SPS hat geschrieben: ↑Samstag 9. März 2019, 17:34Mir ging es um die verschiedenen Messungen des Ub.
Da bei RCD mit größeren Auslöseströmen die Unterschiede der beiden Verfahren schon einiges ausmachen.
Der Berührstrom ist quasi ein "Abfallprodukt" aus der RCD-Messung.
Beim RCD misst du einmal die
Zeit und einmal den
Strom. Das ist das, was die in dem verlinkten Dokument mit Impulsmessung und ansteigendem Strom meinen.
Eigentlich bräuchte man den Berührstrom dafür überhaupt nicht anzeigen. Es ist aber trotzdem sinnvoll, wenn ein Messgerät ihn anzeigt. Löst nämlich ein RCD mal nicht aus, sehe ich mit dieser Angabe sofort, ob es nicht vielleicht an fehlendem Schutzleiter oder sonstwie schlechter Erdung liegt.
Ausserdem
muss die Berührspannung vom Messgerät sowieso überwacht werden. Das darf nicht einfach Saft auf eine ggf. ungeerdete Anlage geben, sonst würdest du ja beim FI-messen alle Badewannen und Heizungen im Haus auf 230V legen. Und wenn der Wert sowieso vom Messgerät überwacht werden muss, kann man ihn ja auch gleich anzeigen.
https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/9783800747429_PROBE_01.pdf hat geschrieben:...Nachweis zu erbringen, dass alle anderen durch diese Fehlerstrom-Schutzeinrichtung zu schützenden Anlageteile über den Schutzleiter mit dieser Messstelle zuverlässig verbunden sind.
Dieser Nachweis kann z. B. durch Messen der Berührungsspannung UB an allen anderen Anlageteilen erbracht werden, die durch die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt sind.
Das mag ich persönlich nicht, weil die Messgenauigkeit ziemlich übel ist, die 200mA-Normforderung nicht eingehalten wird und außerdem jedes Mal die Gefahr besteht, den RCD doch auszulösen.
Wer einen Schutzleiter nachweisen will, soll mit Schleifenimpedanz oder Niederohmigkeit (mind. 200mA) messen.