Seite 1 von 1

Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 07:06
von SPS
Hallo zusammen,
nach der schon seit 2017 gültigen Norm sind alle Leiter gegeneinander zu Messen.
Mein Messgerät kann noch nicht die mögliche Auswahl von L-N oder L1-L2 ... bei der Iso-Messung

Im Bericht ist die eigentliche Messung mit der Angabe L-PE N-PE nicht änderbar.
Es kann nur der Kommentar rechts geändert werden.
Das sieht im Bericht dann so aus wie im Bild.
Ich finde so kann der Bericht an den Kunden nicht weitergegeben werden.
Einzige Lösung ist ein Export als XLS und Bearbeiten in der Tabellenkalkulation.
Hier sind dann auch die Messwerte Manipulierbar ... Noch rechtssicher?
Leider brachte ein Firmware Update vom Messgerät keine Lösung.

Meinungen ? Was messen eure Messgeräte?

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 16:18
von Funker
Hallo SPS, hallo zusammen,

da das Meßgerät bei Isolationsmessung ebenfalls nicht "sieht", an welcher Ader und Leitung in welcher Verteilung mit welcher Farbe Du gerade mißt,
ist die dortige Textangabe wohl sachlich ebenfalls eine irreführend Angabe.
Der Hersteller wollte da wohl mehr als er konnte und hat somit von vermeintlicher Rechtssicherheit keinen Schimmer.
Diese Angaben müssen also ebenfalls ergänzt werden.
Somit ist die sachliche Korrektur des Textes kein fälschender Eingriff sondern, rechtlich zulässige Richtigstellung.
Man muß in solchen Fällen dann eben sowohl die originale elektronische Datei mit Prüfdatum und Zeit und zugehörigem Leseprogramm,
und die zeitnah sachlich angepaßte Datei elektronisch vorhalten, für den Fall, daß einer im Schadenfall fragt und
dann die Korrektur erläutern müssen.
Als lesbare Variante wird man dem Kunden immer eine ASCII, ANSI, CSV, TXT oder PDF Datei übergeben müssen,
da er mit den Gerätedateien wie H43 (Amprobe), EUL (Metrel), ICP (Chauvin),H57 (Amprobe), IDX (Gossen), PSI (Gossen)
oder anderen nicht anfangen kann, wenn er nicht über die jeweiligen Programme der Hersteller verfügt.

Für wie Du schon ein paar mal geschrieben hast nur theoretische Betrachtungen, da Du nicht mehr praktizierst,
sind das ganz schon ganz weit daneben liegende Gedanken.

Viel wichtiger wäre es eine Begründung für das Finanzamt vorzuhalten oder nachzuweisen,
ob Du an einem gesetzlichen Feiertag bei Arbeiten in der Nacht,
siehe Bild "03.10.2019 00:45 Uhr" auch den entsprechenden Feiertags- und Nachschichtzuschlag beim Kunden berechnest,
versteuerst und abführst.

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 17:25
von SPS
dank1 Funker für die Antwort.
Ich denke das das Gerät entwickelt wurde, als noch die Messung L-N gegen PE vorgegeben war.
Nach alter Norm also Vollkommen ausreichend.
Hier wurde nur der Anschluss verpasst.
Wobei in feuergefährlichen Betriebsstätten das auch früher schon verlangt wurde.

PS.
Das war nur eine Test Messung am Schreibtisch. Es ist an 50V Messspannung (Batterie Sparend)schon ersichtlich das es nicht an einer Anlage war.
E-Technik ist eben immer noch ein Hobby.
Besonders die Messungen Interessieren mich.
Klar Messe ich auch mal beim Bekannten die RCDs ... die Sonst nie geprüft werden.
In diesem Fall war von Interesse ob das Gerät noch normgerecht eingesetzt werden kann.
Wollte mal den möglichen Wert für den Weiterverkauf wissen. Da macht es schon einen Unterschied wenn das Gerät eingeschränkt ist.
Von dir also ein OK, für die Bearbeitung mit der Tabellenkalkulation. dank1

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 21:08
von Olaf S-H
Moin SPS,

vielleicht kann man Dir helfen, wenn Du uns angibst, welches Gerät Du im Einsatz hast.

Gruß Olaf

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Samstag 5. Oktober 2019, 21:57
von SPS
Hallo Olaf,
danke für das Angebot.
Hatten wir vor einiger Zeit schon mal im anderen Thema.
Das Gerät kanntest du nicht.
HTI Combi G2
Es geht jedoch auch Allgemein um Messgeräte die die neuen Anforderungen "alle Leiter gegeneinander" noch nicht können.Bzw. nicht Richtig Speichern können.
Für meine paar Messungen ,würde auch ein Handgeschriebenes Protokoll reichen.
Dafür ist mein Gerät immer zu verwenden. Bin jedoch vom "Spieltrieb" bei Technik infiziert. Möchte die Möglichkeiten des Geräts austesten.

Was halten die anderen vom Vorschlag Orginal Abspeichern und zusätzlich als XLS Datei Bearbeiten und Speichern. Möglicherweise ein geschütztes PDF aus der XLS erstellen.
Alle Versionen selber speichern und nur ein geschütztes PDF weitergeben.
Wäre das in etwa "rechtssicher" Dokumentiert.

PS. Ein PROFITEST INTRO kann das nach Anleitung mit allen Kombinationen richtig Dokumentieren

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Sonntag 6. Oktober 2019, 17:30
von Funker
Hallo Zusammen,

genauso mach ich das Orginale Datei speichern und dazu eine TXT Variante.

