Seite 5 von 5

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 20. Februar 2023, 07:54
von Elt-Onkel
Hallo,

also ich hatte schon mal ein passendes Vorkommnis bei der DB.

Als Schaltantragsteller habe ich mit der ZES telefoniert.
"Alle Schaltgruppen im Bahnhof xy - mit Ausnahme von 4711 - einschalten."
Das fand ich eindeutig.
Sicherheitshalber habe ich dann die Schaltgruppe 4711 geprüft.
Und - surprise - 4711 war eingeschaltet.
Die ZES hatte nur mit eienem halben Ohr zugehört.
Hätte ich nicht extra geprüft, wäre der Schaden da gewesen.
Bei Mittelspannung nicht lustig.

...

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 20. Februar 2023, 15:23
von IH-Elektriker
Elt-Onkel hat geschrieben: Montag 20. Februar 2023, 07:54
Sicherheitshalber habe ich dann die Schaltgruppe 4711 geprüft.
Und - surprise - 4711 war eingeschaltet.
Die ZES hatte nur mit eienem halben Ohr zugehört.
Ich kann mich daran erinnern irgendwann mal gelernt zu haben das bei solchen Schalthandlungen die Schaltwarte den Text bzw. Schaltbefehl wiederholt und der anfordernde Monteur vor Ort dann die richtige Aufnahme in der Schaltwarte bestätigt.

Eben um solche Missverständnisse durch "nur halbes Zuhören" zu vermeiden.

Ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis....

Ich selbst habe i.d.R. nur lokale Abschaltungen und dann auch nur im Spannungsbereich bis 1000V, sprich normalerweise die üblichen 230/400V. Wobei das da bei Strömen von bis zu 600A pro Anlage auch gewaltig Akustik und Rauch geben kann :D

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 20. Februar 2023, 15:36
von Thor
old-man1

Nicht nur dort sind solche Befehle zu wiederholen
Feuerwehr, Die tausend hilflose Wichtel, Polizei etc. haben das zur gegenseitigen Sicherheit.
Es heißt ja nicht umsonst: Melden macht frei

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Dienstag 21. Februar 2023, 00:09
von Elt-Onkel
Hallo,

um es ein wenig zu präzisieren:

Die Schalthandlung ist damals bei dem Operator in der ZES Lehrte auf dem
Weg vom Großhirn zum Zeigefinger der Maus verhungert.
Die Wiederholung war schon richtig, aber der Mausklick war falsch.
Ich hatte den ganzen Bahnhof ausgeschaltet, aber der FDL wollte wieder fahren.
Also wollte ich alles wieder einschalten, und wegen der Sicherheit
mit Ausnahme von der Schaltgruppe, wo der Bauzug noch Verladen sollte.
Der Bahnhof hatte keine eigene Speiseleitung.
Die Schaltgruppen in dem Bahnhof wurden von der freien Strecke aus gespeist,
und dann im Bahnhof weiter verteilt.
Ergo hingen nur zwei Erden an der Einfahrt zur Gleisharfe.
Hätte ich vor Beginn der Bauarbeiten vorsorglich eine dritte Erde
in die Schaltgruppe 4711 einhängen lassen,
und nur die beiden Erden an der Einfahrweiche aushängen lassen,
wäre der zugehörige Leistungschalter hochgegangen.
Naja, und ich hatte dann pflichtgemäß vor dem Bahnerden die
Spannungsfreiheit geprüft, die aber eben nicht vorhanden war.

...

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 19. Juni 2023, 09:55
von tm90
Ein abschließendes Wort zum versunkenem Trafo - auf Niederländisch:

https://www.intermilieu.nl/transformator-tytsjerk/

Der wurde an Ort und Stelle wieder verschrottet.
IMG_3234-1024x768.jpg

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 19. Juni 2023, 12:36
von Wulff
Immerhin will man 95% wieder recyceln.

Der Energieaufwand dürfte dann dafür auch nicht unerheblich sein...


Wäre mit einem besser geplanten Transport geschickter gewesen. Gelbe Seiten, oder wie war das noch....

Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Verfasst: Montag 19. Juni 2023, 15:51
von E-Jens
Hallo,

das Geld für eine ordentliche Transportplanung hat man ja schon gespart. bravo1
Nun spart man nochmal- bier4