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Sicherungen im Test

Verfasst: Dienstag 12. Dezember 2023, 21:44
von tm90
Hallo,

hier mal ein sehenswerter Film, bei welchem unterschiedliche Sachen getestet werden.
Selektivität, komplette Zerstörung durch zu hohen Kurzschlussstrom etc.
Deshalb immer bei der Prüfung ernst nehmen, wenn etwas nicht stimmt old-man1
https://www.youtube.com/watch?v=3dckmSg ... LwXe5RYvRG

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2023, 09:09
von Probator
Ich hatte mich als frisch ausgelernter Elektriker auch einmal sehr gewundert, als ich vor einem B16-Automaten eine 16A-Schmelzsicherung in einer Maschine gefunden hatte.
Erschien mir zunächst sinnlos, bis man mir erklärte, dass die Schmelzsicherung dort nur sitzt, um den Kurzschluss-Strom auf für den Automaten erträgliche Werte zu begrenzen.

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2023, 15:07
von IH-Elektriker
Probator hat geschrieben: Freitag 22. Dezember 2023, 09:09 Erschien mir zunächst sinnlos, bis man mir erklärte, dass die Schmelzsicherung dort nur sitzt, um den Kurzschluss-Strom auf für den Automaten erträgliche Werte zu begrenzen.
Diverse Leitungsschutzschalter von Siemens muss man mit maximal 100A "vorsichern" - und auch Motorschutzschalter benötigen je nach Größe eine Vorsicherung. Daher immer schön im Datenblatt nachsehen was zuläössig ist, vor allem beim Austausch gegen eine andere Marke bzw. Type...

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2023, 18:43
von DBY656
Nicht ohne Grund gibt es bei Sicherungsautomaten eine Angabe zum maximalen Kurzschlußstrom.

Bei Hager findet man 6kA, 10kA und 15kA.
In normalen Hausinstallationen reichen die 6kA aus, denn die Reihenschaltung aus HAK, Zählersicherung und Zähler sollte genug "Bremswirkung" bereitstellen. Ein Messung der Netzimpedanz dürfte für Klarheit sorgen.

Gruß Markus

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2023, 21:36
von Olaf S-H
IH-Elektriker hat geschrieben: Freitag 22. Dezember 2023, 15:07 ... vor allem beim Austausch gegen eine andere Marke bzw. Type...
Moin IH-Elektriker,

nicht nur da. Bei einem aktuellen Fall hat man vor ca. 20 Jahren L und N in einer Schaltgerätekombination vertauscht. Der Kunde hat sehr erfolgreich die Prüfungen nicht durchführen lassen.

Jetzt haben ein alter Hase und ein junger Planer (aus einem ELT-Betrieb) den Fehler gefunden. Aus meiner Sicht eine sehr gute Leistung - wäre sicherlich nicht jedem aufgefallen, zumal wichtige Aufschriften durch Beschriftungen überklebt sind.

Insofern kann man sich nicht immer darauf verlassen, dass "damals" richtig gearbeitet wurde.

Gruß Olaf, der weder der Hase noch der Planer ist

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Samstag 23. Dezember 2023, 02:14
von lagerregal
DBY656 hat geschrieben: Freitag 22. Dezember 2023, 18:43 Ein Messung der Netzimpedanz dürfte für Klarheit sorgen.
Wenn ich mich recht erinnere, zeigt zumindest ein Fluke-Messgerät direkt in der Niederspannung einer Trafostation max. 2 kA Kurzschlussstrom an.. Vermutlich ist der wirkliche KS-Strom dort höher, aber die Messgeräte sind ja durch die Messverfahren auch begrenzt.. Daher würde ich da eher eine Netz- bzw. Kurzschlussberechnung zugrunde legen.

Re: Sicherungen im Test

Verfasst: Samstag 23. Dezember 2023, 09:23
von tm90
Bei solch kurzen Strecken braucht man Messtechnik mit viel höhere Messströmen. Das Megger NIM1000 ist so ein Kandidat. Leider noch nie in freier Wildbahn gesehen.