Testo Steckerbelegung -Codierung

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Christian H
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Testo Steckerbelegung -Codierung

Beitrag von Christian H »

Hallo Zusammen

Ich habe einige Messgeräte vom obigen Hersteller und recht unterschiedliche Mess-Sonden mit ebenfalls unterschiedlichen Steckern.

Recht viele der Temperaturfühler haben 8-Polige Din-Stecker
mit K-Typ TE, PT100 oder 5K NTC Sensoren.

Ich habe hier mal ein paar vorhandene Stecker geöffnet und bei den K-Typ Thermoelementen 2 verlötete Bauelemente gefunden und bei einem weiteren Widerstandsfühler gleich 3 Elemente.

Ich würde gerne diese Elemente identifizieren und freue mich über Tips dazu.
Ziel ist es, zumindest für Standart Thermoelemente mit Mini-Stecker Adapter zu bauen.
Die originalen Adapter von Testo kosten pro Stück weit über 100,-Euro.


Danke schon mal im Voraus


Christian
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Christian H
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Beitrag von Christian H »

Den Widerstand würde ich übrigens schon ermitteln können, ist ja schön codiert.
Die anderen 2 Teile sind mir da eher unbekannt.

Christian
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

der rote Gnubbel sieht aus, wie ein Tantal-Kondensator.


...
geloescht

Beitrag von geloescht »

Und das grüne teil sieht aus wie eine Induktivität sprich eine Spule.
Jörgi-1911
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Beitrag von Jörgi-1911 »

Grundsätzlich kann man doch einige Bauteile mit dem Multimeter auseinander
halten. Bei der Widerstandsmessung eines Kondensators verhält sich der angezeigte Wert so,
das er immer hochohmiger wird, je länger Meßstrom fließt. Mit dieser
Erkenntnis würde ich auf Kapazitätsmessung umschalten und die Annahme
bestätigen.
Eine Spule wird ähnlich wie der Widerstand einen gleichmäßigen Meßwert
anzeigen. Beim Umschalten auf induktive Messung wird man einen Unterschied
feststellen.

Das wäre erstmal eine grobe Richtung.

Wenn ich den Widerstand richtig identifiziert habe, wäre der Wert 54,6 kOhm
mit einer Toleranz von 5%

Das grüne Bauteil könnte auch ein Folienkondensator sein.
Das rote Bauteil kann ein Thermowiderstand sein, ein Kondensator oder
ein Varistor.
Mach eine Widerstandsmessung und erwärme das Teil mit den Fingern.
Damit kannst Du ersteres ausschließen oder bestätigen.

PS.: Die Lötungen sehen grottig aus.
Christian H
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Beitrag von Christian H »

Hallo

und danke soweit.
Jörg, ich hatte den selben Widerstandswert ermittelt, schön dass du das bestätigen konntest.

Ich habe News.
Gerade heute kam ein weiterer Sensor an, der im Grunde nur aus einem Stecker besteht. Dieser wird verwendet für die Raumtemperatur bei Abgasmessgeräten.
Beim Öffnen dachte ich schon, verar...t worden zu sein.

Die weiß-grüne Leitung dahin, wo sonst der eigentliche Sensor sitzt, wurde hier einfach verzwirbelt und verlötet.
Nun, die Raumtemperatur zeigt er trotzdem an und die restliche Bestückung sieht aus wie auf dem 1. Foto im ersten Beitrag.

Das bedeutet doch, dass diese kleine rote Knubbel ein Widerstandsfühler sein muss, der im Normalfall nur einen Referenzwert zum Abgleich ermittelt.
Wenn aber der Hauptsensor nur eine Brücke ist sagt die Testo-interne Programmierung wohl, dass der Abgleichsensor zu verwenden ist.
Dann muss ich diesen temperaturveränderlichen Widerstand ja nur identifizieren und zumindest für diesen Teil wäre das Rätsel auch gelöst.

Das grüne Ding sieht bei diesem Fühler übrigens wie eine isolierte Drahtbrücke aus. 8o
Das wäre dann ja wirklich einfach .

Übrigens habe ich diesen Stummelfühler noch an einem anderen Gerät getestet ( Testo 445 )

Bei dem kann Buchse 1:
– Thermische Strömungssonden (Hitzdraht oder Kugel)
– Flügelräder (Induktiv)
– Temperatursonden (TE-Typ K/J/S oder NTC)
– Differenzdrucksonden (piezoresistive)
– Absolutdrucksonden (piezoresistive)
– CO2
- Fühler (2-Kanal-Infrarotsensor)
– CO-Sonde

Buchse 2 hingegen:
– Kombisonde für Feuchte (Kapazitiv)und Temperatur (NTC oder Ni 10000)
– 3-Funktionssonde für Feuchte (Kapazitiv),Temperatur (NTC) und Strömung (Kugel)

in der 2. Buchse ( die offensichtlich kein TE kann ),bekam ich keinen Anzeigewert. Ein Thermoelement dürfte das in dem Stecker aber auch nicht sein.


Christian
Christian H
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Beitrag von Christian H »

Hallo


Ich habe das grüne Ding bei den verfügbaren Steckern gemessen und es ist tatsächlich nur eine Brücke. dd1

Etwas Sorgen macht mir der Kohleschichtwiderstand
54,6 Kohm scheinen nicht gerade ein Standartwert zu sein.

der rote Knubbel ist jedenfalls ein 5K NTC
http://cdn-reichelt.de/documents/datenb ... 00/GAX.pdf

jetzt besorge ich mir noch eine aufschraubbare Buchse für Thermoelemente und dann gehts los

Christian
Jörgi-1911
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Beitrag von Jörgi-1911 »

Christian H hat geschrieben:
Etwas Sorgen macht mir der Kohleschichtwiderstand
54,6 Kohm scheinen nicht gerade ein Standartwert zu sein.

Wenn die Wertetoleranz nicht 5% wären, hätte ich gesagt, das es sich um einen
Meßwiderstand handelt. Braucht man zur Kompensation der vorgeschalteten
Meßelektronik. Alle Bauteile driften ein wenig. Auch Verdrahtung und Steckbuchsen.
Der Komp-widerstand ist der zweite Widerstand in der Meßbrücke. Mit dem kann
man solche Toleranzen ausgleichen, ohne in das Meßgerät eingreifen zu müssen.
Es ist demnach völlig wurscht, ob der Sensorwiderstand 5kOhm bei 20° C beträgt,
oder 5,8 kOhm. Es ist auch egal, ob die Meßleitung 10 Meter lang ist, oder drei.
Das ganze Meßkonstrukt stimmt man mit dem Widerstand ab. Deswegen der
krumme Wert.
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