TN-C-S Installationen

in dieses Forum kommt alles, was mit speicherprogrammierbaren Steuerungen zu tun hat
Benutzeravatar
Appenzel
Null-Leiter
Beiträge: 93
Registriert: Freitag 28. März 2008, 19:23
Wohnort: In der Schweiz im schönen Appenzellerland

TN-C-S Installationen

Beitrag von Appenzel »

Guten Abend

Was habt Ihr führ Erfahrungen gemacht mit der gemischten TN-C-S Installationen? Tretten da vieleicht auch EMV- Probleme auf?
Wie löst Ihr diese?

Hat bei Euch schon ein Stromversorgungsunternehmen auf das Schutzsystem TN-S umgestellt?
Gibt es bei dieser Netzform nicht gefahren?
z.B bei Angeschlossen TN-C-S Installationen?
Überwacht ihr etwa die Angelegenheit und wie macht Ihr das?

Bin gespannt auf die Antworten

Böfflis Daniel vo Appenzell
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

Moin,

TN-S als öffentliches Netz ist mir keins bekannt. TT ist gelegentlich anzutreffen, mehrheitlich aber TN-C-S. Warum sollte ein Versorger auch 25% mehr Metall (okay, ggf. reichen reduzierte Leiter) vergraben, wenn es bislang doch mit weniger funktioniert hat?

EMV ist - mal abgesehen von Erderkorrosion - hauptsächlich innerhalb der Anlage relevant. Da sollte man halt ab HAK die Aufteilung in TN-(C-)S vornehmen, dann hat man einen Großteil der Probleme schon beseitigt.

> z.B bei Angeschlossen TN-C-S Installationen?

Daher wird 'ne Umstellung auf TN-S nur bei neuen Netzabschnitten in Frage kommen. Oder man müsste die fünf Adern als L1, L2, L3, PEN und PE benutzen.
Benutzeravatar
Appenzel
Null-Leiter
Beiträge: 93
Registriert: Freitag 28. März 2008, 19:23
Wohnort: In der Schweiz im schönen Appenzellerland

Beitrag von Appenzel »

Hallo Teletrabi

Warum ich so Frage.
Bei uns in der nähe hat ein Energieversorgungsunternehemen auf das TN-S System umgestellt.
Gründe Ausgeleichstöme über den Schutzleiter (EMV) und Einhaltung der EN 50160.

Gruss
Böfflis Daniel vo Appenzell
Benutzeravatar
50Hertz
Null-Leiter
Beiträge: 3559
Registriert: Sonntag 11. Februar 2007, 15:53
Wohnort: Dümmerland
Kontaktdaten:

Beitrag von 50Hertz »

Appenzel hat geschrieben:...
Bei uns in der nähe hat ein Energieversorgungsunternehemen auf das TN-S System umgestellt.
Gründe Ausgeleichstöme über den Schutzleiter (EMV) und Einhaltung der EN 50160.
Das wüsste ich gerne genauer.
Wo soll dies passiert sein?
Von welcher Netzform ist nach TN-S umgestellt worden?
Sind alle HAKs ausgewechselt worden?
Gibt es nun keine Ausgleichsströme mehr?
Wie ist sichergestellt, dass zwischen PE und meiner Heizung keine Spannung besteht?

Gruß
50Hertz
Teletrabi
Null-Leiter
Beiträge: 3698
Registriert: Dienstag 10. Februar 2004, 21:00
Kontaktdaten:

Beitrag von Teletrabi »

Moin,

> Das wüsste ich gerne genauer.

nicht nur du.


> Wie ist sichergestellt, dass zwischen PE und
> meiner Heizung keine Spannung besteht?

Deine Heizung sollte dann über den PA mit dem PE verbunden sein?!



> Gründe Ausgeleichstöme über den Schutzleiter (EMV)

Was für Ausgleichsströme? Oder meinst über mit dem PEN verbundene leitfähige Teile (Rohrnetz, Netzwerkschirme...)


> und Einhaltung der EN 50160.

In welcher Hinsicht? Oberwellen? Flicker? Das hat IMHO aber wenig mit der Netzform zu tun.
Benutzeravatar
Appenzel
Null-Leiter
Beiträge: 93
Registriert: Freitag 28. März 2008, 19:23
Wohnort: In der Schweiz im schönen Appenzellerland

Beitrag von Appenzel »

Guten Tag zusammen

In Meinen Bericht hat Sich ein Fehler eingeschlichen. Ich meinte die EN 50130:o

Das ist einer Energieversorger in der Nähe von Zürich.
Bei uns in der Schweiz gibt es im Moment gut 1000 verschiedene Energieversorger.

Ja, leider habe ich mit dieser Netzform noch keine Erfahrungen. Habe aus diesem Grund gefragt ob jemand von Euch erfahrung hat.

Es wird sicher schon gute Gründe geben weshalb sie 5 pollige Netzkabel verwenden. (EMV)

Doch verbergen Sich in dieser Netzform nicht auch gefahren (Alte Häuser nach dem Schutzsystem TN-C)?

Diese müssten ja alle auf das Schutzsystem TN- S umgebaut werden?
Was passiert wenn ein Inteligenter bei einem Anschluss den Schutzleiter und den Neutralleiter vertauscht?" Der Strom verteilt sich frei nach Kirchhoff"
Schleike ich da den ganzen ausgleichstrom über diese Installation (Brandgefahr)?
Muss ich da nicht den Isolationszustand in den Häuser permanent überwachen?

Ich habe mich entschlossen dieses Netzsystem im Modell nachzubauen bin gespannt was ich alles Messe!

Im Anhang noch einige Bilder, wass solch ausgleich Ströme verursachen Können.

- Selebständige Drucker
- Bildschirmflackern
- verschmorte Netzkabel
- etc.

