RCD Typ F
- street style03
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RCD Typ F
Hallo,
hatte heute das erste mal einen RCD Typ F zum prüfen da.
Gibt es da irgendwelche besonderheiten beim Prüfen?
Wenn ich den Auslösestrom messe komme ich auf fast 300ms ist ja noch in der Norm, aber trotzdem sehr hoch.
Bei anderen RCD's komme ich wenn es mal hoch ist auf 50ms
hatte heute das erste mal einen RCD Typ F zum prüfen da.
Gibt es da irgendwelche besonderheiten beim Prüfen?
Wenn ich den Auslösestrom messe komme ich auf fast 300ms ist ja noch in der Norm, aber trotzdem sehr hoch.
Bei anderen RCD's komme ich wenn es mal hoch ist auf 50ms
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- Null-Leiter
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Formulierung ist nicht ganz klar,
wie mißt Du den Auslösestrom ?
Du hast eine Zeit angegeben , 300 ms.
Ist das die Zeit die bei vollem Bemessungsdifferenzstrom vorliegt oder
bei irgend einem Strom darunter ?
Da es keine Normvorgaben zum Prüfen dieser Teile gibt, muß der Hersteller
angeben unter welchen Bedingungen solche BM in der Praxis in der Anlage mit welchem Ergebnis geprüft werden müssen, bei Volllast, bei Teillast, ohne Last, mit welchem Prüfstrom mit welcher Kurvenform.
Das würde ich schriftlich abfragen.
Die Wiedergabe der Antwort des Herstellers hier im Forum wäre interessant.
Rein formal wäre gegenwärtig auch die Prüfung mit 5 x idn nach VDE 0105-100 : 2015 - 10 noch zulässig und normativ, auch wenn für einige Einsatzfälle blödsinnig.
Wenn du mit 1 x idn geprüft hast, wären 300 ms schon ein Problem im TT -Netz .
wie mißt Du den Auslösestrom ?
Du hast eine Zeit angegeben , 300 ms.
Ist das die Zeit die bei vollem Bemessungsdifferenzstrom vorliegt oder
bei irgend einem Strom darunter ?
Da es keine Normvorgaben zum Prüfen dieser Teile gibt, muß der Hersteller
angeben unter welchen Bedingungen solche BM in der Praxis in der Anlage mit welchem Ergebnis geprüft werden müssen, bei Volllast, bei Teillast, ohne Last, mit welchem Prüfstrom mit welcher Kurvenform.
Das würde ich schriftlich abfragen.
Die Wiedergabe der Antwort des Herstellers hier im Forum wäre interessant.
Rein formal wäre gegenwärtig auch die Prüfung mit 5 x idn nach VDE 0105-100 : 2015 - 10 noch zulässig und normativ, auch wenn für einige Einsatzfälle blödsinnig.
Wenn du mit 1 x idn geprüft hast, wären 300 ms schon ein Problem im TT -Netz .
- street style03
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Moin Niklas!
Von welchem Hersteller ist der RCD?
Welches Messgerät?
Hast du mit der Vollwelle, der positiven o. negativen Halbwelle, oder mit Gleichstrom gemessen?
Hast du den selben RCD noch mal irgendwo verbaut? --> Vergleichsmessung?
Konntest du eine Vorbelastung durch die angeschlossenen Stromkreise ausschließen (LS-Schalter aus)?
Hast du direkt am RCD gemessen, oder irgendwo in der Anlage?
Knapp 300ms halte ich auch für zu hoch. Was sagen denn die Auslöseströme?
Mit dem Typ F habe ich aber auch noch keine Erfahrungen.
Von welchem Hersteller ist der RCD?
Welches Messgerät?
Hast du mit der Vollwelle, der positiven o. negativen Halbwelle, oder mit Gleichstrom gemessen?
Hast du den selben RCD noch mal irgendwo verbaut? --> Vergleichsmessung?
Konntest du eine Vorbelastung durch die angeschlossenen Stromkreise ausschließen (LS-Schalter aus)?
Hast du direkt am RCD gemessen, oder irgendwo in der Anlage?
Knapp 300ms halte ich auch für zu hoch. Was sagen denn die Auslöseströme?
Mit dem Typ F habe ich aber auch noch keine Erfahrungen.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Ciao + Gruss
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- street style03
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Von welchem Hersteller ist der RCD?
ABB
Welches Messgerät?