Aus dem Messgerät kommt z.B. bei RCD Messung folgender Datensatz

17. L001 i.O* 01.10.2019 12:11 (Pruefername) RCD(FI): T i.O. t: 36.8ms Uc: 0.3V
Idn: 300mA type: AC 0° MUL.: x1 Ulim: 50V
18. = " =
19. = " =
20. = " =

Die Originaldatei kann der Kunde nicht lesen, wenn er nicht die Sofware des gleichen Herstellers hat.
Die bleibt bei mir elektronisch abgelegt und gesichert i.a. mit Datum des Prüftages.
Software und lauffähigen PC dafür muß man natürlich auch vorhalten.

Für den Kunden ist interessant wo gemessen wurde und ein verständliches Gesamtergebnis.

Das heißt dann in entsprechender Zeile
bei korrekter Messung : UV XY RCD Q1 bis Q4 siehe Messung 17. - 20. i.O. ja
bei Fehlerergebnis jeweils Angabe aller Daten des jeweiligen Datensatzes mit i.O. nein und Bemerkung z.B. T > 200 ms beim RCD

Bei einem Krankenhaus mit 1.000 RCD ist das schon hilfreich für die Berichterstellung als wenn man jeden Datensatz jedem RCD direkt zuordnet.

Die Originaldaten werden über eine automatische Exelbearbeitung, die mir ein Bekannter geschrieben hat auf das
für den Kunden notwendige Maß gestutzt und redaktionell korregiert, das gibt es dann elektronisch als PDF als Anhang des Protokolls
wie folgt.

345 RCD(FI): T i.O. t: 246.9ms Uc: 0.2V Idn: 300mA type: AC 0° MUL.: x1 Ulim: 50V
346 RCD(FI): T i.O. t: 37.4ms Uc: 0.0V Idn: 30mA type: AC 0° MUL.: x1 Ulim: 50V
347 RCD(FI): T i.O. t: 44.1ms Uc: 0.1V Idn: 30mA type: AC 0° MUL.: x1 Ulim: 50V
348 RCD(FI): T nicht i.O. t: >40ms Uc: 0.0V Idn: 30mA type: AC 0° MUL.: x5 Ulim: 50V

Auffallende Wert die dann in der Mängelliste eine Bemerkung erhalten oder Fehler werden zweckentsprechend auch farblich markiert.

Damit ist der Gerichtsfestigkeit und Vergleichbarkeit ausreichend genüge getan.
Wenn in einer Verteilung aus welchen Gründen auch immer Vergleichsmessungen erforderlich werden, läßt sich mit der Angabe
RCD Q1 bis Q4 / Messung 17. - 20. und der wichtigen Angabe laufende Nummer jederzeit eine Verbindung herstellen.
Die Servicefreundlichkeit ist ausreichend gegeben.
Der Name des Prüfers, Netzformen, Zeit, Grenzwertangaben o.ä. sind allgemein erst interessant, wenn das der Staatsanwalt
wissen will, dann gibt es für den Zweck immer noch die originale Datei bzw. originale txt - Datei.

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Sonntag 6. Oktober 2019, 18:57
von SPS
dank1 Funker für die Ausführliche Antwort

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Sonntag 6. Oktober 2019, 20:49
von SPS
Hallo zusammen,
habe noch mal mein Messgerät getestet.
Es gibt die Einstellung, die Messung über einen Timer durchzuführen.
In diesem Fall wird im Bericht nur Timer angegeben und nicht L-PE ...
Das ist in dem Fall also ein neutraler Test für alle möglichen Leiterkombinationen.
Auch wenn in der Anleitung ein PE Test steht ...
Siehe Bild von dem Teil des Berichts. Das sieht doch schon besser aus.
Hier ist dann zusätzlich unter Beschreibung L1-L2 ... anzugeben.
Welche Zeit sollte für die Messung gewählt werden?
Es sind bis 999 Sekunden möglich.
Es soll Ausreichend lange sein, damit die Messspannung stabil ist, jedoch auch eine Messung die nicht unnötig lange dauert. Ich denke die Mindestzeit von 5s reicht aus.

P.s was hat in dem Bild die Angabe VPN 0V zu bedeuten?
Ist das eine mögliche Spannung auf der zu Messenden Leitung?
Im Handbuch finde ich dazu nichts.

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 07:10
von Olaf S-H
Moin SPS,

ich hatte vor einigen Tagen eine Durchlauferhitzerzuleitung geprüft. Der Prüfbericht geht über 2,5 Seiten. Die Messwerte sind das eine Thema beim Prüfen. Die Bewertung der Messwerte ist ein anderes Thema. Durch die "neue" Anforderung einer Abschaltzeit bis 0,4 s bei Stromkreisen bis einschl. 32 A sehe ich auch einen wichtigen Punkt in der Bewertung - Abgleich Messwert und Grenzwert. In der Regel sehen die meisten Prüfprotokolle hierzu nur 1 Kreuz vor, obwohl dieser Punkt auch sehr umfangreich werden kann.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass "rchtssicherheit" oftmals mit "geschützter pdf-Datei" gleichgesetzt wird. Mein o. g. Protokoll wurde an 4 Personen versendet. Da würde es mir schwerfallen, nachträglich etwas zu schönen. Auch eine Art der Rechtssicherheit.

Gruß Olaf

Re: Bericht R-ISO nach neuer VDE 0100-600

Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 08:12
von SPS
Hallo Olaf,
dank1 für den Bericht aus der Praxis.
Zu den geschützten PDF.
Da habe ich einen Weg gefunden, diese wieder bearbeitbar zu machen.
Das ohne ein Kennwort zu Knacken
Kann auch am PDF Programm liegen. Also auch nicht Sicher.
Oder gibt es auch andere Möglichkeiten ohne Kennwort ...