Ganz schön spannend:p
lichtbo

Beitrag von lichtbo »

Hallo Appenzel!
Doch verbergen Sich in dieser Netzform nicht auch gefahren (Alte Häuser nach dem Schutzsystem TN-C)?

Diese müssten ja alle auf das Schutzsystem TN- S umgebaut werden?
Was passiert wenn ein Inteligenter bei einem Anschluss den Schutzleiter und den Neutralleiter vertauscht?" Der Strom verteilt sich frei nach Kirchhoff"
Schleike ich da den ganzen ausgleichstrom über diese Installation (Brandgefahr)?
Muss ich da nicht den Isolationszustand in den Häuser permanent überwachen?
Wenn der Energieversorger nix gegen zu hohe Rückleiterströme auf seinem PE macht, dann dürfte es generell in der Praxis keinen Unterschied machen, ob der Strom auf dem Versorger-PE oder Versorger-N zum Trafo zurückfließt. (Auch wenn dümmliches Falschanschließen natürlich vermieden werden muß!)

Wenn ein "Intelligenter" falsche Dinge tut, kann immer was ungewünschtes passieren - muß aber nicht. Deshalb sollen "Intelligente" ja auch die Finger aus Elektroanlagen raushalten.

Wo soll eine Brandgefahr zustandekommen, wenn die Rückleiterströme über den Versorger-PE zum Trafo fließen? Der Versorger-PE wird ja auch mächtig niederohmig sein, sodaß auch kaum eine Potentialanhebung zu bemerken sein wird.
Vermutlich wird der PE bei echten TN-S-Netzen in den Kundenanlagen auch nochmal geerdet sein, denn örtliche Erdung hat ja einige Vorteile.

Was soll eine Isolationsüberwachung speziell für diesen Fall (Versorger-PE-Versorger-N-Vertauschung) bringen?


Grüße,
lichtbogen
jf27el
Null-Leiter
Beiträge: 4312
Registriert: Donnerstag 2. August 2007, 09:10
Wohnort: BW

Beitrag von jf27el »

Hallo Appenzel
Appenzel hat geschrieben:Guten Tag zusammen

In Meinen Bericht hat Sich ein Fehler eingeschlichen. Ich meinte die EN 50130:o

Das ist einer Energieversorger in der Nähe von Zürich.
Bei uns in der Schweiz gibt es im Moment gut 1000 verschiedene Energieversorger.

Ja, leider habe ich mit dieser Netzform noch keine Erfahrungen. Habe aus diesem Grund gefragt ob jemand von Euch erfahrung hat.

Es wird sicher schon gute Gründe geben weshalb sie 5 pollige Netzkabel verwenden. (EMV)
Der hier im Forum vielzitierte SV Otto hat sich mit EMV Betrachtungen einen Namen gemacht. Such mal hier im Forum oder über Google -- da gibts einiges.
"VerPENte Installation"
Diese müssten ja alle auf das Schutzsystem TN- S umgebaut werden?
Was passiert wenn ein Inteligenter bei einem Anschluss den Schutzleiter und den Neutralleiter vertauscht?" Der Strom verteilt sich frei nach Kirchhoff"
Schleike ich da den ganzen ausgleichstrom über diese Installation (Brandgefahr)?
Muss ich da nicht den Isolationszustand in den Häuser permanent überwachen?
Hier solltes Du die genauen Vorgaben zu Schutzeinrichtungen nennen oder beim Energieversorger erfragen. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Versorger 5 Drähte zieht, wenn nur 4 zwangsläufig notwendig sind. Gilt das evtl. nur für die Verbraucher/Kunden? - so dass Hausanschluß 4 pol und dann sofort eine Auftrennung erfolgen soll?
Ich habe mich entschlossen dieses Netzsystem im Modell nachzubauen bin gespannt was ich alles Messe!
Eine Netz- und Anschlussskizze würde schon viel zur Übersicht beitragen - allerdings müsste man wissen ab welcher Stelle TNC-S Netz vorgeschrieben ist.

Ganz schön spannend, wie Du sagst.:p

Gruß
jf27el
ego11
Null-Leiter
Beiträge: 2222
Registriert: Sonntag 12. November 2006, 21:40
Wohnort: Köln

Beitrag von ego11 »

Sollte dort tatsächlich ab Trafo mit getrenntem N und PE gefahren werden, kann davon ausgegangen werden, das 4 1/2 Leiter-Kabel(z.B. NYCWY) zum einsatz kommen.

Insofern wäre ein Falschanschluss schon ein Problem, bzw ein Rückschritt. Zumal es natürlich sämtliche Bemühungen über den haufen schmeisst.
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin..

ich überblicke im Moment noch nicht den wirklichen Vorteil, was eine 5 Polige Zuleitung ab Trafo-Station bringen sollte.

Eine 5 Polige Zuleitung macht ja nur im TN Netz Sinn, und dort sehe ich "nur" den Vorteil, daß die zurückfließenden Ströme "nur" auf dem Neutralleiter fließen und nicht ein kleiner Teil zwischen den Erdern.

Die Potentialanhebung ( im Haus ) des Neutralleiters ( gegenüber der Stationserde ), im normalen TN Netz, verursacht durch die Ströme, habe ich im 5 poligen TN Netz auch.

Nach der Verbindung Hauserder mit "N / PEN" sollte allerdings 5 polig weiter verdrahtet werden, um EMV-Probleme zu verringern ( vagabundierende Ströme ), dann ist der PE im Normalfall auch Stromlos.

:)

Nachtrag: @ Appenzel, in deinem Profil steht EMV-Messungen bei Interessen, auf dieses Thema bezogen ( Netzrückwirkungen ), oder in Richtung "Elektro-Smok". Der neugierige Oberwelle... :D
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Antworten