Wenn der RCD bei 1 x idn auslöst ist es aus Sicht des Schutzes gegen elektrischen Schlag als auch Brandschutz egal auf welcher Phase als auch von welcher Steckdose.Keytos hat geschrieben:Servus!
Ich mache meine Widerholungsprüfungen wie Erstprüfungen incl. Rlo Messung aller Anschlüsse wenn ich die Anlage nicht selbst errichtet habe.
Bei Fi-Steckdosenstromkreisen prüfe ich jede Steckdose auf Auslösestrom. Einige Steckdosen noch zusätzlich auf Auslösezeit.
Mein Messgerät : Installationstester BEHA 0100
K
Nach VDE 0100 - 600 61.3.6.1 Anmerkung 1 ist bei RCD < 500 mA die Messung der Fehlerschleifenimpedanz dann nicht erforderlich und auch die
Durchführung weiterer Messungen des RCD nicht.
Vorausgesetzt ist aber, dabei daß nach 61.3.2 an allen Steckdosen
die Durchgängigkeit der Leiter, d.h. auch der Schutzleiter vorhanden ist.
50 V / 500 mA =< 100 Ohm sollte dann überall vorhanden sein.
Bei RCD mit Zusatzschutzfunktion z.B. i.A. alle 30 mA RCD wären das dann schon < 1,7 kOhm (1,666.. ).
1 x RCD messen (4 jährig), bzw. mit Taste testen (halbjährlich) reicht also im allgemeinen.
Messen des Auslösestromes an jeder Steckdose ist dann eher etwas für jeden der viel Zeit hat und dafür viel Geld bekommt zu wissenschaftlichen Zwecken.
Wichtiger als der Auslösestrom ist die Auslösezeit, d.h. auch in VDE 0105-100 vorgegeben dort mit 5 idn.
Wenn die Auslösezeit länger als 10 ms, d.h. eine Halbwelle ist und die Fehlerschleife dabei im einstelligen Ohmbereich liegt fließen Ströme im Amperebereich. Das ist u.a. auch die Begründung dafür, daß man mit
5 x idn messen "sollte" oder künftig "darf".
Nur daß man dann eben die feinen Unterschiede wie beschrieben nicht merkt und es daher besser ist immer die Auslösezeit bei festem 1 x idn
als Kriterium der Wahrheit zu messen.