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Verfasst: Samstag 3. Juni 2017, 22:07
von i_do_it
Strippe-HH hat geschrieben:Seitdem war ich natürlich vorsichtiger damit was das Arbeiten unter Spannung anbetrifft, aber es lässt sich ja nicht immer vermeiden.
Da hast du ganz richtig gehandelt.
Beim rauchen würde ich mir auch nicht dreinreden lassen. :D

Verfasst: Sonntag 4. Juni 2017, 15:24
von Frank12NR
langer hat geschrieben:Was mich dabei interessieren würde, warum die Probleme bis 24 Stunden nach der Durchströmung auftreten können.
Hat da jemand Infos zu, die ein medizinischer Laie verstehen kann?
Ich bin bei weitem kein Mediziner, aber die 24-Stunden-Regel kenne ich auch. Ich vermute (!), dass das mit der Frequenz der Wechselspannung zusammenhängt, die ja die Herzfrequenz ordentlich stören kann. Auch wenn sich das Herz zwischenzeitlich beruhigt, kann es eine ganze Weile danach durch die Nachwirkungen nochmal - und viel heftiger - gestört werden.

Selbst erlebtes Beispiel, allerdings abseits von Stromunfällen: Eine enge Bekannte hat sich heftig erschrocken und ihr wurde übel. Etwa drei Stunden später, als sie sich schon lange wieder beruhigt hatte und auch der Magen wieder ok war, bekam sie einen Herzinfarkt. Der behandelte Arzt meinte, dass ziemlich deutlich der Schreck der Auslöser war.

Heißt: Ein Herz braucht wohl eine Weile, um sich nach einer Störung wieder relativ verlässlich regeneriert zu haben.

Gruß,
Frank

Verfasst: Sonntag 4. Juni 2017, 16:01
von jf27el
Hat da jemand Infos zu, die ein medizinischer Laie verstehen kann?

Evtl.

Chariteuntersuchung

Verfasst: Sonntag 4. Juni 2017, 22:00
von Etrick
Anbei eine Tabelle, die in der hiesigen Bio-Fakultät benutzt wird. Im Krankenhaus gibt es Checklisten (dort stammt auch die eingangs genannte Trennung Haushalt / Industrie her), nach denen die Ärzte entscheiden, was zu tun ist: Standard ist ein 12 Kanal EKG bei jedem, der nach einem nennenswerten Stromunfall kommt. Die Verweildauer, wenn das unauffällig ist und sonst kein Schaden anzunehmen ist, beträgt 3 Stunden zur Beobachtung. Unterbelegte Krankenhäuser machen auch in diesen leichten Fällen daraus einen 24h (zählt als 2 Tage!) Stationäraufenthalt - das ist aber nicht med. begründet...

Gruß

Achim

Verfasst: Sonntag 4. Juni 2017, 22:30
von registra
Strippe-HH hat geschrieben:Wenn ich mir das hier alles so durchlese dann müsste ich ja schon längst unter der Erde liegen, denn ich kann es schon gar nicht zählen wie oft ich während meiner Berufszeit Bekanntschaft mit dem elektrischen Strom geschlossen hatte.
Allerdings wurde 2011 eine Koronare Herzerkrankung bei mir festgestellt und ein vernarbter Infarkt den ich vorher nie gemerkt hatte.
Nach Ansicht der Ärzte hat natürlich immer das Rauchen die Schuld, über Stromschläge immer kein Kommentar.
Seitdem war ich natürlich vorsichtiger damit was das Arbeiten unter Spannung anbetrifft, aber es lässt sich ja nicht immer vermeiden.
Naja, wie du weist hast du dann immer Glück gehabt, dass die Durchströmung einen gewissen Amperegrad nicht überschritten hat.

Verfasst: Montag 5. Juni 2017, 09:50
von Olaf S-H
Etrick hat geschrieben:... dort stammt auch die eingangs genannte Trennung Haushalt / Industrie her ...
Moin Etrick,

neues Märchen aus der Berufsschule hierzu: Im Haushalt (0,4 s) gelten für den RCD andere Abschaltzeiten als im Gewerbe (0,2 s).

8o hair1 :confused:

Gruß Olaf

Verfasst: Montag 5. Juni 2017, 10:05
von bo_93
Olaf S-H hat geschrieben:Moin Etrick,

neues Märchen aus der Berufsschule hierzu: Im Haushalt (0,4 s) gelten für den RCD andere Abschaltzeiten als im Gewerbe (0,2 s).

8o hair1 :confused:

Gruß Olaf
Moin Olaf,
vielleicht haben alle im Gewerbe ein TT-System. joint1 Die 0,4 s kann ich mir aber bei einem RCD nicht erklären. :D :D

Gruß

bo_93