Netzimpedanz messen mit Heissluftfön statt Installationstester
Verfasst: Dienstag 30. Juni 2020, 12:12
Viele Elektriker wissen nicht, wie eine Netzimpedanz funktioniert.
Hinweis: Schleifenimpedanzmessung funktioniert genauso!
Am praktischen Beispiel wollte ich zeigen, dass man für die Netzimpedanzmessung keinen Installationstester braucht, sondern auch einen Heißluftfön (oder Toaster, E-Heizung, ...) verwenden kann. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen zu verstehen, wie diese Messung im Hintergrund geht und warum eine Netzimpedanzmessung zwar auch einen Ohm-Wert anzeigt, aber das Messverfahren mit der Widerstandmessung am Multimeter rein garnichts zu tun hat.
Los gehts!
Wir schließen den abgeschalteteten Heißluftfön zusammen mit einem Multimeter an eine Steckdosenleiste an und messen die Spannung ("Leerlauf"):
Nun schalten wir den Heißluftfön ein und messen nochmals die Spannung ("unter Last").
Hinweis: Die 10A-Stromaufnahme müsste man eigentlich auch gleichzeitig noch messen, wenn man einen genauen Wert haben will, das habe ich mir für die Anschaulichkeit hier gespart.
Danach brauchen wir noch das ohmsche Gesetz und etwas Kopfrechenarbeit und schon haben wir das gleiche Ergebnis, wie wir mit dem Installationstester erhalten hätten (zum Vergleich rechts unten):
In einem Installationstester sieht das ähnlich aus, der Heißluftfön wird aber mit einem Lastwiderstand R ersetzt, aber im Prinzip passiert da genau das gleiche: Ihr habt jetzt vielleicht erkannt, dass die anzeigten Messwerte allesamt errechnet werden aus dem Spannungseinbruch unter Last.
Im Umkehrschluss gilt daher: je größer die Last, desto höher ist der Spannungseinbruch und desto genauer wird die Messung!
Verschiedene Messgeräte erzeugen unterschiedlich große Lasten, der Bereich der tragbaren Installationstester geht hier von wenigen Milliampere bis etwa 12 Ampere.
Das hat direkten Einfluss auf die Genauigkeit der Messung. Ihr könnt euch ja mal selber überlegen, wie groß der Spannungseinbruch an einem Hauptverteiler mit 50mm²-Kabeln ist, wenn ihr als Last nur eine 60W-Glühbirne statt einem 2000W-Toaster verwendet.
Hinweis: Schleifenimpedanzmessung funktioniert genauso!
Am praktischen Beispiel wollte ich zeigen, dass man für die Netzimpedanzmessung keinen Installationstester braucht, sondern auch einen Heißluftfön (oder Toaster, E-Heizung, ...) verwenden kann. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen zu verstehen, wie diese Messung im Hintergrund geht und warum eine Netzimpedanzmessung zwar auch einen Ohm-Wert anzeigt, aber das Messverfahren mit der Widerstandmessung am Multimeter rein garnichts zu tun hat.
Los gehts!
Wir schließen den abgeschalteteten Heißluftfön zusammen mit einem Multimeter an eine Steckdosenleiste an und messen die Spannung ("Leerlauf"):
Nun schalten wir den Heißluftfön ein und messen nochmals die Spannung ("unter Last").
Hinweis: Die 10A-Stromaufnahme müsste man eigentlich auch gleichzeitig noch messen, wenn man einen genauen Wert haben will, das habe ich mir für die Anschaulichkeit hier gespart.
Danach brauchen wir noch das ohmsche Gesetz und etwas Kopfrechenarbeit und schon haben wir das gleiche Ergebnis, wie wir mit dem Installationstester erhalten hätten (zum Vergleich rechts unten):
In einem Installationstester sieht das ähnlich aus, der Heißluftfön wird aber mit einem Lastwiderstand R ersetzt, aber im Prinzip passiert da genau das gleiche: Ihr habt jetzt vielleicht erkannt, dass die anzeigten Messwerte allesamt errechnet werden aus dem Spannungseinbruch unter Last.
Im Umkehrschluss gilt daher: je größer die Last, desto höher ist der Spannungseinbruch und desto genauer wird die Messung!
Verschiedene Messgeräte erzeugen unterschiedlich große Lasten, der Bereich der tragbaren Installationstester geht hier von wenigen Milliampere bis etwa 12 Ampere.
Das hat direkten Einfluss auf die Genauigkeit der Messung. Ihr könnt euch ja mal selber überlegen, wie groß der Spannungseinbruch an einem Hauptverteiler mit 50mm²-Kabeln ist, wenn ihr als Last nur eine 60W-Glühbirne statt einem 2000W-Toaster verwendet.