Bewertung von Zs und Ik
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 20
- Registriert: Mittwoch 27. November 2019, 11:06
- Wohnort: Österreich
Bewertung von Zs und Ik
Ich verwende seit geraumer Zeit den Gossen Profitest Mxtra für die Überprüfung der elektrischen Anlagen.
Für die Bewertung von Ik habe ich bis zum errechneten Wert immer 50% addiert.
D.h. Endstromkreis, Absicherung C16 Ik=10xIn = 160A + 50% = 240A als min. Messwert.
Jetzt finde ich zufällig in der Bedienungsanleitung vom Profitest eine Tabelle mit min Messwerten unter Berücksichtigung des Gerätefehlers.
Da steht bei C16 ein min. abgelesener Wert von 172A.
Wie seht ihr das? Wie bewertet ihr in der Praxis?
Für die Bewertung von Ik habe ich bis zum errechneten Wert immer 50% addiert.
D.h. Endstromkreis, Absicherung C16 Ik=10xIn = 160A + 50% = 240A als min. Messwert.
Jetzt finde ich zufällig in der Bedienungsanleitung vom Profitest eine Tabelle mit min Messwerten unter Berücksichtigung des Gerätefehlers.
Da steht bei C16 ein min. abgelesener Wert von 172A.
Wie seht ihr das? Wie bewertet ihr in der Praxis?
lg Jochen
- SPS
- Beiträge: 6023
- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
- Kontaktdaten:
Re: Bewertung von Zs und Ik
Hallo,
Bei den 50% sind noch mehr Fehler enthalten. Wie Temperatur der LeiterBerücksichtigung des Gerätefehlers.
https://www.bghm.de/fileadmin/user_uplo ... 03-072.pdfDGUV Information 203-072 hat geschrieben:2/3-MethodeBei der Anwendung dieser Methode lassen sich schnell und unkompliziert über-schlagsmäßig Werte unter Berücksichtigung typischer, bei der Messung auftreten-der Abweichungen, z. B. Spannungsschwankungen und Temperatureinflüsse, ermitteln.
Mit freundlichem Gruß sps
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 20
- Registriert: Mittwoch 27. November 2019, 11:06
- Wohnort: Österreich
Re: Bewertung von Zs und Ik
Ja ist schon klar, bei +50% ist man auf der sicheren Seite.
Jedoch obliegt ja dem Prüfer das Messergebnis zu beurteilen. Gossen gibt 172A als min. Grenze an, obere min Grenze 240A.
In Wahrheit liegt ein korrekter Wert sicher schon unter 240A.
Z.B.: Ich messe bei einer C16 Absicherung 210A, nach der 50% Regel müsste ich die Sicherung auf einen C13 tauschen. Ich behaupte jetzt einfach, der geforderte 10xIn wird sicher fließen. Also kann ich den C16 ohne schlechtes Gewissen drinnen lassen. Wenn ich jetzt die Messgenauigkeit des Profitest lt Hersteller nehme, also 172A.
Der C16 muss ja spätestens bei 160A in 0,4s auslösen, er kann ja auch schon bei 100A in 0,4s auslösen.
Jedoch obliegt ja dem Prüfer das Messergebnis zu beurteilen. Gossen gibt 172A als min. Grenze an, obere min Grenze 240A.
In Wahrheit liegt ein korrekter Wert sicher schon unter 240A.
Z.B.: Ich messe bei einer C16 Absicherung 210A, nach der 50% Regel müsste ich die Sicherung auf einen C13 tauschen. Ich behaupte jetzt einfach, der geforderte 10xIn wird sicher fließen. Also kann ich den C16 ohne schlechtes Gewissen drinnen lassen. Wenn ich jetzt die Messgenauigkeit des Profitest lt Hersteller nehme, also 172A.
Der C16 muss ja spätestens bei 160A in 0,4s auslösen, er kann ja auch schon bei 100A in 0,4s auslösen.
lg Jochen
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 20
- Registriert: Mittwoch 27. November 2019, 11:06
- Wohnort: Österreich
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 514
- Registriert: Samstag 26. Januar 2019, 11:57
Re: Bewertung von Zs und Ik
Frage mich gerade warum man Messgeräte für teuer Geld regelmäßig kalibrieren lässt, damit die Messabweichung im einstelligen Bereich liegt, wenn man auf den Messwert am Ende eh nochmal 50% draufschlägt.
