Gruppen RCD einmal Prüfen Reicht!?

[DBY656]

Hallo SPS,

wenn ich als Fachkraft etwas prüfen will/soll/muss, dann möchte doch bitte die Frage "warum/wiso/weshalb" geklärt sein.
Beispiel:
Ist nur das korrekte Funktionieren der Baugruppe "RCD" alleine festzutellen, ist eine Erst- oder Wiederholungsprüfung einer kompletten Anlage durchzuführen, oder wird die Prüfung im Rahmen einer Fehlersuche wegen sporadischer Auslösungen durchgeführt?
In einem kleinen Neubau, wo noch keine Verbraucher aktiv am Netz sind, wird nach einer erfolgreichen Schutzleiter- und Isolationsprüfung eine umfangreiche Prüfung der RCD's mit Diagnose auf Fehlerströme als "Sinnfrei" gelten. Bei den sporatischen Auslösungen ist es genau anders rum.

Hinweise:
Alle RCD's haben unabhängig vom Hersteller die Eigenheit, dass wenn sie lange Zeit nicht mehr ausgelöst wurden, erst mal etwas träger reagieren. Eine einzige Auslösung mit dem Prüfgerät dürfte also nicht die beste Wahl darstellen.
N-Trennklemmen wurden in der aktuellen VDE0100-718 zur Pflicht gemacht. Der Anwendungsbereich betrifft nicht die Privathaushalte und es gibt keine Umrüstpflicht.

Gruß Markus

[SPS]

Hallo Markus ,
ich hatte das andere Thema so verstanden, dass aus einer anderen Wohnung oder Nachbarhaus hochfrequente Fehlerströme, den RCD in der zu messenden Anlage beeinflussen können.

Da hat der Prüfer nicht immer die komplette Übersicht oder Zugang.
Auch eine neue versteckte energieeffiziente Heizungspumpe könnte stören.

Um wirklich sicherzugehen hilft es nur, die Endstromkreise komplett zu trennen.
Wie Olaf schreibt, mit Trennklemmen oder Abklemmen.

[DBY656]

Die Menge der möglichen Einflüsse ist enorm. Theoretisch könnte die Versorgungsspannung zum Zeitpunkt der Prüfung fehlerhafterweise einen hohen Gleichspannungsanteil enthalten. Wass dann .... ?
Die Vorgaben lassen, nicht ohne Grund, bei der RCD-Prüfung relativ große Toleranzen zu. Ein wirklich fehlerhafter RCD wird selten knapp über den Grenzwert liegen sondern deutlich darüber.

[SPS]

Markus für eine neue Sichtweise.
Bei Gleichstromanteil würde unter Umständen der Typ A RCD "Blind" werden.
Dann liege ich hier auf der sicheren Seite. RCD löst nicht oder später aus. Also Nachforschen. Zum Beispiel mit deiner neuen Technik
Beim Typ B RCD könnte es dann von Bedeutung sein. Bei Typ B denke ich an Gewerbe wo dann Trennklemmen wahrscheinlich sind.

Den N am RCD Ausgang abgeklemmt und LSS ausgeschaltet ist in beiden Fällen eine sichere Lösung.
Ob der Aufwand nötig ist? Deshalb habe, ich ja die Frage zur Diskussion gestellt.

Edit

Pulsierender Gleichstrom überlagert mit glattem Gleichfehlerstrom von 6 mA max. 1,4 IΔn + 6 mA

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... kEIde328sP
Würde das bedeuten, dass 42 mA + 6mA Gleichstrom fließen können und die Norm eingehalten ist.
Werden also die 6 mA vom RCD mit gemessen und ausgewertet? Oder nur toleriert und nicht weiter beachtet? Mein Messgerät würde nur auf 42 mA Pulsstrom prüfen und anzeigen.