Schmeiß weg, kauf neu! - Warum nicht mehr repariert wird

Hier sollten Links zu Filmen aus dem Bereich E-Technik eingestellt werden. Selbstverständlich darf auch über die Filme diskutiert werden
Horst155
Null-Leiter
Beiträge: 271
Registriert: Sonntag 22. Dezember 2013, 20:21

Beitrag von Horst155 »

Hallo zusammen

In der Regel sind die Geräte auf eine Lebensdauer von 10 Jahre ausgelegt .
Angesichts der Preisgestaltug der neuen Geräte und die billigforderungen der Verbraucher und der Großen Handelskonzerne wie Blöd und so weiter , zwingen die Hersteller zum sparen . Da die Kosten halt noch gleich geblieben sind werden also die Kosten auf Ersatzteile gelegt .
Dazu kmmen auch noch die Löhne bei einer Rep.

Beispiel : Ein Waschautomat wird heute für 500€ verkauft . Wenn dann z.b. eine Laugenpumpe defekt ist Kosten c.a. 70 € der Austausch dann 40 € kostet dazu kommen dann noch die 19% Umsatzsteuer dann kostet die Rep. so 131 € .
In der Regel sagt man wenn nach ablauf der Garantie 1/3 der Anschaffungskosten erreicht sind ist die Rep nicht mehr wirtschaftlich .
Bei dem Beispiel sind wir gerade mal 30 € darunter aber es wurde auch keine Fahrt und ähnliche Kosten berücksichtigt .
Wenn nun der allgemeine Zustand wegen besonders pfleglicher behandlung des Gerätes nicht gerade gut ist ist schon bei solch einer Rep. de Instandsetzung fraglich .
Da die Geräte auch von Jahr zu Jahr im Verhältniss günstiger werden in 60-70 Jahren kosstete ein Waschautomat mit weniger Leistung 1600 DM enspricht heute 600€ ist auch eine Instandsetzung immer weniger interessant für den Verbraucher .
Ich bin auch nicht davon begeistert das wir kaum noch reparieren dürfen aber es wird die Zukunft werden ( Leider )
Ach ja ein AUto kostete so in der 60-70 jahren 10 tausend DM was kostet ein vergleichbares heute ?

mit freundlichen Gruß Horst
Der_Neue
Null-Leiter
Beiträge: 45
Registriert: Freitag 26. Juli 2013, 04:03

Beitrag von Der_Neue »

Am Wochenende ging der Filter vom Ausguss meines Wasserkochers Chamäleon kaputt. Der Filter besteht nur aus einem dünnen Kunststofffilter. Ich dachte mir kein Problem, dann fahre ich in den nächsten Supermarkt und kaufe mir einfach einen Sieb aus Kunststoff und nutze dann den Filter für den Wasserkocher. Leider gibt es heute nur noch Siebe die einen Metallfilter haben.

Ich habe zwar noch zwei nagelneue Wasserkocher bei mir zu Hause, aber leider sind die nicht so das Wahre. Der eine ist von Russell Hobbs Modell 15066-56. Standardmäßig ist das Teil auf 100 Grad Celsius eingestellt. Das ist einfach nur irre. Der andere ist einer von Petra Electric WK75.07. Sobald das Wasser schon am sieden ist heizt dieser das Wasser locker noch ca. Acht Sekunden weiter auf.
Benutzeravatar
NZ-Tafel
Null-Leiter
Beiträge: 437
Registriert: Samstag 6. Februar 2016, 19:38

Beitrag von NZ-Tafel »

Zu diesem Thema kann ich diesen Youtube-Kanal empfehlen. Dort gibt es jede Menge interessante Infos zu dem Thema und wie man sich den Machenschaften der Hersteller "entziehen" kann. Leider heißt das meist: Defektes und qualitativ hochwertiges Altgerät kaufen und reparieren (lassen).

https://www.youtube.com/user/ReparaturundService/videos

Interessanterweise muss man sagen, das Geräte für den asiatischen Markt, von asiatischen Herstellern höheren Qualitätsstandards entsprechen, als asiatische Geräte für den europäischen Markt.
Das hat damit zu tun, dass für den asiatischen Markt weniger kostenverschlingende Zertifizierungen und Prüfungen vorgeschrieben sind, als für den europäischen Mark (Japan, China und Südkorea mal ausgenommen). Man muss sich nur mal anschauen, was alleine eine CE-Konformität kostet.
Somit bleibt in Asien mehr Geld für das eigentliche Gerät, als für die Bürokratie und den Schriftkram aussenherum.
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

NZ-Tafel hat geschrieben: Das hat damit zu tun, dass für den asiatischen Markt weniger kostenverschlingende Zertifizierungen und Prüfungen vorgeschrieben sind, als für den europäischen Mark (Japan, China und Südkorea mal ausgenommen). Man muss sich nur mal anschauen, was alleine eine CE-Konformität kostet.
Somit bleibt in Asien mehr Geld für das eigentliche Gerät, als für die Bürokratie und den Schriftkram aussenherum.