Metrel Eurotest XA
Hast du mit der Vollwelle, der positiven o. negativen Halbwelle, oder mit Gleichstrom gemessen?
Vollwelle, erste beginnend positive halbwelle dann negative. Mit halben Idelta N, mit vollen Idelta N und 5fachen Idelta N.
Typ F reagiert auf glatte Gleichfehlerströme nicht nur auf pulsierende auch da liege ich bei über 200ms
Hast du den selben RCD noch mal irgendwo verbaut? --> Vergleichsmessung?
Der RCD ist speziell für eine Zentrifuge
Konntest du eine Vorbelastung durch die angeschlossenen Stromkreise ausschließen (LS-Schalter aus)?
Hängt nur die Zentrifuge dran, während der Messung war die Ausgesteckt
Hast du direkt am RCD gemessen, oder irgendwo in der Anlage?
Habe an einer CEE Steckdose gemessen
Knapp 300ms halte ich auch für zu hoch. Was sagen denn die Auslöseströme?
Auslösestrom 18mA bei 237ms
ABB
Welches Messgerät?
Metrel Eurotest XA
Hast du mit der Vollwelle, der positiven o. negativen Halbwelle, oder mit Gleichstrom gemessen?
Vollwelle, erste beginnend positive halbwelle dann negative. Mit halben Idelta N, mit vollen Idelta N und 5fachen Idelta N.
Typ F reagiert auf glatte Gleichfehlerströme nicht nur auf pulsierende auch da liege ich bei über 200ms
Hast du den selben RCD noch mal irgendwo verbaut? --> Vergleichsmessung?
Der RCD ist speziell für eine Zentrifuge
Konntest du eine Vorbelastung durch die angeschlossenen Stromkreise ausschließen (LS-Schalter aus)?
Hängt nur die Zentrifuge dran, während der Messung war die Ausgesteckt
Hast du direkt am RCD gemessen, oder irgendwo in der Anlage?
Habe an einer CEE Steckdose gemessen
Knapp 300ms halte ich auch für zu hoch. Was sagen denn die Auslöseströme?
Auslösestrom 18mA bei 237ms
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Hallo Niklas!
Frag doch mal bei ABB an, was die dazu sagen.
Kennst du dieses Dokument von ABB?
Sowie das Technische Handbuch.
Da sind jeweils die Abschaltzeiten aufgeführt.
Bei deinem Typ F handelt es sich zwar um einen kurzzeitverzögerten RCD, trotzdem wären hier niedrigere Auslösezeiten zu erwarten.
Frag doch mal bei ABB an, was die dazu sagen.
Kennst du dieses Dokument von ABB?
Sowie das Technische Handbuch.
Da sind jeweils die Abschaltzeiten aufgeführt.
Bei deinem Typ F handelt es sich zwar um einen kurzzeitverzögerten RCD, trotzdem wären hier niedrigere Auslösezeiten zu erwarten.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Ciao + Gruss
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- Null-Leiter
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Bei 18 mA 237 ms ist normativ bei TN erfüllt Grenze 0,4street style03 hat geschrieben:Von welchem Hersteller ist der RCD?
ABB
Idelta N, mit vollen Idelta N und 5fachen Idelta N.
Typ F reagiert auf glatte Gleichfehlerströme nicht nur auf pulsierende auch da liege ich bei über 200ms
Hast du den selben RCD noch mal irgendwo verbaut? --> Vergleichsmessung?
Der RCD ist speziell für eine Zentrifuge
Konntest du eine Vorbelastung durch die angeschlossenen Stromkreise ausschließen (LS-Schalter aus)?
Hängt nur die Zentrifuge dran, während der Messung war die Ausgesteckt
Hast du direkt am RCD gemessen, oder irgendwo in der Anlage?
Habe an einer CEE Steckdose gemessen
Knapp 300ms halte ich auch für zu hoch. Was sagen denn die Auslöseströme?
Auslösestrom 18mA bei 237ms
Entscheiden ist der Wert bei idn damit sollte man alle vergleichen, damit man eine Basis hat, sonst schwebt man in einer grauen Wolke.
Interessant ist nur die größere Ausschaltzeit bei Idn, das deutet vielleicht auf Probleme hin.
Für das Bad würde ich FI mit so langer Ausschaltzeit nicht nehmen.
Fast die Zentrifuge während des Betriebes jemand an ?
