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Verfasst: Montag 29. April 2013, 14:59
von IH-Elektriker
Auf der Meisterschule meinte einer unserer Dozenten dass ein ideales Qualitätsprodukt genau 24+x Monate funktioniert ohne auszufallen, wobei „x“ für den Zeitraum steht in welchem ein Kunde auf die Idee kommen kann vom Hersteller Kulanz zu verlangen – wobei „x“ u.a. abhängig vom Produkt und dessen Anschaffungskosten ist….

Sprich von einer teuren Anschaffung erwartet man eine längere fehlerfreie Funktion wie von einem ähnlichem/identischen Produkt welches eher günstig in der Anschaffung war/ist. Also darf die 500€-Waschmaschine schneller (früher) ausfallen als die 750€-Waschmaschine – unabhängig von der Marke.

Die bewusste Auslegung bestimmter Teile für xyz Nutzungszyklen ist kein Geheimnis. Auch das die Anzahl der Zyklen teilweise wissentlich vom Hersteller fix vorgegeben ist. Bestes Beispiel Tintenpatronen. Jeder weiss dass die Hersteller Chips implementieren welche nach X Ausdrucken sagen „Patrone leer =>tauschen!“ unabhängig vom realen Tintenstand und ob der noch für einige Seiten reichen würde. Angeblich passiert dies um die empfindlichen Druckköpfe zu schützen – und „wir Kunden“ nehmen das den Herstellern soang- und klaglos ab ohne darauf zu drängen dann eben Technologien zu entwickeln bei welchen Patronen restlos aufgebraucht werden können…..

Ebenso der andauernde „Rausch“ nach neuen (Lifestyle-)Produkten wie Digitalkameras, Laptops, Tablets, Smartphones oder Handys. Einerseites sind wir „begeistert“ wenn Hersteller A ein neues Smartphone auf dem Markt wirft und wollen genau jenes Modell (….und warten tlw. Nächtelang vor den Stores auf die ersten Geräte….) haben, andererseits könnten wir mit unserem alten Gerät problemlos noch zwei, drei Jahre weiter arbeiten bevor das alte Gerät an seine Grenzen stoßen würde. Dazu das gegenseitige „hochschaukeln“ bei den Features – Hersteller A bringt ein neues gerät, Hersteller S kontert sofort dagegen und bringt ebenfalls eine neue Variante – man schaukelt sich von Modell 3 aiof 4 und von Modell 5 auf 6 hoch, ob die „neuen“ Features sinnvoll genutzt werden oder nicht wird gar nicht hinterfragt – Hauptsache Neu, Hauptsache Umsatz !

Ähnlich läuft es bei den Digitalkameras ab – ob die „neue“ jetzt zwei oder drei Millionen Pixel mehr hat – oder sonst welche Features – in 99% der Fälle sind die Bilder ähnlich gut und niemand braucht die neue Technik so richtig wirklich – aber weil es neue Technik gibt wird diese gekauft.

Manchmal ist man ja regelrecht „froh“ wenn ein Gerät den Geist aufgibt um innerlich eine Rechtfertigung für’s eigene Gewissen zu haben um sich was neues zu gönnen…..

Servus

Dirk

Verfasst: Montag 29. April 2013, 22:42
von Lötauge35
wo ist denn das Problem ein Gerät zu reparieren? Unkenntnis, Bequemlichkeit? Die Schwachstellen sind doch bekannt.
Wie dumm muss man eigentlich sein, jeden modernen Mist mitzumachen um sich ständig zu ärgern das der neue Kram keine 5 Jahre was taugt.

"geplante Obsoleszenz" bei Produkten

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 14:10
von Chris
Hersteller sorgen mit perfiden Tricks für Umsatz

Laut "Stiftung Warentest" bauen Hersteller von Elektronikprodukten zwar keine gezielten Schwachstellen in ihre Geräte ein. Dafür hätten sie sich andere Methoden überlegt, um den Umsatz anzukurbeln

http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/a ... msatz.html

Verfasst: Montag 2. September 2013, 20:35
von E_F
Das kommt doch im Endeffekt aufs gleiche raus ist bloß anderst formuliert ..

Verfasst: Montag 23. September 2013, 17:36
von bürgermeister
Zum Nachdenken anregend und nicht besonders beruhigend!

Verfasst: Montag 19. Mai 2014, 03:21
von Svenisven
Lötauge35 hat geschrieben:wie sagt man so, was lange hält, das bringt kein Geld...

um mal beim Beispiel Glühlampe zu bleiben, betreibt man diese mit etwas geringerer Spannung erhöht sich die Lebensdauer erheblich.
Das muss man wirklich so betrachten, dann erklärt sich auch warum die Handy nach 2 Jahren immer sofort kaputt gehen. Hatte es schon mit 4 Handys....ich weiss nicht ob ich son Glück habe aber kaum sind 1-2 Monate nach den 2 Jahren vorbei schon funktioniert das Handy nicht.
Bestimmt schon vorprogrammiert so ein Selbstzerstörungssystem ;) dageg1

Verfasst: Montag 19. Mai 2014, 19:03
von Lötauge35
mein Handy hält jetzt schon 3,5 Jahre. Und der Akku ist auch noch ok.
Ist aber nur ein einfaches Modell, kein Smart Phone.
Warum beim Smart Phone die Scheibe nicht aus bruchsicheren Material hergestellt wird ist mir auch ein Rätsel.
Ein Wechseln der Scheibe ist auch nicht mehr möglich, da diese mit dem Gehäuse und dem LCD Display verklebt ist.

Beim Auto schein es ja ähnlich zu sein. Das Wechseln einer Glühlampe ist schon oft für den Laien nicht mehr möglich.

Verfasst: Dienstag 20. Mai 2014, 00:51
von Elt-Onkel
Hallo,

also mein erstes Funktelefon (D-Netz) erfreut sich bester Gesundheit.

Das Motorola 3200 aus 1992 funktioniert einwandfrei.

...

Verfasst: Dienstag 20. Mai 2014, 09:36
von kabelmaus
Elt-Onkel hat geschrieben:Hallo,

also mein erstes Funktelefon (D-Netz) erfreut sich bester Gesundheit.

Das Motorola 3200 aus 1992 funktioniert einwandfrei.

...
Schöner Sprechknochen.dd1

Ich habe ein gebrauchtes Handy aus dem Jahre 2008 oder 2009.
Ich bekomme immer die ausrangierten meines Mannes.:o
Schnickschnack, sprich Internet, ist abgeschaltet, ich will ja eigentlich nur mal erreichbar sein und im Notfall mal mit jemanden sprechen, der mir helfen kann.
Aber die Forderung aus dem familiären Umfeld steht, dass ich mir doch endlich mal ein "ordentliches" Handy kaufen soll. Man könnte mir ja keine E-Mail schicken.:D

Verfasst: Montag 20. Oktober 2014, 15:20
von Strippe-HH
Wie soll man heutzutage noch Geräte reparieren, die sich nicht mehr öffnen lassen oder so kunstvoll versteckte Schrauben haben die keiner findet und hat man sie endlich, lassen die sich nur mit einen speziellen Werkzeug öffnen lassen was auch nicht jeder hat.
Vielerorts schießen sogenannte "Repair-Cafe´s" wie Pilze aus den Boden, eine Idee aus den Niederlanden wo man sich ua. auch mit den Reparieren von Elektrogeräten beschäftigt.
Ich hab mal eins bei uns besucht und die Hände über den Kopf zusammen geschlagen hair1 . Schlimmer geht's nimmer.