Was kostet die CE denn so?
IH-Elektriker
Null-Leiter
Beiträge: 1840
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18

Beitrag von IH-Elektriker »

Teletrabi hat geschrieben:Was kostet die CE denn so?
Für ein typisches Verbraucherprodukt kann ich es Dir nicht sagen. Aber für eine kleine Werkzeugmaschine - hier kann man durchaus auch schon mal zwischen 3500 und 10.000€ veranschlagen, je nach Größe der Maschine.

Bei großen Anlagen können die Kosten auch schon mal höher sein, je nachdem wie viel Aufwand nötig ist....
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7728
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

CE ist doch nur eine Herstellererklärung.

Mit ein bisschen Elan in einer Stunde zu Papier gebracht.

Selbstkosten: ca. 80,- EUR.


...
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

NZ-Tafel hat geschrieben:Zu diesem Thema kann ich diesen Youtube-Kanal empfehlen. ...
Moin NZ-Tafel,

ich nicht.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Benutzeravatar
NZ-Tafel
Null-Leiter
Beiträge: 437
Registriert: Samstag 6. Februar 2016, 19:38

Beitrag von NZ-Tafel »

Olaf S-H hat geschrieben:Moin NZ-Tafel,

ich nicht.

Gruß Olaf
Was macht den der nette Mann aus deiner Sicht falsch? Immerhin hat er es ins öffentlich-rechtliche Fernsehen geschafft, das will etwas heißen ;) Dich habe ich dort noch nicht gesehen :D
Zitteraal
Beiträge: 3349
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 13:40

Beitrag von Zitteraal »

NZ-Tafel hat geschrieben:Dich habe ich dort noch nicht gesehen :D
Woher willst Du das wissen? :rolleyes:
Liebe Grüße, Bernd
Benutzeravatar
NZ-Tafel
Null-Leiter
Beiträge: 437
Registriert: Samstag 6. Februar 2016, 19:38

Beitrag von NZ-Tafel »

Zitteraal hat geschrieben:Woher willst Du das wissen? :rolleyes:
Du kannst mich gerne vom Gegenteil überzeugen ;)

Nun aber wieder etwas zum Thema!
Seit einigen Wochen versucht meine 10Jahre alte Zanker EF4246 Waschmaschine bei vollem Wasserstand und auf 95C° aufgeheizt das Schleuderprogramm zu starten.
Das geht natürlich nicht, da eine starke Unwucht entsteht und des die Trommel in die Dämpfer drückt. Die Steuerung geht auf Störung, wartet 10 Minuten und versucht es noch einmal. Das geht unbestimmte Zeit weiter, bis das Programm letztendlich normal weiter läuft.
Komischerweise tritt der Fehler nur beim 95C° Programm auf, sobald es in der Maschine schön warm ist.
Da ich schon einen Riecher hatte, habe ich einmal die Steuerungsplatine ausgebaut und lauter kalte Lötstellen entdeckt. Den ganzen Spaß und vor allem die Relais schön nachgelötet und schon war das Problem weg. Es wurde Zeit, den das Heizrelais begann schon sich selbst auszulöten hair1
Hierbei möchte ich dem Hersteller aber gar keinen Vorwurf machen, dass er etwas falsch gemacht hat. Die Steuerungsplatine war 10Jahren ständigen Vibrationen und heftigen Temperaturwechseln unterlegen.
Dank ROHS darf der Hersteller nicht mehr mit Blei löten, sondern nur noch Bleifrei. Bleifrei Lot ist in meinen Augen der letzte Rotz. Bei sämtlichen Gerätschaften, älter als 10 - 15Jahre hatte ich schon das Problem, dass nachgelötet werden muss.
Und hier sieht man wieder schön, wie scheinheilige und "grüne" Vorschriften genau zum Gegenteil dessen führen, was durch Sie eigentlich bewirkt werden sollte.
Antworten