Messung des Schutzleiterdurchgangs

Sorex25
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Messung des Schutzleiterdurchgangs

Beitrag von Sorex25 »

Hallo Leute, ich soll nächste Woche zusammen mit einem Gesellen einen neuen Teil einer Anlage in Betrieb nehmen. Wie in der Beschreibung schon steht soll ich dann die Messung des Schutzleiterduchgangs vornehmen, wir Prüfen nach DIN VDE 0100. Nun zu der Anlage. Wir haben ein Hauptschaltschrank im Keller, von diesem Hauptschaltschrank nehmen wir das +24V Potential und den dazugehörigen 0 Leiter ab (FELV). Über ein 8x1mm², 10x1mm² und ein 5x1,5mm² Kabel (alle ca 25m) führen wir die Potentiale zu dem Schaltschrank (Edelstahl) an der Anlage, für Taster und Leuchtmelder. Die Kabel und der Schutzleiter sind schon zu den Schaltschränken gezogen und angeschlossen. Um nun den Schutzleiterdurchgang zu Messen haben wir die passenden Messgeräte. An unserem Messgerät müssen wir das nur kurz einstellen und dann kann es auch schon losgehen. Um nun halt nächste Woche nicht doof da zu stehen wollte ich mal ein paar Experten fragen die Wissen wie ich diese Messung nun durchzuführen habe.

Meine Idee: An den Prüfspitzen des Messgerätes bringe ich Krokodilklemmen an. An dem "Maul" der einen Krokodilklemme bring ich ein zb 1x1mm² Einzelader Kabel dran, schraube dann den ersten Schutzleiter aus der PE Klemme oben am Schaltschrank ab, halt das eine Maul (ohne das 1x1mm²) an den Schutzleiter, mein Geselle hält das andere ende der Prüfspitze (verlängerung durch das zb 1x1mm²) unten an die Potenzialausgleichschiene im Hauptschaltschrank und dann drücke ich auf Messen. Das gleiche mache ich dann auch noch mit den anderen Schutzleiter. Müssen wir von den beiden 1mm² nur den höchsten Wert aufschreiben? Weil in unsrem Prüfprotkoll (Firmintern) sind Spalten für einmal Rsl 1mm² und Rsl 1,5mm². Ich kann also nur pro Messung ein Wert aufschreiben.

Vorher können wir das Messgerät noch so Kalibrieren das das 1x1mm² = 0 Ohm hat um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

Ich freue mich auf eure Antworten :)
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin..

mach mal eine Skizze.

OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Sorex25 hat geschrieben:... wir Prüfen nach DIN VDE 0100 ... für Taster und Leuchtmelder ...
Moin Sorex,

Maschine oder Anlage? Hört sich eher nach Maschine an. Dann wäre die VDE 0113-1 zutreffend.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Sorex25
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Beitrag von Sorex25 »

Hallo Olaf,
Ich entscheide das nicht nach welcher Norm gemessen wird, dies haben unsere Chefs so festgelegt also tun wir es. Mir geht ee ausschließlich darum ob ich den Schutzleiterdurchgang so wie beschrieben messen kann um nachzuweisen das dieser niederohmig ist.

Was genau für eine Skizze meinst du? Vom Schaltplan?

Schlaft alle gut bis morgen :)

MfG
Sorex25
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Sorex25 hat geschrieben:..
Was genau für eine Skizze meinst du? Vom Schaltplan?

..
vom Messaufbau
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Sorex25
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Beitrag von Sorex25 »

Ich hoffe man erkennt alles. Also eine Prüfspitze an den Schutzleiter oben (vorher aus der PE-Klemme entfernt), zweite Prüfspitze über verlängertem Kabel an die Potentialausgleichsschiene. Dann Test drücken und aufschreiben wie hoch der Widerstand des Schutzleiters wie zb in dem 5x1,5mm² Kabel ist.

MfG
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lemkerwilli
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R-low Messung

Beitrag von lemkerwilli »

Gängige Praxis und auch laut VDE 0-100 erlaubt:
Eine Messung vom Schutzpotentialausgleich (Haupterdungsschiene) zur Verteilung. Wert aufschreiben, das Gerät hier neu zu kalibrierten ist auch möglich.
Dann vom Schaltschrank weiter zu jedem (!!) Verbraucher. Alle Werte müssen in Ordnung sein, auch wenn man im ZVEH Protokoll nur einen Wert eintragen kann mit kleiner 1 Ohm.
Freundliche Grüße
Lemkerwilli
Max60
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Beitrag von Max60 »

Sorex25 hat geschrieben:Ich hoffe man erkennt alles. Also eine Prüfspitze an den Schutzleiter oben (vorher aus der PE-Klemme entfernt), zweite Prüfspitze über verlängertem Kabel an die Potentialausgleichsschiene.
Ich würde den ankommenden Schutzleiter nicht abklemmen. Eher ein mit dem Schutzleiter verbundenes, blankes, leitfähiges Teil im Schaltschrank zum messen benutzen. (z.B. irgend eine Schraube bei Schutzklasse 1 oder die Hutschiene bei Schutzklasse 2)

Ferner natürlich noch den Schutzleiterdurchgang zu den Betriebsmitteln, sofern SK1.
Keytos
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Beitrag von Keytos »

Servus.
Eigentlich ist davon auszugehen daß zwischen Maschine und Schaltschrank ein geeigneter Potentialausgleuch besteht und der 1mm² in der Steuerleitung nicht die einzige PE Verbindung ist.
Ich würde einmal den Gesamtwiderstand der PE-Verbindung (Summe der Parallelschaltungen einzelner PE) zwischen Maschine und Steuerschrank messen und protokollieren. Und einmal diesen Steuerleitungs-PE um den es im Thread geht, allerdings im einseitig abklemmten Zustand, messen.

Gruß
Keytos
Olaf S-H
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Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Sorex25 hat geschrieben:... Dann Test drücken und aufschreiben wie hoch der Widerstand des Schutzleiters ... ist. ...
Moin Sorex,

die Messung erfordert auch die Umpolung der Messspannung. Dies können nicht alle Prüfgeräte. Ggf. müssen die Prüfleitungen umgesteckt werden.

Gruß Olaf
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