RCD Typ F

Funker
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Beitrag von Funker »

Challenger hat geschrieben:Hallo,

Hm, die Problemverlagerung der RCD-Prüfung von der Anlage in die Maschine scheint mir nicht zielführend.


Gruß Andreas
Das wäre aber die Einhaltung der Jahrhunderte alten Erfahrung, Du sollst keinem Schaden zufügen, bzw. Grundgesetz, BGB u.s.w.

Wer Oberschwingungen oder ungewollte Gleichströme erzeugt, muß selber dafür sorgen, daß dies in dem Rahmen bleiben, daß es keine anderen BM schädigt und negativ beeinflußt, dieses ständig überwachen und sich bei einem gegenteiligen Fall selbst sicher außer Betrieb setzen, d.h. der RCD Typ B, B+, F mit oder ohne RCM gehört von der Entwicklung her berücksichtigt in die Maschine oder spezielle Anlage, Lüftung, Klima e.t.c und nicht in die allgemeine versorgende Anlage.
In letztere ist ein Grundschutz z.B. RCD Typ A zu implementieren und damit muß es gut sein.
Ansonsten rennt die EFK immer der Entwicklung hinterher.

Diese Philosophie vom ZVEH oder von staatlicher Seite zum ZVEI zu kommunizieren und durchzusetzen wäre die richtige Aufgabe und der richtige Weg um eine höhere Sicherheit zu erreichen.
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

die Prüfung eines RCD Typ A und eines Typ F sind gleich. Es gibt weder von Herstellern seitens RCD oder Prüfgeräten irgendwas besonderes zu beachten. Manche Hersteller bauen den Typ F als Wahlmöglichkeit ein, allerdings nur zu Dokumentationszwecken.

Die Auslösewerte sind typisch für die Prüfung mit Metrel. Die kombinierte Messung von Zeit und Strom bei kurzzeitverzögerten RCD (also hier Typ F) funktioniert nur bedingt. Da kommen noch komischere Fantasiewerte raus. Bei Messung von ta ist der zwar langsam, aber noch im grünen Bereich.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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Challenger
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Beitrag von Challenger »

Hallo Funker,
was das Verursacherprinzip angeht, bin ich voll bei dir.
Ich wollte ausdrücken, dass es egal ist, ob der RCD Teil der Anlage oder Maschine ist. Geprüft werden muss er.

Gruß Andreas
Will Griggs on fire...
Probator
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Beitrag von Probator »

Challenger hat geschrieben:Um welchen RCD handelt es sich genau? Ich habe im Hinterkopf, dass Typ F kurzzeitverzögert ist.
Das dürfte allerdings nur ein paar 10 ms ausmachen.

Der Hauptunterschied zwischen Typ A und Typ F ist, dass er sensitiv für deutlich höhere Frequenzen als 50 Hz ist.
(Achtung, mit der Allstromsensitivität des Typ B hat das nichts zu tun! Ein Typ F kann keinen Typ B ersetzen!)

Während der Typ B zusätzlich mit Gleichstrom gemessen werden sollte (können bei weitem nicht alle Messgeräte!), ist das beim Typ F sinnlos.

Um den Typ F auf Herz und Nieren zu testen, bräuchte man im Messgeräte so etwas wie einen Frequenzumrichter, der einen entsprechend hochfrequenten Fehlerstrom erzeugt. Mir ist kein Messgerät bekannt, dass das kann.
kabelmafia hat geschrieben:die Prüfung eines RCD Typ A und eines Typ F sind gleich. Es gibt weder von Herstellern seitens RCD oder Prüfgeräten irgendwas besonderes zu beachten. Manche Hersteller bauen den Typ F als Wahlmöglichkeit ein, allerdings nur zu Dokumentationszwecken.

Die Auslösewerte sind typisch für die Prüfung mit Metrel. Die kombinierte Messung von Zeit und Strom bei kurzzeitverzögerten RCD (also hier Typ F) funktioniert nur bedingt. Da kommen noch komischere Fantasiewerte raus. Bei Messung von ta ist der zwar langsam, aber noch im grünen Bereich.
Volle Zustimmung.
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin..
Probator hat geschrieben:.. Ein Typ F kann keinen Typ B ersetzen!)
..
Ist es nicht so, daß ein Typ B / B+ einen Typ F vollständig ersetzen kann ?

Andersherum wird da natürlich kein Schuh draus..


OW
.
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Probator
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Beitrag von Probator »

Oberwelle hat geschrieben:Ist es nicht so, daß ein Typ B+ einen Typ F vollständig ersetzen kann ?
Ja, so rum gehts. Der B+ ist das beste, was man verbauen kann.
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