Kurzschluss in Trafostation Niederlande

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Elt-Onkel
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
ThomasR hat geschrieben: Samstag 17. September 2022, 17:41Cargolifter?
Das Projekt ist tot, nachdem man die Fördergelder abgegriffen hat.


...
tm90
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von tm90 »

Moin,
der Trafo dürfte auf Holz stehen

https://www.roechling.com/de/industrial ... formatoren

In Trafo wird eine Plattform für die Wicklungen gebaut. Auf der Plattform steht diese dann.
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Elt-Onkel
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

gestern mal mit SGB telefoniert.

Der umgekippte Trafo ist nur mit der Bodenplatte verschraubt,
wenn der Aufstellort eine erhöhte Erdbebensicherheit verlangt.
Sonst sind da nur Führungen.
Oben gibt es keine Befestigung.

Also ist der Trafo Schrott.


...
ThomasR
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von ThomasR »

Allein schon wegen des Restöls im Trafo muß der aber aus dem Boden. Da wird nur kräftiges Ziehen gehen joint1
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Elt-Onkel
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

Erdöl ist ein Naturprodukt.

Trafoöl ist heute PCB-frei.

Geben wir der Erde das zurück, was wir ihr entnommen haben.


...
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Wulff
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von Wulff »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 21. September 2022, 15:14
Geben wir der Erde das zurück, was wir ihr entnommen haben.

...
Dann mußt du den Trafo aber auch tief versenken. Immerhin kommt Erdöl ja auch durchaus mal aus mhereren 100m Tiefe... bier4
tm90
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von tm90 »

Moin,

die Bahnlinie ist erst vor wenigen Tagen wieder in Betrieb gegangen.

https://www.lok-report.de/news/europa/i ... hrbar.html

Seitens TenneT habe ich keine neuen Infos gefunden.
tm90
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von tm90 »

...und zum Thema versunkener Trafo - der liegt noch am gleichen Ort :D

https://www.actiefonline.nl/nieuws/alge ... nsformator

Zitat aus Artikel:

Dem Vernehmen nach gibt es zwei Möglichkeiten: vor Ort abbauen oder Pfähle rammen, damit dort ein Kran stehen kann, der den 250-Tonnen-Koloss heben kann. Ein Nachteil der Demontage vor Ort ist jedoch, dass sich Öl im Transformator befindet. Daher kann auch eine Umweltgenehmigung erforderlich sein. Es ist natürlich nicht beabsichtigt, dass Öl in einen Graben oder auf die Wiese läuft. „Zusammen mit Experten prüft Tennet, ob dies möglich ist“, sagte Sprecher Matthijs Coops. „TenneT prüft auch den Austausch des Trafos, also eine Alternative.“

und ganz aktuell vom 08.12.2022, aber mit Bezahlfunktion:
https://lc.nl/friesland/tytsjerksteradi ... 96192.html

Am 7. September wurde der 250-Tonnen-Transformator auf einem selbstfahrenden Anhänger zum Hochspannungsumspannwerk Louwsmeer in Tytsjerk transportiert, als der Boden unter dem Gewicht des Transports nachgab. Der Transformator rutschte vom Anhänger und liegt seither neben dem Rustenburgerweg.
tm90
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von tm90 »

Moin,

TenneT hat einen Bericht auf Niederländisch veröffentlicht:

https://www.tennet.eu/nl/nieuws/combina ... -flevoland
https://tennet-drupal.s3.eu-central-1.a ... 2022_0.pdf

Zitat:

Die Untersuchung zeigt, dass ein einzigartiges Zusammentreffen von Umständen die Ereignisse verursacht hat. Restarbeiten fanden am Hochspannungsumspannwerk Dronten Olsterpad statt, das einen Tag zuvor teilweise fertiggestellt worden war. Dort wurde am Ende des Arbeitstages ein Schaltvorgang durchgeführt mit dem Ziel, eine sichere Situation zu schaffen. Den Mitarbeitern vor Ort war nicht bewusst, dass die fragliche Verbindung unter Spannung von Lelystad stand ( https://openinframap.org/#12.25/52.54717/5.60266/L,O,P ). Dies verursachte einen Kurzschluss.

Der Kurzschluss konnte nicht wie üblich automatisch oder aus der Ferne gestoppt werden. Die Installation, die dies hätte tun sollen, war kürzlich bei anderen Arbeiten in Lelystad auf "lokal" gesetzt worden. Eine Backup-Einrichtung funktionierte auch nicht, vermutlich aufgrund eines Verdrahtungsfehlers während eines Umbauprojekts. Am Ende dauerte es mehr als vier Minuten, bis Sicherheitssysteme aus umliegenden Kraftwerken die Stromversorgung stoppten.


Hier noch ein Forum auf Niederländisch, welches sich sehr ausführlich diesem Thema angenommen hatte.
https://www.hoogspanningsforum.com/view ... =11&t=1937

Wie es scheint, hat jemand versucht, eine unter Spannung stehende Freileitung zu Erden. Da es in der Nähe sehr viele Kraftwerke und Windenergieanlagen gibt, konnte der Fehler gut eingespeist werden. Es gab keine Überlastung einer anderen Freileitung in der Nähe. Erst der zusätzliche Kurzschluss mit der Bahnleitung hat ein auslösen weiterer Leitungen zur Folge gehabt, der Fehler wurde nach 4:22 (!) Minuten abgeschalten.
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Elt-Onkel
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Re: Kurzschluss in Trafostation Niederlande

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

ist ja interessant.

Der Bericht kommt von DNV, die Firma für die ich hin und wieder
Anlagenzertifikate und Inbetriebsetzungserklärungen schreibe.

10 Mio. EUR Schaden ist ja schon mal eine Hausnummer.

Kommt demnächst die 6.Regel ?
Wenn sie die Spannungsfreiheit festgestellt haben, fragen sie ihren Chef,
ob die Anlage auch wirklich spannungsfrei ist,

Hinsichtlich der verbauten Schutzkomponenten hegen wir den Verdacht,
dass die Geräte im Auslieferungszustand (vom Hersteller auf 'unendlich'
parametriert) verbaut worden sind.
Ein Einstellen der Schutzkomponenten auf die vor Ort erforderlichen
Betriebsparameter hat offensichtlich vor dem Einschalten der
110 kV-Leitung nicht stattgefunden.

Wie immer im Leben kommen bei Unfällen mehrere Gründe zusammen.
Hier:
- ALLE Schutzkomponeten falsch eingestellt.
- Inbetriebnahme der 110 kV-Leitung ohne Prüfung der Schutzkomponenten.
- Erden einer spannungsführenden Leitung
- (Eisenbahnschienenquerung unter dem Tiefpunkt vom Leiterseil.)

...
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