Bei fester Installation und Maschinen gibt es auch höher zulässige Zeiten.
Da du an der CEE gemessen hast war die Zentrifuge offensichtlich nicht in Betrieb also Spaßmessung an der Realität vorbei.
Wie schon gesagt mit Hersteller abklären und GB machen.
- street style03
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Da hast Du ja recht. Eine Messung muß immer ordentlich sein.
Wenn der F für eine spezielle Maschine ist, ist aber dann eigentlich interessant ob er unter den Bedingungen die die Maschine hervorruft auch funktioniert.
Besser wäre es vom Hersteller der Maschine von vornherein zu fordern, daß in die Maschine unmittelbar elektrisch nach den Anschlußklemmen ein RCD 30 mA F, B oder B+ installiert ist, der auf die Bedingungen der Maschine abgestimmt wurde oder bei ortsveränderlichen Geräten im Stecker mit 10 mA integriert ist.
Das wäre Verantwortungsübernahme nach Produktsicherheitsgesetz oder Maschinen- bzw. Niederspannungsrichtlinie. Dann brauchen sich der Installateur darüber keine Gedanken machen, sondern käme mit einem selektiven Typ A 300 mA und Festanschluß zurecht, bzw. bei Dosen 30 mA aber dann leider nicht selektiv.
So haben wir das bestehende Dilemma, das an der kleinen EFK am Ende hängenbleibt.
Wenn der F für eine spezielle Maschine ist, ist aber dann eigentlich interessant ob er unter den Bedingungen die die Maschine hervorruft auch funktioniert.
Besser wäre es vom Hersteller der Maschine von vornherein zu fordern, daß in die Maschine unmittelbar elektrisch nach den Anschlußklemmen ein RCD 30 mA F, B oder B+ installiert ist, der auf die Bedingungen der Maschine abgestimmt wurde oder bei ortsveränderlichen Geräten im Stecker mit 10 mA integriert ist.
Das wäre Verantwortungsübernahme nach Produktsicherheitsgesetz oder Maschinen- bzw. Niederspannungsrichtlinie. Dann brauchen sich der Installateur darüber keine Gedanken machen, sondern käme mit einem selektiven Typ A 300 mA und Festanschluß zurecht, bzw. bei Dosen 30 mA aber dann leider nicht selektiv.
So haben wir das bestehende Dilemma, das an der kleinen EFK am Ende hängenbleibt.
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Hallo,
gleich vorweg, ich hab keine Erfahrung mit RCD Typ F.
Ich würde mich erstmal fragen, ob mein Messgerät für diesen Typ geeignet ist.
Und was der Messgerätehersteller sich für die Prüfung diese Typs ausgedacht hat.
Hat es eine Einstellungsmöglichkeit für mischfrequenzsensitive RCD? Ich kenne das Metrel nicht, weiß aber, dass man beim Gossen Profitest eine Auswahlmöglichkeit dafür hat.
Um welchen RCD handelt es sich genau? Ich habe im Hinterkopf, dass Typ F kurzzeitverzögert ist.
Gruß Andreas
gleich vorweg, ich hab keine Erfahrung mit RCD Typ F.
Ich würde mich erstmal fragen, ob mein Messgerät für diesen Typ geeignet ist.
Und was der Messgerätehersteller sich für die Prüfung diese Typs ausgedacht hat.
Hat es eine Einstellungsmöglichkeit für mischfrequenzsensitive RCD? Ich kenne das Metrel nicht, weiß aber, dass man beim Gossen Profitest eine Auswahlmöglichkeit dafür hat.
Hm, die Problemverlagerung der RCD-Prüfung von der Anlage in die Maschine scheint mir nicht zielführend.Funker hat geschrieben:...Besser wäre es vom Hersteller der Maschine von vornherein zu fordern, daß in die Maschine unmittelbar elektrisch nach den Anschlußklemmen ein RCD 30 mA F, B oder B+ installiert ist, der auf die Bedingungen der Maschine abgestimmt wurde oder bei ortsveränderlichen Geräten im Stecker mit 10 mA integriert ist...
...So haben wir das bestehende Dilemma, das an der kleinen EFK am Ende hängenbleibt.
Um welchen RCD handelt es sich genau? Ich habe im Hinterkopf, dass Typ F kurzzeitverzögert ist.
Gruß Andreas
Will Griggs on fire...