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Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Mittwoch 28. Februar 2018, 06:27
von bo_93
Moin,
die Frage ist, wie schon geschrieben wurde: mit welchen Parametern wurde die Auslösezeit von 45 ms gemessen, 1xIdn, 5xIdn - Halbwelle, Vollwelle?

Bei 1xIdn passt der Wert doch, dort würden nach Norm ja 200 ms im TT-System und 300 ms im TN-System reichen.
Zu deinem Vergleich mit den Schutzleiterwiderständen: die 200 ms bzw. 300 ms sind ja die Grenzwerte nach Norm, aber die Erwartungswerte und auch deine Messwerte liegen doch deutlich darunter.

Gruß

bo_93

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Mittwoch 28. Februar 2018, 07:44
von Olaf S-H
Moin Snippy,

es ist schwierig, einen Protokollinhalt zu bewerten, wenn die Angaben unvollständig sind.

Wie schon geschrieben wurde, sind die Auslösezeiten abhängig von Höhe und Art des Prüfstromes.

Üblichkeitswerte liegen bei einfachem Bemessungsdifferenzstrom unter 100 ms.

Ansonsten haben wir 2 andere Betrachtungen - die Produktnorm und die Anforderungen aus der VDE 0100-410.

Gruß Olaf, der Dir gleich eine PN sendet

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 10:22
von Schwerdti
Hallöchen,

aktuell habe ich auch ein Thema welches sich genau mit dieser Thematik auseinnander setzt. Nur nicht mit ABB.... help1
Im anhang ist mein kurzes Messprotokoll mit meinen durchgeführten Messungen mit dem GM MXtra. Es handelt sich hier um FI-LS 4 Polig B16/30ma Typ A. Betrieben wird das ganze im TN Netz. Meiner auffassung nach ist hier bei einem Werksneuen RCD die Auslösezeit viel zu hoch? verd1 Was denkt ihr??
Gerade wenn ich an die Wiederholungsmessung in 4 Jahren denke?

Danke für eure Antworten dank1

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 11:12
von bo_93
Moin Schwerdti,
deine Messwerte weichen auf jeden Fall ab von den Werten, die ich erwarten würde,
auch wenn die Messwerte normativ noch im Rahmen liegen.
siehe auch Beitrag https://www.diesteckdose.net/viewtopic ... 60&t=16649,


Hast du mehrere RCDs von dem Typ und sind die Messwerte alle ähnlich, um was für einen RCD handelt es sich genau?

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 11:17
von Schwerdti
bo_93 hat geschrieben: Montag 19. März 2018, 11:12
auch wenn die Messwerte normativ noch im Rahmen liegen.
So sehe ich das auch....
Hast du mehrere RCDs von dem Typ und sind die Messwerte alle ähnlich,
Ja (In der Tabelle steht jede Spalte für einen FI/LS)
um was für einen RCD handelt es sich genau?
Es handelt sich um Hager FI/LS B16 30mA

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 15:13
von Funker
Da habe ich bei dem Hersteller auch andere Erfahrungen.
Als Normal bei FI / LS würde ich Hersteller- unabhängig um 20 ms sehen manchmal auch schneller als 5 ms.

Da sollte man der Ursache auf den Grund gehen.

Sind das alles Werte von einem RCD oder von mehreren ?
Unter welchen Bedingungen wurde gemessen ?
In der Anlage oder Labormessung an Prüftafel ?
Bei Messung in der Anlage sollte man einmal den Differenzstrom am FI messen, einmal mit 50 Hz Zange z.B. VC521
und dann mit allstromsensitiver Zange, ebenfalls sollte man einmal DC Ströme im Betrieb messen.

Wenn das alles i.O. ist würde ich mich an Hager wenden und die Teile reklamieren, da diese zwar die Norm erfüllen
, aber z.B. als Zusatzschutz in besonderen Bereichen z.B. Krankenhaus nicht geeignet erscheinen.

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 19:04
von Challenger
Hallo zusammen,
Funker hat geschrieben: Montag 19. März 2018, 15:13 ...Bei Messung in der Anlage sollte man einmal den Differenzstrom am FI messen, einmal mit 50 Hz Zange z.B. VC521
und dann mit allstromsensitiver Zange, ebenfalls sollte man einmal DC Ströme im Betrieb messen...
Hat da jemand schon eine entprechende Differenzstrom-Messzange in Gebrauch, also für die Messungen der DC-Anteile?
Mich würden entsprechende Geräte interessiern, hatte bisher noch nix dafür in Händern oder vor Augen.


Gruß Challenger

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 20:51
von cyclist
Hallo Challenger,
Hat da jemand schon eine entprechende Differenzstrom-Messzange in Gebrauch, also für die Messungen der DC-Anteile?
Ich hatte da mal vor einiger Zeit hier im Forum angefragt, mit was man DC-Differenzströme messen könnte. Direkt würde das wohl mit einem Multimeter in der DC-Einstellung gehen. Da ich aber nicht(s) abklemmen möchte, kommt nur eine entsprechend geeignete Zange in Frage...
Würde mich auch interessieren, ob da wer eine solche Messzange für DC verwendet.

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Montag 19. März 2018, 20:56
von cyclist
Hallo Schwerdti,
Was hängt denn an den RCDs dran? Oder waren die nachfolgenden Stromkreise bzw. LS-Schalter abgeschaltet? Kannst du also entsprechende Netzrückwirkungen ausschließen?
Handelt es sich eventuell um irgendeine besondere Serie, die verzögert auslöst?
Hast du mal andere RCD (von einem anderen Hersteller) gemessen und kannst die Werte vergleichen?
Hast du 2-polig oder 3-polig (mit dem Schuko-Adapter bzw. mit der dritten Spiralkabel-Messleitung) gemessen?

Re: Probleme mit RCD

Verfasst: Dienstag 20. März 2018, 07:52
von Schwerdti
Funker hat geschrieben: Montag 19. März 2018, 15:13 Als Normal bei FI / LS würde ich Hersteller- unabhängig um 20 ms sehen manchmal auch schneller als 5 ms.
Ja die habe ich auch
Sind das alles Werte von einem RCD oder von mehreren ?
nein mehrere jede Spalte für einen FI/LS
Unter welchen Bedingungen wurde gemessen ?
5 Poliges Anschlusskabel mit CEE, abgang frei
In der Anlage oder Labormessung an Prüftafel ?
Labormessung

Die Reklamation haben wir schon angestoßen, daraufhin haben sie uns drei neue geschickt, siehe Tabelle Spalte 1-3
Jedoch wollte ich bevor wir weiter "Meckern" nochmal auf das Experten wissen zurückgreifen..... dank1 vde1