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Wie man einen Blackout verursacht

Verfasst: Freitag 1. Januar 2016, 20:06
von Max60
Sicherlich für einige ganz interessant:

Vortrag vom 32c3 (Chaos Communication Congress, jährliches Treffen des Chaos Computer Clubs) über die Ausfallsicherheit von Stromnetzen

https://www.youtube.com/watch?v=AzEmvX8_1jc

Verfasst: Samstag 2. Januar 2016, 01:46
von Elt-Onkel
Hallo,

also im Ergebnis ist es gar nicht so einfach,
einen großen Black-Out hinzubekommen,
wenn man es darauf anlegt.

Dann die Erkenntnis,
daß es gleichzeitig mehr als drei Ausfälle von Großkraftwerken braucht,
um im Europäischen Netz etwas substantielles zu verändern.

Was ich mich frage:
Wenn man nun immer mehr Klassische Kraftwerke mit großen rotierenden Massen
gegen PV und Wind ersetzt,
bleibt das Netz so 'gutmütig' ?


...

Verfasst: Samstag 2. Januar 2016, 08:52
von Steffen
Von den Frequenzabweihungen her sollte es ähnlich bleiben. In dem Beitrag wrde die Umsetzung der 50,2Hz Problematik angesprochen. Dabei erhielten die Wechselrichter andere Abschalt- und Zuschaltwerte um solch große Erzeugungszu- und abschaltungen in diesem Bereich zu verhindern.

Wenn jemand mag kann ich das Script von SMA zu der Thematik rausuchen und weiterleiten dann bitte eine kurze PN an mich.

Gruß

Verfasst: Donnerstag 18. Februar 2016, 12:08
von Benny93
Warum sollte man das aber wollen, also einen Black-Out zu verursachen?!

Verfasst: Donnerstag 18. Februar 2016, 19:37
von chris11
"Man" will das sicher nicht. Aber es gibt genügend Verrückte, und ich fürchte, wir werden das noch erleben da der Aufwand überschaubar ist.

MFG
Christian

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 07:11
von Thommy62
Es gibt einen Arbeitskreis, der sich auch mit einem längeren Stromausfall, der Auswirkungen und der zu treffenden Maßnahmen beschäftigt. Dort ist auch unter anderem mal überlegt worden, wie das Stromnetz Sabotiert werden kann.
Wenn man(n) sich da reindenkt, stellen sich die Nackenhaare auf und kommt zu der Erkenntnis, es ist nicht all zu schwer, den "Laden" lahm zu legen.
Wir haben dazu ein recht umpfangreiches Schriftstück verfasst und an alle wichtigen Institutionen verschickt.....das ist eine riesen Baustelle geworden, wir arbeiten daran....8o

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 08:03
von chris11
Das Problem an der Infrastruktur ist, kaputt machen geht viel einfacher wie reparieren. Zumal ab einer bestimmten Menge/Spannungsebene auch kein Ersatz vorhanden ist und auf die Schnelle nicht produziert werden kann.

MFG
Christian

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 10:20
von Thommy62
@ chris- Volltreffer.

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 11:52
von OChatter
@chris:
An was denkst du da? einzelne Komponenten zu zerlegen? Oder einen ganzen Standort zu plätten?

Großumspanner der GW-Klasse als Maschinentrafo werden bei entsprechender Kraftwerksleistung teils als Standby vorgehalten.
Oder man fährt Parallelbetrieb zwei kleinerer und hat noch eine eingeschränkte Rest-Leistung.
110/MS-Ebene ist Redundanzvorhaltung mit meist zwei, teilweise auch 3 Trafos (bei zwei benötigten) Standard bzw. kann als 1-Trafo-UW von einem solchen Standort herangeführt werden.
380/220 auf 110 ist IMHO am schwierigsten. steht bei den großen Betreibern aber auch meist einer noch irgendwo rum.

Ganze Schaltanlagen, erst recht GIS, sind natürlich schwierig auf Anhieb zu ersetzen. Dürfte Umgehung oder behelfsmäßige fixe Verdrahtung am ehesten praktikabel sein.

Wenige einzelne Masten sind vergleichsweise problemlos zu ersetzen. Baukastensystem ala Bühnenbau, nur etwas größer. Natürlich endlicher Vorrat und teils für laufende Umbauten in Nutzung.

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 13:22
von didy
Benny93 hat geschrieben:Warum sollte man das aber wollen, also einen Black-Out zu verursachen?!
Aus ähnlichen Gründen, warum sich manche Leute in einer Menschenmenge selbst in die Luft sprengen. Will auch kein normal denkender.