ego11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. Februar 2020, 15:48
Ist es denn besonders sinnvoll, die Iso-Messung lediglich mit 250V durchzuführen?
Überhaupt nicht. Laut Norm hast du eine Iso-Messung mit mindestens doppelter Nennspannung durchzuführen, also 500V.
Unser 230V-Stromnetz hat ja schon eine Spitze-Spitze-Spannung von 325V, darunter ergäbe eine Iso-Messung wenig Sinn.
froebel88 hat geschrieben: ↑Samstag 8. Februar 2020, 23:20
ego11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 5. Februar 2020, 15:48
Ist es denn besonders sinnvoll, die Iso-Messung lediglich mit 250V durchzuführen?
Meines Wissens ist das bei Geräten der Fall, wo man Entstörkondensatoren zwischen L und PE hat, z.B. bei PC Netzteilen ..
Auch nur halb richtig.
Erstens sind es keine Entstörkondensatoren, sondern Überspannungsableiter ("Varistor").
Desweiteren schützen sie auf 2 verschiedenen Spannungsebenen, je nachdem, wo die Überspannung anliegen würde.
Ich habe gerade nochmal ein PC-Netzteil vermessen, dabei kam heraus:
Zwischen L und
N liegt der Schutzpegel bei
283V.
Zwischen L und
PE liegt der Schutzpegel bei
605V.
Das bedeutet:
Die normale Iso-Messung zwischen L und PE kann problemlos mit 500V durchgeführt werden.
Die Messung zwischen L und N geht weder mit 500V, noch mit 250V, eventuell sogar Gefahr einer Beschädigung.
Also nochmal:
Wenn ihr schon Verbraucher im Netz habt, dann messt Iso nur gegen PE und achtet vorher drauf, dass euer Neutralleiter aufgetrennt ist.
Tipp: Fangt die Iso-Messungen an mit N-PE, falls im Altbestand noch irgendwelche Brücken drin sind (oder ihr das auftrennen vergessen habt)!