen von PE und PA möglichst vemieden werden.

Um sich mit der 2-Zangen-Methode, eine Generatorzange und eine Strommesszange, zu befassen reichen schon mal einige xx Meter Schuko-Verlängerungskabel aus. Eine lange Leiterschleife bilden und schon kann die Schleifenimpedanz gemessen werden, ist eine Schalterleiste mit im Ring kann auch nur der PE alleine gemessen werden.

Gruß Markus
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SPS
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von SPS »

Markus dank1

Ich verstehe dich heute mit der Antwort nicht.
Ich beziehe mich auf das Bild /Zeichnung im verlinkten Beitrag.
Es soll der Erder gemessen werden.
Im Bild /Zeichnung ist zum Beispiel der PE in die Anlage getrennt eingezeichnet.
Auch die Haupterdungsschiene hat keine weiteren Anschlüsse.
Ich denke angeschlossene Wasserleitungen, Blitzschutz ... können die Messung beeinflussen. So lese ich das aus dem Text.
Mit freundlichem Gruß sps
DBY656
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von DBY656 »

SPS hat geschrieben: Freitag 2. September 2022, 20:43 Ich denke angeschlossene Wasserleitungen, Blitzschutz ... können die Messung beeinflussen. So lese ich das aus dem Text.
Richtig, jede Verbindung zwischen der Erdungsschiene und der Erde hat ihren Einfluss auf die im Bild 1 gezeigte Messung des Anlagenderders.

Bei der gezeigten Messung wird die komptette Leiterschleife, also der PE vom Versorgungsnetz plus der eigenen Erdungsanlage als Messwert ermittelt. Es werden also 2 Widerstandswerte in Reihe gemessen, die für einen Fehlerstrom eigentlich parallel geschaltet sind.

Weitere Verbindungen zwischen der Erdungsschiene und der Erde reduzieren aber nur den Anteil des Versorgungsnetzes am Messwert. Auf den Anteil des Widerstandes an dem zu messenden Erder (an diesem klemmen die Stromzangen) hat dies keinen Einfluss.

Gruß Markus
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SPS
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von SPS »

dank1 Markus,

Ich bin mir nur unsicher, was ich abklemmen muss und was nicht.

Wenn ich das verstanden habe, kommt die Frage, mit dieser Messung im TT.
Da soll eine Brücke eingelegt werden ...
Mit freundlichem Gruß sps
tm90
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von tm90 »

Moin SPS,

bei der Messung musst du auschließen, dass der Messstrom eine Abkürzung nimmt. Die klassische Abkürzung wäre über den äußeren Blitzschutz. Dann weißt du nur, dass die Verbindung zwischen HAK und Blitzschutz niederohmig ist, nicht aber zwischen Sternpunkt Trafo und HAK. Wenn du also auf Nummer sicher gehen möchtest und die Anlage nicht bis in das kleinste Detail kennst, würde ich auf der HAK nur den Banderder und den PEN-Leiter belassen. Ich würde also auch den PE der Anlage abklemmen, da hier sich vielleicht über die Heizung und dann über Heizungsrohre, Heizungspumpe etc. wieder eine Abkürzung den Messstromes ergeben könnte.
DBY656
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von DBY656 »

Hallo SPS, Hallo tm90!

Mit euern Antworten und Fragen verstärkt ihr meinen Verdacht das dieses Messverfahren mit den 2 Stromzangen nicht verstanden wird.

Dazu möchte ich zuerst auf die Kirchhoffschen Regen verweisen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoff ... hes_Gesetz.

Bei der herkömmlichen Methode, einen "Fehlerstrom" auf die Erdung einzuspeisen und damit den Widerstand zu ermitteln, muß der zu messende Leiter von den Anderen getrennt werden. Bei der 2-Zangen-Methode ist dies nicht der Fall, diese benötigt im Gegensatz mindestens 2 Leiter mit Erdkontakt damit ein Messtrom fließen kann. Deshalb wird bei einem TT-Netz für dieses Messverfahren mindestens ein weiterer Erder mit sehr geringem Widerstand benötigt. Ein Fachman wird hier üblicherweise eine andere Messmethode verwenden.

Gruß Markus
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SPS
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von SPS »

dank1 Markus und tm90

@ Markus
ich habe das Grundprinzip der 2 Zangen Messung verstanden.
Wie schon geschrieben kann ein Blitzschutz die Messung verfälschen.
Dieser ist von der PA-Schiene abzuklemmen.
Auch der PE zur Anlage ist im Bild aus dem Fachbeitrag getrennt worden.

Für mich ist es eben nicht einfach praktisch, die beeinflussenden Verbindungen zu erkennen.

Für TT soll es eine Lösung mit einer zeitweisen N-PE Verbindung geben.
Es geht eben um dicht bebaute Gebiete, wo nicht einfach in 20 m, 30 m eine Wiese für die Sonden und Hilfserder zur Verfügung stehen.
Mit freundlichem Gruß sps
tm90
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von tm90 »

Moin,

ich verwende das Prinzip mit den zwei Stromzangen auch nicht, ich nutze immer die Messung wie hier auf Seite 35 beschrieben.

https://www.gmc-instruments.de/media/do ... q-ba_d.pdf
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Re: EP Beitrag Potentialausgleichs- versus Erdungsschiene

Beitrag von SPS »

Hallo tm90,


so wie ich deine Messung verstehe, kann für belastbare Werte nicht einfach an einer Steckdose mit RCD gemessen werden.
Der RCD würde auslösen. Die bei meinem Messgerät mögliche 15 mA Messung ist nicht genau genug.
Sehe ich es richtig das auch an der PAS die Rohrleitungen getrennt sind?

Ohne RCD direkt im Zählerschrank zu messen, ist hier der L möglicherweise gefahrbringend.
Bei der beschriebenen 2 Zangen Messung wird eben nur der PEN verwendet. Da kann der Prüfer nicht gefährdet werden.

Ohne auftrennen würde bei deiner Messung auch zum Beispiel die Wasserleitung mitgemessen.

Gehen wir mal nicht von Kunststoff aus.
Zuletzt geändert von SPS am Sonntag 4. September 2022, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichem Gruß sps
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