- SPS
- Beiträge: 6023
- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
- Kontaktdaten:
Re: Bewertung von Zs und Ik
Hallo,
wie schon geschrieben ist der Messgerätefehler nur ein Punkt
Ich habe dazu mal eine Tabelle gemacht.
Wenn ich den Geräte Fehler auf 5 % reduziere, kommen andere Ergebnisse raus, wie nach der 2/3 Formel. Wie wird von Gossen der Fehler in % angegeben?
Nur weitere Fehler wie Spannungsschwankungen sind dann nicht berücksichtigt.
Anlage Tabele
wie schon geschrieben ist der Messgerätefehler nur ein Punkt
Ich habe dazu mal eine Tabelle gemacht.
Wenn ich den Geräte Fehler auf 5 % reduziere, kommen andere Ergebnisse raus, wie nach der 2/3 Formel. Wie wird von Gossen der Fehler in % angegeben?
Nur weitere Fehler wie Spannungsschwankungen sind dann nicht berücksichtigt.
Anlage Tabele
Mit freundlichem Gruß sps
-
- Null-Leiter
- Beiträge: 20
- Registriert: Mittwoch 27. November 2019, 11:06
- Wohnort: Österreich
Re: Bewertung von Zs und Ik
Eben gar nicht, ist lt. Tabelle abhängig von der Stromstärke.
Liegt so zwischen 5-8% bei den üblichen Endstromkreisen.
Ist mir bekannt, nochmal die Frage nach der Praxis?
Muss man ja nicht, die Beurteilung obliegt dem Prüfer. Wie machst du das? Bzw. wie würdest du mein Beispiel bewerten?
lg Jochen
- SPS
- Beiträge: 6023
- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
- Kontaktdaten:
Re: Bewertung von Zs und Ik
Hallo,
ich fange nicht groß zu rechen an und nehme die 2/3 Formel um auf der Sicheren seite zu sein.
Ich hatte früher mit Wohnungen zu tun, die alles mit RCD abgesichert haben.
Dort ist die ZS Messung nicht vorgegeben.
In der Anleitung von Gossen finden sich % Angaben zum Messfehler. PDF Seite 84
https://www.datatec.de/media/pdf/ab/ed/ ... RcN1P9.pdf
Angaben nur für Zs der IK muss berechnet werden
Anders je nach Messergebnis.
Da können überschlägig Ungünstige Messgeräte Fehler in % gerechnet werden.
Meine Tabelle setzt einen fester Fehler in % für den Messgeräte Fehler voraus, da auch noch Digits mitspielen würde ich das großzügig aufrunden. Also z.b 15% fürs Messgerät in meiner Tabelle
Habe jetzt keine Zeit die Tabelle umzubauen, Nur so die Richtung
Anlage Tabelle zum bearbeiten in Office
ich fange nicht groß zu rechen an und nehme die 2/3 Formel um auf der Sicheren seite zu sein.
Ich hatte früher mit Wohnungen zu tun, die alles mit RCD abgesichert haben.
Dort ist die ZS Messung nicht vorgegeben.
In der Anleitung von Gossen finden sich % Angaben zum Messfehler. PDF Seite 84
https://www.datatec.de/media/pdf/ab/ed/ ... RcN1P9.pdf
Angaben nur für Zs der IK muss berechnet werden
Anders je nach Messergebnis.
Da können überschlägig Ungünstige Messgeräte Fehler in % gerechnet werden.
Meine Tabelle setzt einen fester Fehler in % für den Messgeräte Fehler voraus, da auch noch Digits mitspielen würde ich das großzügig aufrunden. Also z.b 15% fürs Messgerät in meiner Tabelle
Habe jetzt keine Zeit die Tabelle umzubauen, Nur so die Richtung
Anlage Tabelle zum bearbeiten in Office
- Dateianhänge
-
- Schleifenwiderstand Auto Tabelle V6-1(1).zip
- (44.21 KiB) 437-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von SPS am Donnerstag 12. Dezember 2019, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichem Gruß sps
- SPS
- Beiträge: 6023
- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
- Kontaktdaten:
- SPS
- Beiträge: 6023
- Registriert: Freitag 16. Juli 2004, 20:27
- Kontaktdaten: