Milch

Hier kommt alles rein, was nicht erst gemeint ist.
Max60
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Beitrag von Max60 »

Jörgi-1911 hat geschrieben:Deshalb fährt der Maurer von Thüringen nach Bayern, der Installateur von
Hamburg nach Berlin und der Trockenbauer vom Saarland nach Bremen
um zu arbeiten. Das ist nicht zu verstehen. Als gebe es die Fachleute
nicht vor Ort.
Ja, ist schon echt witzig. Mit der Konsequenz, dass der Elektromeister aus'm Osten, welcher im Norden eine Baustelle leitet, weniger Stundenlohn hat, als der lokale Junggesellen-Zeitarbeiter welchen er sich dazu geholt hat.. Verrückte Welt.

Aber naja, das Benzin bzw. Diesel scheint halt noch nicht teuer genug zu sein.
Zitteraal
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Beitrag von Zitteraal »

Strommensch hat geschrieben:Beim Einkauf in örtlichen Supermarkt viel mein Blick auf das Herkunftsland der Zwiebeln, die wir soeben erstanden hatten: Israel.
Hast Du was gegen koschere Zwiebeln? :D
Liebe Grüße, Bernd
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bettmann
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Beitrag von bettmann »

Ist schon vielsagend ...
Ein "Lebensmittel-Thema", hier im Fachforum, erhält mehr Antworten und Klicks als ein ... ;)
Altes Sprichwort: "Essen und Trinken geht immer"!

Also schreib ich auch was dazu!

PRO / Die Kleingärtner unter euch werden es bestätigen. 2012 ist ein Apfel-Jahr (ja auch Birnen, Quitten usw.). Da hängen sogar an halb abgestorbenen Landstraßen-Bäumen viele Früchte. Unglaublich. In der Bodensee-Region und sicherlich auch in den anderen deutschen Anbaugebieten wird tonnenweise, sehr gute Qualität geerntet. Es ist also was da. Beim Discounter "um die Ecke" gibt es aber Äpfel aus Spanien, Italien usw.. Sogar die Bio-Ware kommt aus dem Ausland! Deutscher Apfel? Nö! Aber gut, den kann ich dann auch beim Bauern direkt im Hofladen kaufen. Und all die anderen leckeren flüssigen Sachen, die man aus dem Obst macht (mit mehr oder weniger %).

Kontra / Wieder Discounter. Gebäck (Kuchen, Brot usw.) aus der Region. Der PLZ nach zu urteilen hat die Großbäckerei ihren Sitz in der Gegend. Gemüse (der Jahreszeit entsprechend) aus der Region. Die Einkaufsgenossenschaft "sitzt" ein paar Orte weiter. Es geht doch.

Haben da vielleicht die Marktleiter / Regional-Chefs Einfluss drauf?

Discounter = Aldi, Netto, Penny, Kaufland ...

bettmann, mit Eindrücken aus BY und BaWü
Yo, wir schaffen das !!! (Bob der Baumeister)
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

-Claus- hat geschrieben:... Und wo bekommst Du nun die von dir gewollte Milch? ...
Moin Claus,

ich würde aus ökologischen Gründen gerne die Waren aus der Region verzehren. Aber wenn man zunehmend Mais für die Biogasanlage anstatt Milchkühe auf die Felder stellt sieht es natürlich ökologisch düster aus.

Ich möchte in S-H Milch aus S-H, in M-V Milch aus M-V, in HE Milch aus HE kaufen.

Das Bier (aus FL) auf dem Forentreffen darf aber gerne aus Küstengerste gebraut worden sein und läst sich mit der Kraft eines einzelnen Daumens öffnen. :D

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

am Wochenende hab ich überlegt eine Kiste Äpfel direkt vom Erzeuger zu kaufen.
Brot gibt´s bei uns 200m entfernt in der kleinsten Bio-Backstube Hamburgs frisch aus dem Ofen und nebenan gibt´s die kleine Schlachterei, die vieles noch selbst machen (echt lecker).

In der Gümüsü-Abteilung des Einkaufszentrums gab es dagegen "frischen" Spargel aus Peru, Erdberen aus Ägypten und andere Dinge vom anderen Ende der Welt.

Ach ja, und auf unserem Balkon wachen nur Pflanzen, die man auch essen kann.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

kabelmafia hat geschrieben:...Ach ja, und auf unserem Balkon wachen nur Pflanzen, die man auch essen kann.
... und was ist mit rauchen? joint1

Gruß Olaf :D
*schnell duck und wech*
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Max60
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Beitrag von Max60 »

kabelmafia hat geschrieben:Ach ja, und auf unserem Balkon wachen nur Pflanzen, die man auch essen kann.
Hm, was baut man denn da am besten an wenns ertragsreich, robust und einfach zu händeln sein soll? Kürbisse? ;)
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo @alle,

der Anhang zeigt wie ein Unternehmen aus der Transportbranche Druck macht.

Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn die Politik z.B. ein Gesetz erlässt, dass zunächst heimische Milch, heimisches Obst etc. "verbraucht" werden muss ehe die Produkte weltweit importiert werden.

Ein paar Hintergrundinformationen zum Anhang.

Es ist bestimmt zehn Jahre her, da hat man sich mit Bürgern aus den Umlandgemeinden zusammen gesetzt und besprochen wie es möglich sein könnte eine zusätzliche Landebahn zu bauen (Hintergrund der Gespräche waren die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Startbahn 18 West).

Ein Ergebnis der Gespräche war das im Politikbrief bemängelte Nachtflugverbot (welches eigentlich laut der Abmachungen früher (10 Uhr) einsetzen und später (6 Uhr) aufhören sollte).

Die Schreiberin des Politikbriefes tut so, als wäre das Nachtflugverbot völlig überraschend gekommen und man hätte gar keine Zeit gehabt sich darauf vorzubereiten :-( .

Tatsache ist:

Die neue Startbahn war gebaut und man startete und landete wie eh und je in der Nacht (die Politik machte es mit Ausnahmgenehmigungen möglich). Erst eine Klage der betroffenen Bürger fand Richter die deutlich machten, dass es so nicht geht. Sie verhängten ein Nachtflugverbot welches leider erst um 11 Uhr beginnt und bereits um 5 Uhr endet (http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 5743.html).

Zur Verdeutlichung:

Nicht die Politik und nicht die Verfasserin des Briefes die das Nachtflugverbot ausgehandelt hatten haben die Abmachung umgesetzt. Ein Gericht musste den Herrschaften klar machen, dass man sich an Verhandlungsergebnisse zu halten hat.

Wenn nun Produkte kreuz und quer durch die Republik, oder die Welt gekarrt, oder geflogen werden, dann sollte man immer im Hinterkopf die Lobby derer haben, die daran verdienen.

Gruß

Alois

Nachtrag: Ich weiß von Passagieren dass sie auch in der Nacht innerhalb der Zeit des Nachtflugverbotes (nicht gerade mal so die Grenzen überschritten, sondern mittendrin z.B. nach 0.00 Uhr) auf dem Flughafen gelandet sind. Es gab keinerlei Notsituation. Die Fluggesellschaft startete vom Urlaubsort wohl wissend, dass man eigentlich nicht in Frankfurt landen dürfte. Vermutlich hat man mit dem Hinweis dass der Sprit nicht mehr weiter reicht die "Notsituation" herbeigeführt.
Dateianhänge
LH-Politikbrief-Oktober-2012-Infrastrukturprojekte.pdf
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xReapeRx
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Beitrag von xReapeRx »

Ähnliche Sache:

Man hat uns (mir alleine 3x) versprochen das der Jade-Weser-Port die Region belebn wird und neue Arbeitsplätze "vom ersten Spatenstich an" bringen wird... kaum eine Firma die am Bau beteiligt war kam wirklich aus der Region... die sind von überall hergekommen, aber nicht von hier. Soviel zur Politik.

Und "bio" heist für mich nicht nur das man auf Pestizide verzichtet usw. sondern auch Transport und Lagerung ökologisch gestalltet sind. Deswegen ist die Bio-Banane aus ich glaub Afrika in meinem Supermarkt die grösste Verarschung und Heuchelei und dient lediglich der Gewissenbefriedigung.

Ich habe kein Problem damit lokale Produkte zu kaufen und ich verzichte auch eher auf Bananen. Und ich mag die deutsche Küche mit den lokalen und jahreszeitlichen Besonderheiten...
meisterglücklich
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Deutsche!-Kauft deutsche Bananen!

Beitrag von meisterglücklich »

Aus der Region kaufen halte ich auch für ökologisch am besten, aber da wird man leider nur noch auf dem Wochenmarkt fündig.
Energie ist halt leider immer noch zu billig, als daß sich an beschriebener Situation etwas ändert: Bestes Beispiel sind die gammligen Tiefkühlerdbeeren aus China, bei uns in der Region dem Schulessen beigemengt wurden und zu Erkrankungen nie dagewesenen Ausmaßes (Zahl der Infektionen, nicht der Schwere der Krankheit) führten.

Wobei man darüber diskutieren kann, ob die spanischen Bananen (kaufen die Deutschen nicht, weil so klein) per Flugzeug gebracht, besser als die mittelamerikanischen per Dampfer sind...

In Berlin kann man Milch immer noch regional produziert kaufen, kostet natürlich ein paar Cent mehr...
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